Weibsbild

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvaɪ̯psˌbɪlt ]

Silbentrennung

Einzahl:Weibsbild
Mehrzahl:Weibsbilder

Definition bzw. Bedeutung

Frau, von der man sich eine bestimmte, eher negative Vorstellung (von Weiblichkeit) gemacht hat.

Begriffsursprung

  • Das Determinativkompositum entstand frühneuhochdeutsch im 15. Jahrhundert aus mittelhochdeutsch „wībes bilde“ durch Zusammenrückung.

  • Determinativkompositum aus Weib, Fugenelement -s und Bild

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Weibsbilddie Weibsbilder
Genitivdes Weibsbildes/​Weibsbildsder Weibsbilder
Dativdem Weibsbild/​Weibsbildeden Weibsbildern
Akkusativdas Weibsbilddie Weibsbilder

Anderes Wort für Weibs­bild (Synonyme)

Braut (ugs., salopp):
eine (meist verlobte) Frau bis zum Tage nach der Hochzeit
salopp: für Freundin
Dame:
allgemeine unpersönliche Anrede im Plural verwendet oder höfliche Bezeichnung: Frau
die mächtigste Schachfigur
(eine) Eva:
Bezeichnung einer/der Frau als solcher: Appellativum mit Betonung auf als typisch angesehene weibliche Eigenschaften
Name der biblischen Eva aus der Schöpfungsgeschichte
Evastochter
Frau (Hauptform):
erwachsener, weiblicher Mensch
nur Singular: Höflichkeitsanrede für eine einzelne weibliche erwachsene Person, Namenszusatz
Frauensperson:
weibliche Person
Frauenzimmer (veraltet):
Frau oder Mädchen
Grazie (eingeschränkter Gebrauch) (ugs.):
eine der drei Göttinnen der Anmut und Schönheit
schöne, junge Frau
Kalle (derb, Gaunersprache)
Lady (ugs., engl., salopp):
englischer Adelstitel, Ehefrau eines Lords oder weibliches Äquivalent eines Lords
Frau, insbesondere für gepflegte, gutaussehende oder gebildete Frau
Mutti (ugs.):
Koseform zu Mutter
Perle (ugs., regional, salopp):
durchbohrter, meist rundlicher Gegenstand, der zu mehreren auf Fäden oder Ketten aufgereiht als Schmuck verwendet wird
etwas, was im Vergleich zu anderen gleichartigen Objekten herausragt, besonders hoch geschätzt wird
Person weiblichen Geschlechts (Amtsdeutsch)
Schnalle (ugs., salopp):
Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsteil bei Hunden und Füchsen
eine Zellstruktur bei manchen Pilzen
(eine) Sie:
die offizielle Anrede (im Geschäftsleben, in und an Behörden, privat unter Erwachsenen) an die angesprochene(n) oder angeschriebene(n) Person(en), falls nicht die vertraute Form du verwendet wird, andere Regeln gelten oder Gewohnheit sind
Tante (ugs.):
aber auch umgangssprachlich: Schwägerin von Mutter oder Vater einer Person
in einer Verwandtschaftsbeziehung ersten Grades: Schwester von Mutter oder Vater einer Person
Trine (ugs., schimpfwort, selten)
Vertreterin des schönen Geschlechts
Vertreterin des weiblichen Geschlechts
Weib (veraltend):
insbesondere eine verheiratete Frau
nur Plural 1: bewundernd für eine besonders weibliche Frau
weibliche Person
weiblicher Mensch
weibliches Wesen (scherzhaft)
Weibsen (ugs., Plural, abwertend, scherzhaft)
Weibsstück (derb, abwertend):
abwertend: geringgeschätzte weibliche Person

Gegenteil von Weibs­bild (Antonyme)

Manns­bild:
Mann, von dem man sich eine bestimmte Vorstellung (von Männlichkeit) gemacht hat

Beispielsätze

  • Die beiden haben sich ins gleiche Weibsbild verliebt.

  • Du bist nur ein Weibsbild.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • MalleDiven – Ausgebrannt am Sommerstrand: Die Weibsbilder Claudia Thiel und Anke Brausch suchen ihr Glück bei einer Single-Kreuzfahrt.

  • Pe Werner nimmt mit ihrem Hit „Weibsbilder“ das eigene Geschlecht liebevoll auf die Schippe.

  • Jeddse beim Annegreed genauso, aach wann das jò e Weibsbild iss.

  • Umso überraschender kam nun der plötzliche Erfolg der ?Weibsbilder? in Sat.1.

  • Ein Weibsbild in diesem Aufzug bekommt allenfalls von der Mutter "eine an d Gosch".

  • Vielleicht erschließen sich dem wilden Weibsbild als PJ neue Wege durch "magisch-rhythmisches" Jonglieren mit allen möglichen Bildern.

  • Verwöhnte Weibsbilder, die sich sündhaft teuer beschenken lassen, aber IHM nicht mal ein Essen spendieren Busfahrer, die sich verirren!

  • Mit den "Weibsbildern" durfte sie in die Hitparade.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Weibs­bild be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 2 × I, 1 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem S mög­lich. Im Plu­ral Weibs­bil­der zu­dem nach dem L.

Das Alphagramm von Weibs­bild lautet: BBDEIILSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Ber­lin
  5. Salz­wedel
  6. Ber­lin
  7. Ingel­heim
  8. Leip­zig
  9. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Ida
  4. Berta
  5. Samuel
  6. Berta
  7. Ida
  8. Lud­wig
  9. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. India
  4. Bravo
  5. Sierra
  6. Bravo
  7. India
  8. Lima
  9. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Weibs­bild (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Weibs­bil­der (Plural).

Weibsbild

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Weibs­bild kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Lu­der:
abgefeimtes, durchtriebenes Weibsbild

Buchtitel

  • Art-Collagen – Weibsbilder Martina Haußmann | ISBN: 978-3-86230-308-3

Film- & Serientitel

  • Weibsbilder (Film, 1996)
  • Weibsbilder und Televisionen (Doku, 1998)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Weibsbild. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Weibsbild. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10624091 & 1566178. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. wp.de, 08.02.2023
  3. leonberger-kreiszeitung.de, 19.07.2021
  4. saarbruecker-zeitung.de, 29.09.2011
  5. quotenmeter.de, 09.06.2007
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. Berliner Zeitung 1999
  8. BILD 1998
  9. Berliner Zeitung 1998