Spitzname

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃpɪt͡sˌnaːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Spitzname
Mehrzahl:Spitznamen

Definition bzw. Bedeutung

Übername, Beiname, den jemand einer vertrauten Person oder anderweitig verleiht und der einen positiven (freundlichen, scherzhaften) oder auch negativen (abwertenden, spöttischen) Bedeutungsaspekt enthält.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus spitz und Name. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt und enthält ursprünglich den Wortbestandteil „spitz“ im Sinne von „verletzend“. Der Ausdruck ist inzwischen aber nicht mehr als eindeutig negativ zu verstehen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Spitznamedie Spitznamen
Genitivdes Spitznamensder Spitznamen
Dativdem Spitznamenden Spitznamen
Akkusativden Spitznamendie Spitznamen

Anderes Wort für Spitz­na­me (Synonyme)

Beiname:
charakterisierendes, typisierendes Adjektiv
Zusatz zum eigentlichen Namen
Cognomen (fachspr., lat.):
historisch: dritter Bestandteil in Namen von Personen im antiken Rom
Kognomen (fachspr., lat.):
historisch: dritter Bestandteil in Namen von Personen im antiken Rom
Neckname:
Übername, Beiname, den jemand einer vertrauten Person oder anderweitig verleiht und der einen positiven (freundlichen, scherzhaften) oder auch negativen (abwertenden, spöttischen) Bedeutungsaspekt enthält
Spottname:
Name, der verwendet wird, um jemand oder etwas zu verspotten, herabzusetzen
Übername (fachspr., Sprachwissenschaft):
Oberbegriff für charakterisierende Namen, die jemand einer vertrauten Person anstelle des Personennamens zuschreibt

Sinnverwandte Wörter

Ko­se­na­me:
liebevolle Namen für Menschen, die man mag, liebt
Schimpf­na­me:
Name, der verwendet wird, um jemand oder etwas zu beschimpfen, herabzusetzen
So­bri­ket:
Bezeichnung für eine Person oder Institution anstelle des Namens oder zusätzlich zum Namen
So­bri­quet:
Bezeichnung für eine Person oder Institution anstelle des Namens oder zusätzlich zum Namen

Beispielsätze

  • Hebden Bridge trug aufgrund der vielen Hosenfabriken in der Stadt einst auch den Spitznamen „Trouser Town“ („Hosenstadt“).

  • Hebden Bridge wurde einst auch „Trouser Town“ („Hosenstadt“) genannt, ein Spitzname, der auf die vielen Hosenfabriken in der Stadt zurückzuführen ist.

  • Das ist der Spitzname, den sie mir gegeben haben.

  • Die Spitznamen, die Sie erstellt haben, waren unhöflich.

  • Die Spitznamen, die Sie erstellt haben, waren nicht höflich.

  • Maria bekam als Kind den Spitznamen „Marienkäfer“, weil sie sehr klein und lebendig war.

  • Kennst du Toms Spitznamen?

  • Wir haben Robert den Spitznamen „Bob“ gegeben.

  • Warum ist das dein Spitzname?

  • Diesen Spitznamen hatte Maria von Tom.

  • Diesen Spitznamen hat Maria von Tom.

  • Die meisten nennen ihn bei seinem Spitznamen.

  • Ich habe einen Freund, dessen Spitzname „Bleistift“ ist.

  • Wer hat dir so einen Spitznamen gegeben?

  • Der einzige Name, der einen Menschen wirklich charakterisiert, ist sein Spitzname.

  • Tom hat den Spitznamen bekommen, als er noch zur Oberschule ging.

  • Mein Spitzname ist Ryck.

  • Von wem hast du deinen Spitznamen?

  • Wie kamst du an deinen Spitznamen?

  • Wie bist du an deinen Spitznamen gekommen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber ich habe gehört, dass er das (Spitzname Schweini; d.Red.) gar nicht lustig findet.

  • Als Gladbach-Profi bekam er den Spitznamen „Eisvogel”, weil er im Fohlen-Trikot seine ersten 14 Elfer in Folge sicher verwandelte.

