Weichling

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvaɪ̯çlɪŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Weichling
Mehrzahl:Weichlinge

Definition bzw. Bedeutung

Jemand, der nur wenig oder gar keine (körperliche oder seelische) Belastung ertragen kann; weichlicher Mensch.

Begriffsursprung

  • Ableitung des Substantivs vom Adjektiv weich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ling

  • von mittelhochdeutsch weichelinc

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Weichlingdie Weichlinge
Genitivdes Weichlingsder Weichlinge
Dativdem Weichlingden Weichlingen
Akkusativden Weichlingdie Weichlinge

Anderes Wort für Weich­ling (Synonyme)

Früheinfädler (ugs.)
Himbeerbubi (ugs.)
Kümmerling (ugs.):
etwas oder jemand, das/der heruntergekommen wirkt/ist
Person, die häufig kränklich ist
Lauch (ugs., jugendsprachlich):
Gemüsesorte aus der Gattung Allium in der Familie der Lauchgewächse (Alliaceae)
Memme (ugs.):
übertragen, verächtlich: ein furchtsamer oder verweichlichter Mensch, ein Feigling
ursprünglich und landschaftlich, meist im Plural, derb: die weibliche Brust, Mutterbrust
Milchbart (ugs.):
erster Bart eines jungen Mannes
Milchablagerung auf der Oberlippe nach Milchgenuss
Milchbubi (ugs.):
oft scherzhaft: unselbstständiges Muttersöhnchen
Milchgesicht (ugs.):
Gesicht mit weichen Zügen, jugendlich/kindlich wirkendes Gesicht
Person mit einem jugendlich/kindlich wirkenden Gesicht
Muttersöhnchen (ugs., Hauptform):
unselbständiger, verwöhnter männlicher Nachkomme
Nulpe (ugs.):
dummer Mensch
Zigarre
Pussy (derb):
feige oder verweichlichte Person
Frau, Mann
Schattenparker (ugs.)
Schiffschaukelbremser (ugs., jugendsprachlich):
beleidigend: feige, ängstliche Person
beleidigend: geringqualifizierte Hilfskraft
Schlaffi (ugs.)
Schlappschwanz (ugs.):
abwertend, verächtlich: willensschwacher, weichlicher, auch feiger Mensch
seltener; verächtlich: impotenter Mann, Liebhaber ohne Temperament
Sitzpinkler (ugs.):
Person, die auf einer Toilette sitzend uriniert
verweichlichte männliche Person
Warmduscher (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: sensible, ängstliche Person
Waschlappen (ugs.):
Feigling, Schwächling; jemand, der nichts wagt oder zu schwach ist
Tuch zum feuchten Reinigen
Weichei (ugs., fig., Hauptform):
umgangssprachlich, abwertend: verweichlichter, unmännlicher, weibischer oder übervorsichtiger Mann

Sinnverwandte Wörter

Schwäch­ling:
Person mit vergleichsweise geringer körperlicher oder charakterlicher/psychischer Kraft
Zärtling

Beispielsätze (Medien)

  • Doch er liebt auch das wilde Leben und ist kein Weichling.

  • "Keiner wollte als Weichling gelten", zitiert der Buchautor Peter Beinart einen anonymen Berater.

  • Weichlinge wie die Börsen-Ratte "Black Friday" sollen es bringen.

  • Auch damals gab es Weichlinge die zum Anpassertum neigten.

  • Elchkuh Vilma wäre dazu in der Lage, aber der "Weichling Valle" nicht.

  • Wenn Präsident Bush "einen unserer besten Bürger" in den Irak schickt, konnte er keinen Zauderer und keinen Weichling meinen.

  • "Feigling" hat man ihn genannt, "Weichling", "Versager".

  • Auf keinen Fall mag Johannes Ludewig (52) als Weichling gelten.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Weich­ling be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × N & 1 × W

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich. Im Plu­ral Weich­lin­ge zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Weich­ling lautet: CEGHIILNW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Ida
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. India
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Lima
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Weich­ling (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Weich­lin­ge (Plural).

Weichling

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Weich­ling kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Weichling. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Weichling. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. Duden Online
  3. focus.de, 20.11.2020
  4. derstandard.at, 17.04.2011
  5. capital.de, 12.11.2010
  6. tagesanzeiger.ch, 07.03.2009
  7. fr-aktuell.de, 23.03.2004
  8. welt.de, 08.05.2003
  9. Berliner Zeitung 1997
  10. Welt 1997