Bürschchen

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbʏʁʃçən]

Silbentrennung

Bürschchen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

kleiner Bursche

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Substantivs Bursche mit dem Verkleinerungssuffix -chen und Umlautung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Bürschchendie Bürschchen
Genitivdes Bürschchensder Bürschchen
Dativdem Bürschchenden Bürschchen
Akkusativdas Bürschchendie Bürschchen

Anderes Wort für Bürsch­chen (Synonyme)

Alter (Anrede unter Jüngeren) (ugs., Jargon):
alte Person unbestimmten Geschlechts
alter Mann
Bruder (Anrede) (ugs., Jargon):
ein männlicher Vorname aus Nordfriesland
männliches Geschwisterteil
Cowboy (Anrede) (ugs., salopp, scherzhaft):
Belletristik/Film: schießfreudiger Westernheld auf dem nordamerikanischen Kontinent
ein Viehhüter auf Rinderfarmen
der Herr (Anrede durch Kellner/in) (geh.)
Freundchen (Anrede, drohend) (ugs.)
guter Mann (Anrede) (ugs.)
junger Mann (Anrede) (ugs., Hauptform)
Jungs (Anrede) (ugs.)
Kinders (Anrede) (ugs.)
Kleiner (Anrede) (ugs.):
junger Mann
kleiner Bub, Junge
Kollege (Anrede) (ugs., salopp):
befreundete Person
Person, die im gleichen Beruf (aber in einem anderen Unternehmen) tätig ist
Leute (Anrede) (ugs.):
die Menschen im Allgemeinen, gewöhnliche Menschen
eine Anrede unter Jugendlichen oder anderen Personen gleichen Alters oder Stellung
Männers (ugs., Jargon)
Mann (Anrede / Interjektion) (ugs.):
allgemeiner Zahlklassifikator für Personen
Ausruf des Erstaunens oder der Verärgerung
Mann Gottes (Anrede) (veraltet)
mein Gutster (Anrede) (ugs., scherzhaft, sächsisch)
mein Herr (Anrede) (geh.)
(großer) Meister (Anrede) (ugs., ironisch):
Bezeichnung und Anrede für eine Person mit besonderen Fähigkeiten
gewerblich-technische Meister seines Fachs, der seinerseits einen angehenden Gesellen oder Facharbeiter ausbilden darf
Mensch (Anrede / Interjektion, verärgert) (ugs.):
als einzelnes Individuum
Lebewesen; Spezies, der Klasse der Säugetiere angehörend, die sich durch folgende besondere Eigenschaften auszeichnet: aufrechter Gang, Sprache, Erfindertum, Vorausdenken und Nachahmung
Sportsfreund (Anrede, leicht herablassend) (ugs.):
alter Kumpel, Weggefährte; als kumpelhafte Anrede: alter Freund, altes Haus
Anhänger, Liebhaber des Sports (selbst aktiv oder als Zuschauer)
Verehrtester (geh., ironisch)
Adoleszent
Halbstarker (ugs., veraltend):
Jugendlicher, der in der Öffentlichkeit aggressiv auftritt und pöbelt
Halbwüchsiger (geh.)
Heranwachsender:
jemand der über achtzehn Jahre, aber unter einundzwanzig Jahre alt ist
Person, die dabei ist, erwachsen zu werden
Jüngelchen (ugs., herablassend):
umgangssprachlich, oft abwertend für einen unreifen jungen Mann
Jüngling (geh., altertümelnd):
gehoben: junger, fast erwachsener Mann
Jugendlicher (Hauptform):
junge männliche Person zwischen Kindheit und Erwachsensein, also etwa vom 13. bis zum 21., gegebenenfalls auch bis zum 25. Lebensjahr
junger Mensch
Pubertierender
(so'n) Kleener (ugs., norddeutsch)
Bubi (ugs.):
herablassend: schwach, kindlich, unreif wirkender junger Mann
verniedlichend: Junge, männliches Kind
Bübchen:
kleiner Bub
Bübel (ugs., süddt.)
Bürscherl (ugs., süddt.)
Burschi (ugs.)
kleiner Kerl (ugs.)
Knäbchen (verächtlich oder belustigend)
(ein) Kurzer (ugs.):
Kurzschluss
Schnaps, der in 2-cl- oder 4-cl-Gläsern serviert wird
Männchen:
männliches Tier
meist norddeutsch: kleiner Mann; auch für stilisierte, bildliche oder figürliche Darstellungen eines Menschen
Männeken (ugs., norddeutsch)
Männlein:
meist mitteldeutsch und süddeutsch: kleiner Mann
mitteldeutsch und süddeutsch: männliches Tier
Manderl (österr.)

