Trödel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈtʁøːdl̩]

Silbentrennung

Trödel

Definition bzw. Bedeutung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Trödel
Genitivdes Trödels
Dativdem Trödel
Akkusativden Trödel

Anderes Wort für Trö­del (Synonyme)

Driss (ugs., kölsch):
Mist, Scheiße
Firlefanz (ugs.):
ohne Plural: gedanklicher Unsinn, Spinnerei
ohne Plural: überflüssiges, unnützes Zeug
Flohmarkt:
Markt, auf dem alte, gebrauchte, oft geringwertige Waren zum Verkauf angeboten werden, überwiegend von Privatpersonen
Gedöns (ugs., norddeutsch):
unnötige Gegenstände, Kram
unnötiger Aufwand, übertriebenes Getue
Gelumpe (ugs.)
Geraffel (ugs.):
geringes (junges) Schalenwild beider Geschlechter, ausgenommen das Schwarzwild
geringes Gamswild
Gerümpel:
altes, abgenutztes Gerät oder wertloses Zeug; alte, nicht mehr brauchbare Gegenstände
Gesumsel (ugs.)
Glump (ugs., bayr., mitteldeutsch, süddt.)
Glumpert (ugs., bayr., österr.):
bairisch, , abwertend: wertloses, unnützes Zeug
Graffel (ugs., bayr., österr.):
minderwertige Gebrauchsgegenstände
Grusch (ugs.)
Killefit(t) (ugs., rheinisch, variabel):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kladderadatsch (ugs.):
grobes, heilloses Durcheinander
Titel einer satirischen Zeitschrift (1848–1944)
Klimbim (ugs.):
lustiger Betrieb, leeres Treiben und Getriebe
nutzloser Kram
Klüngel:
meist abwertend: das Klüngeln, ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen und Gefälligkeiten
Klumpert (österr.):
wertloses, unnützes Zeug
Kram:
Angelegenheit
Dinge, Sachen, Besitztümer
Krams (ugs., abwertend, norddeutsch)
Kramuri (ugs., österr.)
Krempel (ugs., Hauptform):
Ansammlung von Gegenständen aller Art; wenig nützliches, wenig wertvolles Zeug
Krimskrams (ugs.):
Ansammlung nutzloser Objekte
Krusch(t) (ugs.)
Müll (derb):
gemischte Abfälle, wertlose Abfallmischung
Nippes (ugs.):
kleine Figuren, häufig aus Porzellan oder Glas; Ziergegenstände
Plörren (ugs., ruhrdt.)
Plunder (ugs.):
Gebäck, Teilchen aus Hefeteig
ohne Plural: wertloses Zeug
Pröddel (ugs.)
Pröll (ugs., abwertend)
Ramsch (ugs.):
umgangssprachlich abwertend
Schamott
Schlonz (ugs., abwertend)
Schnickschnack (ugs.):
kleinere unnötige Dinge
leeres Gerede
Schnullifax (ugs.)
Schrott (derb, abwertend):
Abfall, der aus Metallen besteht
abfällige Kritik an Gegenständen, Maßnahmen, Meinungen
Stuff (ugs., engl.)
Tand (geh., veraltet):
Ansammlung nutzloser Gegenstände
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Trödelmarkt:
Markt, auf dem meist alte, gebrauchte Waren von geringem Wert zum Verkauf angeboten werden
Tüddelkram(s) (ugs., norddeutsch)
(wertloses) Zeug (Hauptform):
Kleidung
oft abwertend: Gegenstände aller Art, Material, Gerät
Zeugs (ugs., abwertend):
salopp, abwertend: eine Masse oder mehrere Dinge, die als unwichtig, wertlos oder störend empfunden und aus Abneigung nicht genauer benannt werden
Zinnober (ugs.):
blutrotes, zuweilen auch schwarzes Sulfid-Mineral (Quecksilbersulfid), in der roten Form als Pigment (Malerfarbe) verwendet
unnötiges Zeug

Beispielsätze

  • Sie verkaufte ihren alten Trödel auf dem Flohmarkt.

  • Am Wochenende wollen sie Schnäppchen auf dem Trödel suchen.

  • Trödel nicht!

