knabenhaft

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈknaːbn̩haft]

Silbentrennung

knabenhaft

Definition bzw. Bedeutung

Eine Figur, ein Gesicht oder einen Haarschnitt haben wie ein Junge oder gekleidet sein wie ein Junge.

Begriffsursprung

Ableitung vom Nomen Knabe mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -haft.

Steigerung (Komparation)

  1. knabenhaft (Positiv)
  2. knabenhafter (Komparativ)
  3. am knabenhaftesten (Superlativ)

Anderes Wort für kna­ben­haft (Synonyme)

jungenhaft:
wie ein Junge, in der Art eines Jungen
kindhaft (selten)
kindlich:
einem Kind gleich oder ähnlich, im Zustand eines Kindes, zu einem Kind gehörend
minderjährig:
nicht erwachsen im rechtlichen Sinne
teeniehaft
teeniemäßig (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

an­d­ro­gyn:
biologisch nicht korrekt: zwittrig (Hermaphroditismus aufweisend), (scheinbar) zwitterhaft, sexuell nicht (einem Geschlecht) zuzuordnen, intersexuell, transsexuell
biologisch-sexuell: biologische Merkmale beider Geschlechter aufweisend; zweigeschlechtlich
blut­jung:
sehr jung, fast noch kindlich
dünn:
kraftlos, leise
viel Wasser oder Flüssigkeit enthaltend; wenig gehaltvoll an Nährstoffen
dürr:
dünn, mager (Person)
im übertragenen Sinn: (geistig) unfruchtbar (Argumentation, Erläuterung)
ger­ten­schlank:
menschlicher Körper: mit einer positiven Konnotation: sehr dünn, ohne sichtbares Körperfett, dabei beweglich und biegsam
gra­zil:
zart gebaut, zierlich
ju­gend­lich:
frisch und jung aussehend
zwischen Kindheit und Erwachsensein
jung:
in einem frühen Entwicklungsstadium befindlich
niedrigen Alters
schlank:
in der Form schmal, nicht breit
schmal:
im zweiten Lebensjahr seiend
wenig breit, keine große Ausdehnung in der Breite aufweisend
zart:
als angenehm wahrnehmbar
weich (von Speisen)

Gegenteil von kna­ben­haft (Antonyme)

frau­lich:
zur Frau gehörig, ihr eigen sein, in der Art und Weise einer Frau
mäd­chen­haft:
wie ein Mädchen, in der Art eines Mädchens
rund­lich:
ein wenig dick
nahezu rund; von runden Formen geprägt
weib­lich:
für Frauen passend
mit den den Frauen (Weibern) eigenen oder zugesprochenen Eigenschaften ausgestattet, in der Art und Weise der Frauen

Beispielsätze

  • Die knabenhaft gebaute Kate Moss schaffte es Anfang der 90er Jahre dank Kleins Werbeplakaten zum Supermodel.

  • Sie ist Lady und knabenhafter Kobold, biblische Seherin und rockige Verkünderin, zärtliche Trösterin und Kodderschnauze zugleich.

  • Nur einer versuchte es filigran - Andreas Möller in der 44. Minute, als er den Ball knabenhaft am Tor vorbeischob.

  • Doch unabhängig vom Alter sind seine fast noch kindlichen Züge vererbt; sein Vater sah ähnlich knabenhaft aus.

  • Schmale, knabenhafte Männer, eine junge Frau.

Häufige Wortkombinationen

  • ein knabenhaftes Aussehen, eine knabenhafte Figur, eine knabenhafte Frau, ein knabenhaftes Gesicht, eine knabenhafte Gestalt, eine knabenhafte Mädchen
  • knabenhaft aussehen, knabenhaft wirken
  • schlank und knabenhaft

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv kna­ben­haft be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × N, 1 × B, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × K & 1 × T

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von kna­ben­haft lautet: AABEFHKNNT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Nürn­berg
  3. Aachen
  4. Ber­lin
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Ham­burg
  8. Aachen
  9. Frank­furt
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Nord­pol
  3. Anton
  4. Berta
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Hein­reich
  8. Anton
  9. Fried­rich
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Novem­ber
  3. Alfa
  4. Bravo
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Hotel
  8. Alfa
  9. Fox­trot
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

knabenhaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort kna­ben­haft kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: knabenhaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: knabenhaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. szon.de, 20.11.2007
  2. welt.de, 22.04.2003
  3. DIE WELT 2001
  4. Süddeutsche Zeitung 1995
  5. Die Zeit 1995