Zinken

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈt͡sɪŋkn̩]

Silbentrennung

Zinken (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch „zinke“ „Zacken, Spitze“, althochdeutsch „zinko“ „vorspringender Teil, Zahn“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Zinkendie Zinken
Genitivdes Zinkensder Zinken
Dativdem Zinkenden Zinken
Akkusativden Zinkendie Zinken

Anderes Wort für Zin­ken (Synonyme)

große Nase
Bauerschaft (niedersächsisch)
Dörfchen:
kleines Dorf
Rotte (österr.):
das Verrotten
ein kleiner Verband, zwei gemeinsam im Einsatz stehende Flugzeuge oder Schiffe, früher auch: eine Untereinheit eines Landsknechtsheeres oder lediglich: mehrere hintereinanderstehende Soldaten
Weiler:
Wohnsiedlung oder ein Gehöft bestehend aus wenigen Gebäuden, deutlich kleiner als ein Dorf
Gewürzprüfer (ugs.)
Kolben (ugs.):
allgemein: eine Keule oder ihr dickes Ende
ein sich bewegendes, zylindrisches Teil in Maschinen
Nase (Hauptform):
ein Geruchs- und Atmungsorgan in der Mitte des Gesichts
ein Schimpfwort
Riecher (ugs.)
Riechkolben (ugs.)
Riechorgan (ugs.)

Weitere mögliche Alternativen für Zin­ken

Haken:
geschwungen oder eckig gekrümmte Vorrichtung zum Aufhängen oder Einhaken von Objekten, meist aus Metall, Holz oder Kunststoff geformt.
Jägersprache, meist Plural: Eckzähne einiger Wildtiere, vor allem von weiblichen Wildschweinen (Bachen), aber auch Rotwild
Hakennase:
große, stark gekrümmte Nase
Knollen
Knollennase
Spitze:
der höchste Punkt eines Berges
der oberste, schmal zulaufende Teil eines Gegenstandes oder einer Formation
Zacke:
dreieckförmige, spitze, auch: aus etwas herausragende Form
Zahn:
Bewegung (Fahrt, Lauf) mit hoher Geschwindigkeit
in Gegenständen mit aneinandergereihten Spitzen eine Zacke
Zinke:
Bestandteil der Zinkung, einer Methode der Holzverbindung
Geheimzeichen des fahrenden Volkes zur unauffälligen Verständigung untereinander

Gegenteil von Zin­ken (Antonyme)

Stups­na­se:
relativ kurze, geringfügig nach oben gebogene Nase

Beispielsätze

  • Ihm wuchs ein riesiger Zinken aus dem Gesicht.

  • Sie verständigten sich durch Zinken, die sie an Wänden und Türen, oft auch an Gartenzäunen anbrachten.

  • Tom trat auf die nach oben weisenden Zinken einer auf dem Boden liegenden Harke, woraufhin der Stiel nach oben schnellte und ihn direkt vor den Kopf traf.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Blick gilt den Zinken Ramstein, Purpen, Purpenhalde und Reute.

  • Hallein muss sich entscheiden: Wird der Zinken zum Sommerberg?

  • Die neuartigen Heuschieber des Unternehmens verfügen über Zinken aus Kunststoff.

  • Die Schare sind mit jeweils zwei Schrauben an den Zinken befestigt.

  • Sie ist eine der wenigen Spezialistinnen für sogenannte Zinken in Bayern.

  • Im Garten fanden sie eine kleine Gartenharke mit drei Zinken, die sie dem Tier in den Schädel rammten.

  • So oft man auch mit dem Kamm mit den paar ausgebrochenen Zinken hindurchfährt - es will einfach nicht.

  • Auf ihrem Kopf trage die "Möhren-Königin" nicht etwa eine Krone, sondern die Zinken eines grünen Kammes.

  • Wie zu erfahren war, soll Zinken mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben befreit worden sein.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Zin­ken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Zin­ken be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × I, 1 × K & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × K, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Zin­ken lautet: EIKNNZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Köln
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

Zinken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zin­ken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Grab­ga­bel:
Arbeitsgerät, das vor allem zum Lockern und Lösen des Erdbodens dient und an dessen Stiel ein Metallteil mit langen Zinken angebracht ist
Göf­fel:
Essbesteck, das aus einer Art Löffel mit gabelartigen Zinken besteht
Hub­stap­ler:
ein Fahrzeug mit zwei gabelartigen Zinken, das zum Heben von Lasten benutzt wird
Kamm:
Gerät mit aneinandergereihten Zinken zum Ausrichten und Säubern von Haaren
Ku­chen­ga­bel:
kleinere Gabel zum Verzehren von Kuchen und Torten, bei der die linke der drei Zinken meist breiter und stabiler ist
Reff:
Landwirtschaft: Vorrichtung an der Sense, die aus parallelen Zinken besteht und mit der die Schwaden aufgefangen und gleichmäßig abgelegt werden
Schne­cken­ga­bel:
schmale Gabel mit zwei Zinken zum Herauslösen von Schnecken aus ihren Gehäusen
Spa­ten­ga­bel:
gabelförmiges Gerät mit starken Zinken zum Heben und Wenden des Bodens
Stimm­ga­bel:
ein Gerät aus Metall mit zwei Zinken / Stäben auf einem Stiel, das beim Anschlagen einer der Zinken auf einer bestimmten Tonhöhe / Frequenz schwingt; die meisten Stimmgabeln sind auf den Kammerton mit 440 Hz geeicht; sie dient Musikern zum Stimmen ihrer Instrumente, Chören beim Einsingen oder Ärzten beim Testen von Berührungsempfindlichkeit
Zah­nung:
zackenartiger Rand bei etwas; Gesamtheit der aneinandergereihten Zähne, Zinken (zum Beispiel bei einer Säge); Zähnung
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zinken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zinken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4983922. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. schwarzwaelder-bote.de, 03.01.2019
  2. sn.at, 14.08.2019
  3. nzz.ch, 17.04.2018
  4. agrarheute.com, 06.03.2017
  5. augsburger-allgemeine.de, 22.05.2010
  6. thueringer-allgemeine.de, 03.05.2010
  7. fr-aktuell.de, 09.12.2004
  8. Berliner Zeitung 1999
  9. Stuttgarter Zeitung 1995