Diskontinuität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [dɪsˌkɔntinuiˈtɛːt]

Silbentrennung

Diskontinuität (Mehrzahl:Diskontinuiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft einer Handlung, sich nicht gleichmäßig (kontinuierlich) in der Zeit weiterzuentwickeln, sondern unterbrochen zu werden

  • Tatsache, dass ein Festkörper/Gestein nicht gleichmäßig aufgebaut ist, sondern dass sich innerhalb des Körpers messtechnisch zu lokalisierende Unterbrechungen finden

  • Umstand, dass ein Gesetzesentwurf erneut eingebracht werden muss, falls sich zwischenzeitlich das Parlament neu konstituiert hat und der Entwurf in der vorausgegangenen Legislaturperiode nicht abschließend behandelt wurde (dies ist die sogenannte sachliche Diskontinuität); auch: Umstand, dass ein Abgeordneter sein Mandat und Organe ihre Besetzung verlieren, wenn ein neuer Bundestag gewählt ist (personelle und organisatorische Diskontinuität)

Begriffsursprung

Ableitung vom Substantiv Kontinuität mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) dis-

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Diskontinuitätdie Diskontinuitäten
Genitivdie Diskontinuitätder Diskontinuitäten
Dativder Diskontinuitätden Diskontinuitäten
Akkusativdie Diskontinuitätdie Diskontinuitäten

Sinnverwandte Wörter

Nicht-Fortsetzung
Un­ter­bre­chung:
Aussetzen einer vertraglich vereinbarten Frist
kurzfristige Aussetzung eines Programms, um eine höherpriorisierte und damit zeitkritische Verarbeitung durchzuführen

Gegenteil von Dis­kon­ti­nu­i­tät (Antonyme)

Ent­wick­lung:
Festigung und Sichtbarmachen eines Bildmaterials, eines fotografischen Films
Heranwachsen oder Entstehen eines Objekts oder Menschen
Fort­set­zung:
das Fortsetzen
der fortgesetzte, weitergeführte Teil eines in einzelnen Teilen veröffentlichten Werkes (z. B. Roman, Film)
Gleich­för­mig­keit:
Gleichheit, Unterschiedslosigkeit von etwas; (ermüdende, langweilige) Eintönigkeit
Kon­ti­nu­i­tät:
ununterbrochene Fortdauer, ununterbrochener Zusammenhang

Beispielsätze

  • Anschließend wurden sie visuell und statistisch auf Diskontinuitäten im Trend analysiert.

  • "Diskontinuitäten und Fragmentarisches", stand in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" über das Buch zu lesen.

  • Sie erklärte das "Prinzip der Diskontinuität", besagend, dass alle Gesetze immer wieder auf den Prüfstand gehören.

  • Die Politik machte den Eindruck andauernder Diskontinuität, eines ständigen und lästigen Neuanfangens.

  • Durch die Trennung der Budgets, Entgeltsysteme und Zuständigkeiten der beiden Sektoren kommt es zu einer Diskontinuität der Versorgung.

  • Strukturell kommt ihrem Denken in Diskontinuitäten und Brüchen zweifellos etwas subversives zu.

  • Nicht auf Kontinuität gilt es also hinzuweisen, sondern auf die Diskontinuität der Entwicklung.

  • In Warschau, der heikelsten Station dieser Reise, sprach Fischer dann zum ersten Mal bewußt von "Diskontinuität".

  • Er versuchte vielmehr, die Geschichte des Wissens in ihrer Historizität und Diskontinuität zu begreifen.

Wortbildungen

  • Diskontinuitätsfläche
  • Diskontinuitätsprinzip

Übersetzungen

Was reimt sich auf Dis­kon­ti­nu­i­tät?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Dis­kon­ti­nu­i­tät be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × T, 2 × N, 1 × Ä, 1 × D, 1 × K, 1 × O, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 1 × Ä, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × N, 1 × D, 1 × K, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem S, ers­ten N, zwei­ten I, U und drit­ten I mög­lich. Im Plu­ral Dis­kon­ti­nu­i­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Dis­kon­ti­nu­i­tät lautet: ÄDIIIKNNOSTTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Köln
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg
  7. Tü­bin­gen
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg
  10. Unna
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen
  13. Umlaut-Aachen
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Kauf­mann
  5. Otto
  6. Nord­pol
  7. Theo­dor
  8. Ida
  9. Nord­pol
  10. Ulrich
  11. Ida
  12. Theo­dor
  13. Ärger
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Sierra
  4. Kilo
  5. Oscar
  6. Novem­ber
  7. Tango
  8. India
  9. Novem­ber
  10. Uni­form
  11. India
  12. Tango
  13. Alfa
  14. Echo
  15. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Dis­kon­ti­nu­i­tät (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Dis­kon­ti­nu­i­tä­ten (Plural).

Diskontinuität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dis­kon­ti­nu­i­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Diskontinuität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. goldseiten.de, 05.03.2019
  2. salzburg.com, 04.04.2013
  3. berlinonline.de, 27.01.2006
  4. archiv.tagesspiegel.de, 10.09.2003
  5. sueddeutsche.de, 04.04.2002
  6. literaturkritik.de 2000
  7. Junge Welt 1999
  8. Welt 1998
  9. Stuttgarter Zeitung 1995