sacken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzakn̩ ]

Silbentrennung

sacken

Definition bzw. Bedeutung

  • an Höhe verlieren, gen Boden sinken, sich nach unten bewegen

  • im Laufe eines Zeitraumes unangetastet bleiben, um sich in Ruhe zu entwickeln

Begriffsursprung

Konjugation

  • Präsens: sacke, du sackst, er/sie/es sackt
  • Präteritum: ich sack­te
  • Konjunktiv II: ich sack­te
  • Imperativ: sack/​sacke! (Einzahl), sackt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­sackt
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für sa­cken (Synonyme)

abstürzen (fig.):
als Person oder Gegenstand herunterfallen
Informationstechnologie, umgangssprachlich: infolge eines schwerwiegenden Programm- oder Hardwarefehlers stillstehen
(stark) einbrechen (fig., variabel):
beginnen eines besonderen Zeitabschnittes ohne Licht, ohne Wärme
den Halt auf einer Oberfläche verlieren und sich dann durch diese Oberfläche nach unten bewegen
fallen (Wirtschaft):
auf einen niedrigeren Wert sinken
beschönigend, verharmlosend: sterben durch Gewalteinwirkung im Krieg
in den Keller gehen (ugs., fig.)
in den Keller rauschen (ugs., fig.)
nach unten gehen (ugs.)
(stark) sinken (Kurse, Preise) (Hauptform):
(fliegend) absteigen; sich nach unten bewegen
in einer Flüssigkeit oder Ähnlichem durch die Schwerkraft nach unten gezogen werden

Sinnverwandte Wörter

ab­fal­len:
mehr oder weniger steil nach unten verlaufen, ein Gefälle aufweisen
Segeln: mit einem hoch am Wind segelnden Boot vom Wind abdrehen
ab­schmie­ren:
aufgrund von Überlastung abstürzen
den Text eines anderen illegitim übernehmen, kopieren
absinken
ru­hen:
Position einnehmen
sich erholen, eine Pause machen
sen­ken:
abwärts bewegen
auf einen niedrigeren Wert bringen
sich setzen
ver­dau­en:
den Vorgang der Verdauung ausüben
ein Ereignis oder eine Information seelisch und/oder geistig verarbeiten
ver­in­ner­li­chen:
dauerhaft in das eigene Denken (das Innere) aufnehmen
nach innen gekehrt, verschlossen werden/sein
wirken lassen
zu­sam­men­bre­chen:
die innere Stabilität verlieren und kollabieren
zu­sam­men­fal­len:
an Umfang verlieren
durch Einstürzen kaputtgehen

Gegenteil von sa­cken (Antonyme)

auf­wüh­len:
den Geist in Unruhe versetzen
loses Material in die Höhe bewegen; bei Erde: beiseiteschieben, um an eine tiefere Schicht zu gelangen; bei Wasser: Wellen erzeugen
er­he­ben:
Anspruch auf ein Recht geltend machen
arrogant, überheblich sein; sich als etwas Besseres fühlen
stei­gen:
ein Fahrzeug betreten oder verlassen
einen höheren Wert annehmen, eine größere Zahl werden

Redensarten & Redewendungen

  • in den Keller sacken

Beispielsätze

  • Ich kann spontan noch gar nichts sagen, diese neuen Erkenntnisse müssen erst einmal sacken.

  • Der Fahrer sackte nach vorne auf das Lenkrad.

  • Die Sportmaschine sackt auf 200 m.

  • Ihr Kopf sackte auf die Brust.

  • Oh, war das lecker, was für ein Festmahl, das muss jetzt erst mal sacken.

  • Die Preise sackten in den Keller.

  • Das Haus hat sich gesackt.

  • Unter der Asphaltschicht der Straße entstand ein Hohlraum, und ein Teil der Fahrbahn sackte ab.

  • Der Mann sackte zusammen und fiel auf den Boden.

  • Ich muss das Ganze erst mal sacken lassen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allen voran sacken Julius Bär um 2,2 Prozent ab.

  • Abends sacken die Dinge“, sagt Conny Baudach mit dem Pausenkaffee auf der verregneten Stationsterrasse.

  • Aber nicht nur sie, sondern fast alle sozialdemokratischen Parteien in Europa sacken in der Wählergunst immer weiter nach unten ab.

  • 120.000 Euro wöchentlich: Die Fußballer von Manchester City sacken weltweit die höchsten Löhne im Vereinssport ein.

  • Das müssen wir jetzt erst mal sacken lassen.

Häufige Wortkombinationen

  • erst mal sacken, sacken lassen

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf sa­cken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm sa­cken be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × K, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von sa­cken lautet: ACEKNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

sacken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort sa­cken ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: sacken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: sacken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2794242, 1932449 & 1396106. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. cash.ch, 26.05.2021
  3. nrz.de, 21.10.2019
  4. neuepresse.de, 16.03.2018
  5. welt.de, 15.06.2013
  6. dfb.de, 19.10.2008