Phantasterei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ fantastəˈʁaɪ̯ ]

Silbentrennung

Phantasterei (Mehrzahl:Phantastereien)

Definition bzw. Bedeutung

Etwas, das jemand sich wirklichkeitsfremd ausgedacht hat.

Begriffsursprung

Ableitung zu Phantast mit den Derivatemen (Ableitungsmorphemen) -er und -ei.

Alternative Schreibweise

  • Fantasterei

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Phantastereidie Phantastereien
Genitivdie Phantastereider Phantastereien
Dativder Phantastereiden Phantastereien
Akkusativdie Phantastereidie Phantastereien

Anderes Wort für Phan­tas­te­rei (Synonyme)

Ausgeburt der Fantasie
Ausgeburt der Phantasie
Ausgeburt einer kranken Fantasie (derb, stark abwertend)
Ausgeburt einer kranken Phantasie (derb, stark abwertend)
blühender Unsinn (abwertend)
der (reinen) Fantasie entsprungen
der (reinen) Phantasie entsprungen
Fantasiegebilde
Fantasieprodukt:
etwas, das jemandes Fantasie entsprungen zu sein scheint, lediglich in dessen Vorstellung existiert, fiktional ist
Fieberträume (abwertend, fig.)
Flausen im Kopf
Hirngespinst (ugs.):
abwertend: Erzeugnis einer fehlgeleiteten oder übersteigerten Einbildungskraft; Idee, die fantastisch, abwegig, absurd ist
Kopfgeburt:
etwas bloß Ausgedachtes, das es in der Wirklichkeit nicht gibt
Geburt, bei der der Kopf zuerst erscheint
künstliches Gebilde
Kunstprodukt
Luftnummer:
ein Vorhaben, das vollmundig angekündigt wird, im Nachhinein einer näheren Überprüfung aber nicht standhält und sich als nichtig herausstellt
fachsprachlich: eine spektakuläre artistische oder zirzensische Darbietung hoch über dem Boden, zum Beispiel am Trapez oder auf dem Hochseil
Luftschloss (ugs.):
etwas, das man sich wünscht oder erträumt, das aber nicht oder nur schwer zu realisieren ist
Phantasiegebilde
Phantasieprodukt
Produkt der (reinen) Fantasie
Produkt der (reinen) Phantasie
Produkt der Fantasie
Seifenblase (ugs.):
ein dünner Film Seifenwasser, der eine hohle Kugel mit schillernder Oberfläche formt
übertragen: ein Synonym für etwas, das zwar anziehend, aber dennoch inhaltslos ist
Spinnerei (ugs.):
Betrieb, der Fäden herstellt
Erfinden abwegiger Ideen
wilde Phantasien
Wolkenkuckucksheim (ugs.):
absolut realitätsferne Phantasiewelt
Wolkenschloss (ugs., fig.)

Beispielsätze

Im Vertrauen, Toms Phantasterei erscheint mir banal.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Bitte keine Phantastereien", habe der Pfarrer gefordert.

  • Er erfindet erklärende "Fakten" für seine Phantastereien.

  • Das ist doch Phantasterei.

  • Denke ich einmal 20 Jahre zurueck, dann waere ein solches Szenario als paranoide "Phantasterei" abgetan worden.

  • Träumer dieser grünen Phantastereien sollten mehr Demut vor dem eigenen Denken und Tun, vor dem technisch Machbaren haben.

  • Offensichtlich ist bei einigen die Angst vor solchen Zuständen so groß, weil sie diese Idee nicht für Phantastereien halten.

  • Als Kind habe ich unglaublichen Phantastereien nachgehangen.

  • Mit Behagen verfällt man beim zweiten Krug, spätestens, in Phantastereien.

  • Rebhan weiß, dass das Phantastereien sind.

  • Seine Visionen hielt Epstein damals für Phantasterei; seine Bücher hat er trotzdem verlegt.

  • Hitlers Phantastereien auf der Landkarte sind ihm fremd.

  • Dann würde ich erwidern: Es soll schon vorgekommen sein, daß unter Deutschen Phantastereien in Umlauf waren.

  • "L-inversione della Fuga" mutiert gar zu allerdings gekonnter Phantasterei, zur Improvisation à la Pollini.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Phan­tas­te­rei?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Phan­tas­te­rei be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × T, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × H, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N, S und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Phan­tas­te­rei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Phan­tas­te­rei lautet: AAEEHINPRSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ham­burg
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Tü­bin­gen
  6. Aachen
  7. Salz­wedel
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Essen
  12. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Hein­reich
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Theo­dor
  6. Anton
  7. Samuel
  8. Theo­dor
  9. Emil
  10. Richard
  11. Emil
  12. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Hotel
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Tango
  6. Alfa
  7. Sierra
  8. Tango
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Echo
  12. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Phan­tas­te­rei (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Phan­tas­te­rei­en (Plural).

Phantasterei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Phan­tas­te­rei kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Phantasterei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Phantasterei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6820727. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. morgenpost.de, 07.06.2018
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  8. spiegel.de, 22.10.2005
  9. sz, 06.09.2001
  10. sz, 07.08.2001
  11. Welt 1999
  12. Junge Welt 1998
  13. Berliner Zeitung 1997