  • Feilsche nicht um den Trödel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch diesmal hatte das Paar eigenen „Trödel” an seinem Stand platziert.

  • Dazu gehört natürlich auch die Organisation und Aufbereitung des Trödels – und das nicht erst am Vorabend.

  • "Neben Kitsch und Trödel gab es ganz tolle alte Gläser - und sehr viel Weihnachtsdekoration", schilderte eine Sprecherin.

  • Sie hat wochenlang Trödel gesammelt, 98 Schüler wechseln sich mit dem Standdienst ab.

  • Fluch und Segen zugleich ist der Trödel, der überall im Haus und auf den Abstellflächen herumsteht.

  • Von 10 bis 17 Uhr werden die Aussteller wieder Kunst, Kitsch, Trödel und Kram zum Verkauf anbieten.

  • Bei bestem Bummelwetter boten professionelle und private Verkäufer wieder ihren Trödel an.

  • Besucher konnten bei ihm den Wert ihres vermeintlichen Trödels schätzen lassen.

  • Allerhand Trödel in Wechloy: Wo sich sonst Autos über die Parkplätze schieben, durften am Sonntag nur Fußgänger auf Schnäppchenjagd gehen.

  • Das Einstellen von Trödel ist schließlich nicht umsonst. eBay kassiert eine Verkaufsprovision und diverse Zusatzgebühren.

  • Neben der Show, soll natürlich der Trödel im Vordergrund stehen.

  • Dabei impliziert dieser Ausdruck ja, dass bei uns nur noch Ramsch und Tand und Trödel produziert und gehandelt wird.

  • Wir sitzen vor einer aufgeschnittenen, schäbigen Wohnwabe, die winzigen Zimmer sind bis unter die Decke vollgestopft mit Trödel.

  • Goldstein - 17. März - psak - Freunde alten Trödels können sich beim Flohmarkt des Vereins für Kultur und Natur in Goldstein 1989 umsehen.

  • Litscher sammelt vom Trödel, doch er stellt nicht einfach aus, sondern Beziehungen her.

  • Dutzende Souvenirhändler machen ihr Geschäft mit Plastikbrücken, Plastikeisenbahnen und anderem Trödel.

  • Auch die Raver wünschen sich diese T-Shirts und versuchen jedes Jahr, Andreas Trödel seines abzuluchsen.

  • Das Inventar, Adolfs Bücher und das Geschirr, das auf ihn fliegt, ist vom Trödel.

  • Ein Häuschen ist mit "Trödel" ausgezeichnet, ein anderes mit "Imbiss".

  • Im Sommer hatte die BVV unter anderem die Sperrung der Freiherr-vom-Stein-Straße und einen späteren Start des Trödels beschlossen.

  • Kram und Trödel, Keramik, Bauernmalerei und Harzer Holzkunst werden rund um das Kloster auf nostalgischen Marktständen angeboten.

  • Er hatte "von all den kleinen Tragödien dieses nutzlosen Trödels" philosophiert, und nur selten sammelte das Künstlerpaar hübsche Dinge.

  • "Viel Ramsch und Trödel, ich habe nichts gefunden", urteilt dagegen ein junger Kunde.

  • Darin, wie fette Rosinen im Kuchen, zugeschaufelte Autos und ausrangierte Weihnachtsbäume, die Zweige noch mit buntem Trödel behangen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Trö­del?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Trö­del be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × Ö, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × L, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem Ö mög­lich.

Das Alphagramm von Trö­del lautet: DELÖRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Umlaut-Offen­bach
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Öko­nom
  4. Dora
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Echo
  5. Delta
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Trödel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Trö­del kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

trö­deln:
Kaufen und Verkaufen von alten Sachen; mit Trödel handeln
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Trödel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Trödel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10256640 & 1745503. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nordkurier.de, 02.08.2020
  2. focus.de, 11.05.2018
  3. morgenpost.de, 03.11.2018
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  14. fr-aktuell.de, 18.03.2004
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  17. Die Zeit (37/2000)
  18. Berliner Zeitung 2000
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  20. Tagesspiegel 1999
  21. Berliner Zeitung 1999
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  24. Süddeutsche Zeitung 1996