Weitere mögliche Alternativen für Bürsch­chen

Bengelchen:
kleiner Bengel
Knirps:
scherzhaft: kleiner Junge
umgangssprachlich, abwertend: ein unbedeutender und oder kleinwüchsiger Mann
Spund:
dünne Leiste an einem Brett, die in eine Vertiefung (Nut) eines anderen Bretts geführt wird und so die Bretter verbindet
Zapfen, mit dem die Öffnung eines Fasses (Spundloch) verschlossen werden kann

Beispielsätze

  • Deshalb geht es bei dem Bürschchen die letzten zwei Jahre sehr schnell vorwärts.

  • "Brazzo", das Bürschchen, muss den Verein jetzt seriös in Hemd und Sacko repräsentieren.

  • Was ist das bloß für ein bemitleidenswertes Bürschchen - verwöhnt, voller Selbstmitleid, kinderlos, verantwortungslos, gesinnungslos.

  • Sie seien "eine Schar unattraktiver, neurotischer Bürschchen, die aussehen, als könne man sie mit einem Löschblatt bewusstlos schlagen".

  • Irgendwo hatte ich das Bürschchen schon gesehen.

  • Nettes Bürschchen denke ich mir und frage mich, ob das Meiner ist.

  • Aber clever ist das schmächtige Bürschchen, er spielt nur dann, wenn die Bahn die Menschenmasse auswirft.

  • Damit das schwächliche Bürschchen Orest (Klaus Brömmelmeier) wiederum sie, die eigene Mutter, im Hexenhäuschen zu Tode bringen darf.

  • Doofer deutscher Pop von vier überschätzten Bürschchen, die gerne für Hamburger Schule gehalten würden, aber eher nach Echt klingen.

  • Außerdem hängt das Bürschchen an seinen Eltern so wie diese an ihm, kurz: eine Musterbeispiel familiärer Harmonie.

  • Max hat mich mal ein unreifes Bürschchen genannt.

  • Warum der Weltenbummler "dieses deutsche Bürschchen" für eine "ganz besondere Nummer" hält, bleibt rätselhaft.

  • Er war das dritte Kind eines Dorfpfarrers, ein schwächliches Bürschchen, dem man die Nottaufe gab.

  • Hasan - Spitzname "Brazzo", das Bürschchen - hat Temperament wie kein Zweiter in der Elf von Ottmar Hitzfeld.

  • Oder das gleiche Bürschchen?

  • In solchen Momenten wird deutlich, warum ihn seine Mutter in Bosnien "Brazzo", das Bürschchen, gerufen hat.

  • Seit Wochen tobte der Kampf um "Brazzo" (bosnisch: Bürschchen).

  • Dabei sind Goose und Tomtom aus dem gleichnamigen Stück von David Rabe eigentlich zwei sensible Bürschchen.

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bürsch­chen be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × B, 1 × E, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H mög­lich.

Das Alphagramm von Bürsch­chen lautet: BCCEHHNRSÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Umlaut-Unna
  3. Ros­tock
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Über­mut
  3. Richard
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Uni­form
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Sierra
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort.

Bürschchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bürsch­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Bürschchen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Bürschchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. augsburger-allgemeine.de, 21.11.2019
  2. onetz.de, 07.11.2017
  3. taz.de, 21.02.2012
  4. spiegel.de, 24.02.2011
  5. ngz-online.de, 22.05.2006
  6. ngz-online.de, 19.01.2006
  7. berlinonline.de, 27.05.2004
  8. fr-aktuell.de, 27.03.2004
  9. archiv.tagesspiegel.de, 26.09.2004
  10. welt.de, 30.05.2002
  11. welt.de, 03.11.2002
  12. bz, 08.02.2001
  13. Berliner Zeitung 2000
  14. Welt 1999
  15. Welt 1998
  16. BILD 1997
  17. Stuttgarter Zeitung 1996