Gipfelpunkt

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡɪp͡fl̩ˌpʊŋkt]

Silbentrennung

Gipfelpunkt (Mehrzahl:Gipfelpunkte)

Definition bzw. Bedeutung

  • bestes erreichbares Ergebnis, bester erreichbarer Zustand

  • höchste Stelle eines Berges, einer Flugbahn, einer Straße, einer Welle oder dergleichen

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Gipfel und Punkt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Gipfelpunktdie Gipfelpunkte
Genitivdes Gipfelpunktes/​Gipfelpunktsder Gipfelpunkte
Dativdem Gipfelpunkt/​Gipfelpunkteden Gipfelpunkten
Akkusativden Gipfelpunktdie Gipfelpunkte

Anderes Wort für Gip­fel­punkt (Synonyme)

Blüte (fig.):
eitrig entzündete Erhebung der Haut
gefälschte Banknote
Blütezeit (fig.):
Botanik: a) die Entwicklung einer einzelnen Blüte (Anthese), b) eines bestimmtes Pflanzenexemplares oder c) einer Pflanzenart in einem bestimmten Gebiet (Phänologie).
übertragen: die Zeit, in der ein bestimmtes kulturelles Konstrukt (ein handwerkliches, künstlerisches, politisches, wissenschaftliches oder ähnliches Konstrukt) besonders gut entwickelt ist
Gipfel:
Gebäckstück in der Art von Croissants
höchste Stelle eines Berges oder eines Gebirgszuges
Höhepunkt:
der beste oder einer der besten Punkte in einer längeren Abfolge von verschiedenen Ereignissen, die sich vorher schon positiv entwickelt haben
übertragen: sexueller Höhepunkt beim Geschlechtsverkehr oder der Onanie
Klimax (fachspr.):
Höhepunkt
rhetorische Figur; eine Wort- oder Satzreihe, die stufenweise gesteigert wird
Kulmination (geh.)
Kulminationspunkt (fachspr.):
Gipfel einer Entwicklung
höchster oder tiefster Stand eines Gestirns aus Sicht des Beobachters
Maximum:
Höchstmaß
Optimum:
unter gegebenen Bedingungen und eigenem Leistungsvermögen erreichtes, optimalstes Ergebnis zu einer Zielsetzung; begrenzte Annäherung an das Ideal
Scheitelpunkt:
auf einer Kurve definierte Punkte: tiefster Punkt eines nach oben offenen Kegelschnitts (Parabel, Ellipse, Hyperbel) oder höchster Punkt eines nach unten offenen Kegelschnitts; die Steigung an diesem Punkt beträgt Null
höchster Punkt (beispielsweise am Himmel)
Spitze:
der höchste Punkt eines Berges
der oberste, schmal zulaufende Teil eines Gegenstandes oder einer Formation
Zenit:
Astronomie: der höchste Punkt des Himmelsgewölbes senkrecht über dem Betrachter
übertragen: Zeitpunkt des größten Erfolges

Gegenteil von Gip­fel­punkt (Antonyme)

Tief­punkt:
Der niedrigste Punkt einer Bahn, einer Entwicklung
lokales Minimum einer Funktion

Beispielsätze

  • Ihren Gipfelpunkt erreichte diese Sicht in seiner Ode «Auf die Unabhängigkeit der Ukraine».

  • Im Rückblick erscheint es so, dass, wenn wir von radikaler Politik in Frankreich sprechen, der Mai 1968 den Gipfelpunkt bildete.

  • Die Darstellung ist Gipfelpunkt einer Spielszene, die immer am Samstag auf dem Naumburger Marktplatz gespielt wird.

  • Damit haben die zuletzt überhitzten Kreditmärkte nach Meinung zahlreicher Banker ihren Gipfelpunkt gesehen.

  • Grotesker Gipfelpunkt des unsäglichen Vorgangs ist, dass der Investor formal sogar korrekt gehandelt haben soll.

  • Nach vier Jahren unter UN-Schutzherrschaft ist im Kosovo die Unzufriedenheit der Nachkriegszeit auf dem Gipfelpunkt angelangt.

  • Es war der Gipfelpunkt des Antisemitismus, der immer spürbarer geworden war, seit die Bukowina von 1918 an zu Rumänien gehörte.

  • Der Gipfelpunkt des weißen Spiels.

  • Vom "Gipfelpunkt der Banalität" sprach der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Wolfgang Wieland, angesichts des Themas.

  • Bei der Ertragskraft ist nämlich nach den Worten des Vorstandschefs der Gipfelpunkt noch längst nicht erreicht.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Gip­fel­punkt be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P und L mög­lich. Im Plu­ral Gip­fel­punk­te zu­dem nach dem K.

Das Alphagramm von Gip­fel­punkt lautet: EFGIKLNPPTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ingel­heim
  3. Pots­dam
  4. Frank­furt
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Pots­dam
  8. Unna
  9. Nürn­berg
  10. Köln
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Ida
  3. Paula
  4. Fried­rich
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Paula
  8. Ulrich
  9. Nord­pol
  10. Kauf­mann
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. India
  3. Papa
  4. Fox­trot
  5. Echo
  6. Lima
  7. Papa
  8. Uni­form
  9. Novem­ber
  10. Kilo
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Gip­fel­punkt (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Gip­fel­punk­te (Plural).

Gipfelpunkt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gip­fel­punkt kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gipfelpunkt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gipfelpunkt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nzz.ch, 21.02.2015
  2. taz.de, 27.05.2013
  3. supersonntag-web.de, 15.06.2007
  4. boerse-online.de, 11.07.2007
  5. fr-aktuell.de, 12.07.2005
  6. archiv.tagesspiegel.de, 10.07.2003
  7. Berliner Zeitung 1999
  8. Berliner Zeitung 1997
  9. Stuttgarter Zeitung 1996