  • Ab diesem Freitag muss sich der kriegserfahrene KSK-Oberstabsfeldwebel (Spitzname „Schäfchen“) vor dem Landgericht Leipzig verantworten.

  • "Big Jack", so sein Spitzname wegen seiner Körpergröße, absolvierte 35 Länderspiele und 773 Partien für Leeds United - Vereinsrekord.

  • Auch ein Crewmitglied gibt es mit dem Spitznamen Burli, seit über 30 Jahren mit EAV auf Tour.

  • Aber einige Weltklassespieler bekamen trotzdem zu spüren, warum der Platz den Spitznamen "The Beast" trägt.

  • Abdullahi, der den Spitznamen „Manni“ (von Suleiman) bekommen hat: „Die Verletzung habe ich zum Glück komplett überstanden.

  • Daher auch der in Nürnberg verbreitete Spitzname Hirn-Heiner.

  • Anderson, Spitzname "The Flying Scotsman", triumphierte vor allem dank seiner Präzision.

  • Alle nennen ihn «The Hammer» Schwuler Hitzlsperger lacht über seinen Spitznamen Tweet Thomas Hitzlsperger bricht ein Tabu.

  • Daher rührt ihr Spitzname „Fräulein Bum-Bum“.

  • Einem JPMorgan-Beschäftigten brachte dies sogar den Spitznamen «Der Wal von London» ein.

  • Das etwas grob daherkommende Haarkleid hatte schnell seinen Spitznamen als Zwiebelsack weg.

  • Das brachte ihnen die Spitznamen "Minister Nord" (Hövelmann) und "Minister Süd" (Erben) ein.

  • Der Anführer, ein Männchen mit dem Spitznamen "Fred", öffnete unverschlossene Wagentüren und ging durch offene Fenster auf Futtersuche.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Spitz­na­me?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Spitz­na­me be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem Z und A mög­lich. Im Plu­ral Spitz­na­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Spitz­na­me lautet: AEIMNPSTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Ingel­heim
  4. Tü­bin­gen
  5. Zwickau
  6. Nürn­berg
  7. Aachen
  8. Mün­chen
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Ida
  4. Theo­dor
  5. Zacharias
  6. Nord­pol
  7. Anton
  8. Martha
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. India
  4. Tango
  5. Zulu
  6. Novem­ber
  7. Alfa
  8. Mike
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Spitz­na­me (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Spitz­na­men (Plural).

Spitzname

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spitz­na­me kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ad­ler­au­ge:
Spitzname, Beiname, Nickname oft für Menschen mit guten Augen
Buch­ter:
Spitzname für einen Bewohner der Lüderitzbucht, insbesondere für einen Einwohner der in dieser Bucht gelegenen Stadt Lüderitz
Di­cke Ber­tha:
Spitzname mehrerer deutscher Artilleriegeschütze, die erstmals während des Ersten Weltkriegs eingesetzt wurden
Ekel­na­me:
Übername oder Spitzname
Jum­bo-Jet:
Spitzname der Boeing 747
Ki­wi:
Spitzname für die Bewohner Neuseelands
Schad­chen:
Spitzname des Stadtteils Frankfurt-Sachsenhausen
Scheich:
Spitzname für den Bootsmann
Schwa­ger:
Spitzname, veraltet: Postkutschenfahrer
Tom­my:
Spitzname für den (einfachen) Soldaten (mit dem untersten Dienstgrad) der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland im Ersten und Zweiten Weltkrieg
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spitzname. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Spitzname. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12192285, 12192284, 11388751, 10302460, 10302441, 10056431, 9455503, 8726108, 7813899, 7456726, 7456725, 6927332, 6634613, 5968496, 5654513, 4912124, 4713243, 3794915, 3794914 & 3794912. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  3. welt.de, 21.01.2021
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  5. augsburger-allgemeine.de, 28.07.2019
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  17. abendblatt.de, 04.08.2007
  18. handelsblatt.com, 05.08.2006
  19. faz.net, 13.09.2005
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  21. Die Zeit (10/2003)
  22. spiegel.de, 03.04.2002
  23. Die Welt 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. BILD 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Welt 1995