Hochstapelei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ hoːxʃtaːpəˈlaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Hochstapelei
Mehrzahl:Hochstapeleien

Definition bzw. Bedeutung

Betrug durch Vortäuschung von Wissen oder gesellschaftlicher Stellung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Hochstapeleidie Hochstapeleien
Genitivdie Hochstapeleider Hochstapeleien
Dativder Hochstapeleiden Hochstapeleien
Akkusativdie Hochstapeleidie Hochstapeleien

Anderes Wort für Hoch­sta­pe­lei (Synonyme)

abgekartete Sache
abgekartetes Spiel
Beschiss (derb):
umgangssprachlich, salopp: bewusste Täuschung
Betrügerei:
Handlung, die Bedeutung erfüllt
mehrere/viele Handlungen, bei denen jemand/andere hinters Licht geführt und um rechtmäßigen Besitz gebracht wird/werden
Betrug:
vorsätzliche Täuschung und Irreführung einer anderen Person; Täuschungshandlung
Etikettenschwindel:
Betrug durch falsche oder irreführende Beschriftung/Bezeichnung (Etikettierung) einer Ware oder eines Sachverhalts

Gegenteil von Hoch­sta­pe­lei (Antonyme)

Tiefstapelei

Beispielsätze

  • Da er keinen Doktortitel hatte, jedoch als Arzt praktizierte, beschuldigte man ihn der Hochstapelei.

  • Größenwahn und Hochstapelei sind aus demselben Stoff.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Schafkopf-Vergleich ist Hochstapelei, die GRÜNEN können gar nicht Karteln und schlechte Kiebitze sind sie leider und außerdem.

  • Wobei das natürlich Hochstapelei ist, immerhin stand es ja noch 0:1.

  • Die Scheinheiligkeit reicht von einer leichten Form der Selbstüberhöhung, über die Hochstapelei bis zu vorsätzlichem, boshaftem Tun.

  • Lange Stille, einhelliger Beifall, keine Buhs, keinerlei Hochstapelei. bestellen.

  • Das tönt nach einem fairen Angebot - oder eben Hochstapelei.

  • Das ist liebevolle Hochstapelei, soll an Motorräder erinnern und tut es auch.

  • Die Folge ist Hochstapelei.

  • Der Betrug ist in diesem Buch der gesellschaftliche Normalfall, die Hochstapelei der einzige Weg, sich vor dem sicheren Tode zu retten.

  • Ich halte diesen Glauben sogar für Hochstapelei.

  • Das klingt nach Besserwisserei, nach Hochstapelei.

  • Dass solche intellektuelle Hochstapelei in der Tat funktioniert, hatte Alan Sokal 1996 selbst ausprobiert.

  • "Als seine Hochstapelei aufflog", weiß Frau Pittke zu berichten, "wurde keines seiner Urteile aufgehoben."

  • Kleine Hochstapeleien eines Emporkömmlings, die mit Verleumdungen schlimmster Art vermengt wurden.

  • Hochstapelei an sich ist dagegen so gewöhnlich, daß wir uns an sie gewöhnt haben.

  • Karl May saß wegen Hochstapelei und Betrugs im Gefängnis.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Hoch­sta­pe­lei?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Hoch­sta­pe­lei be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × H, 1 × A, 1 × C, 1 × I, 1 × L, 1 × O, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H, A und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Hoch­sta­pe­lei­en nach dem ers­ten H, A, ers­ten E und I.

Das Alphagramm von Hoch­sta­pe­lei lautet: ACEEHHILOPST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Aachen
  8. Pots­dam
  9. Essen
  10. Leip­zig
  11. Essen
  12. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Anton
  8. Paula
  9. Emil
  10. Lud­wig
  11. Emil
  12. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Sierra
  6. Tango
  7. Alfa
  8. Papa
  9. Echo
  10. Lima
  11. Echo
  12. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Hoch­sta­pe­lei (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Hoch­sta­pe­lei­en (Plural).

Hochstapelei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hoch­sta­pe­lei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hochstapelei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hochstapelei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10699053. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. augsburger-allgemeine.de, 22.02.2023
  2. vol.at, 06.09.2016
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  7. donaukurier.de, 16.12.2005
  8. sueddeutsche.de, 11.11.2003
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  10. Welt 1999
  11. Die Zeit (50/1999)
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  13. Berliner Zeitung 1998
  14. Süddeutsche Zeitung 1995
  15. Berliner Zeitung 1995