Schwachkopf

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃvaxˌkɔp͡f ]

Silbentrennung

Einzahl:Schwachkopf
Mehrzahl:Schwachköpfe

Definition bzw. Bedeutung

Abwertend, Schimpfwort: Person, die man für geistig minderbemittelt hält; jemand, der nichts begreift.

Begriffsursprung

Possessivkompositum aus dem Adjektiv schwach und dem Substantiv Kopf.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schwachkopfdie Schwachköpfe
Genitivdes Schwachkopfes/​Schwachkopfsder Schwachköpfe
Dativdem Schwachkopf/​Schwachkopfeden Schwachköpfen
Akkusativden Schwachkopfdie Schwachköpfe

Anderes Wort für Schwach­kopf (Synonyme)

('ne) hohle Nuss (ugs.)
(eine) geistige Null (ugs.)
Armer im Geiste (bibl.) (geh.)
armer Irrer (ugs.)
Armleuchter (ugs.):
ein abgeschwächtes Schimpfwort
Gestell, das mit Kerzen oder Leuchten versehen ist
Arschkrampe (derb)
Bekloppter (ugs.)
Blitzbirne (ugs., ironisch)
Blödel (ugs.)
Blödi (ugs.)
Blödian (ugs.):
dummer Mensch
Blödmann (ugs.):
Schimpfwort; beleidigend: ein vermeintlich unwissender, ungebildeter, ignoranter Mann
Dackel (ugs., abwertend, schwäbisch):
kleiner Hund, der traditionell zur Jagd eingesetzt wird
Dämel (ugs., regional)
Dämlack:
eine ungeschickte oder dumme, meist männliche Person
dämlicher Hund (ugs., veraltend)
Denkzwerg (ugs.)
Depp (ugs.):
Mensch mit geringerer Intelligenz oder Vernunft als die Allgemeinheit
Dödel (derb):
männliches Geschlechtsteil
wenig intelligenter, einfältiger Mensch
Dösbaddel (ugs., norddeutsch)
Döskopp (ugs., norddeutsch)
Dolm (ugs., österr.)
Dulli (ugs.)
Dummbart(el) (ugs.)
dumme Nuss (ugs.)
Dummerjan (veraltet)
dummes Schaf (ugs.)
Dummkopf (Hauptform):
beleidigend: dummer Mensch
Dummrian (ugs.)
Dumpfbacke (ugs.):
naive, törichte und dumme Person, die es an jeglichem Einfühlungsvermögen gegenüber Mitmenschen fehlen lässt
Dumpfbatz (derb)
Dussel (ugs.):
ungeschickter Mensch
Eierkopp (ugs., norddeutsch)
Eiernacken (ugs.)
Einfaltspinsel (ugs.):
Narr, Dummkopf, beschränkter, törichter Mensch
en Beschmierten (ugs., ruhrdt.)
Esel (ugs.):
der Bestrafung (besonders beim Militär und in Schulen) dienendes nach oben hin spitzwinklig zulaufendes Gestell (in Form eines stilisierten Eselsrückens), auf das sich die zu Strafenden setzen mussten
durch das Treten von Pedalen angetriebenes Fahrzeug mit zwei in einer Spur hintereinander angebrachten Rädern
Flachpfeife (ugs.):
Person, die sich trotz Unkenntnis des Themas in einen Diskurs einmischt
Flitzpiepe (ugs., abwertend):
umgangssprachlich landschaftlich, insbesondere norddeutsch & mitteldeutsch: Mensch, der nicht ernst genommen wird
geistiger Tiefflieger (ugs.)
Gonzo (abwertend)
Halbdackel (derb, schwäbisch, stark abwertend):
abwertend, schwäbisch: Schimpfwort in etwa mit der Bedeutung Vollidiot im Deutschen
Halbgescheiter
Hein Blöd (ugs., regional)
Heini (ugs., veraltet)
Hirni (ugs.):
Mensch, der nichts Gescheites im Kopf hat
Hohlbirne (ugs.)
Hohlfigur (ugs.)
Hohlkopf (ugs.):
dummer Mensch
Holzkopf (ugs.):
ein Kopf aus Holz, ein hölzerner Gegenstand in Form eines Kopfes
umgangssprachlich: ein Mensch, der sich besonders dumm anstellt
Honk (ugs.):
ein Mensch, der sich nicht besonders klug anstellt
Hornochse (ugs.):
jemand, der eine große Dummheit begangen hat; jemand, der einfältig und unverständig ist
Horst (ugs.):
Forstwirtschaft: mehrere dicht stehende Bäume
Nest eines Greifvogels
Idiot (derb):
ein an Idiotie leidenden Mensch
ein vermeintlich dummer, wenig intelligenter, unwissender Mensch
keine Leuchte (ugs.)
Klappspaten (ugs.):
Militär: kleiner Handspaten, dessen Spatenblatt umgeklappt werden kann, um so die Länge zu verkürzen
Knallcharge (geh.):
abwertend: ein Schauspieler in einer Rolle, die plumpe, derbe Komik und Überzeichnung aufweist
übertragen, abwertend: wenig intelligente, dumme Person
Knallidiot (ugs.)
Knallkopf (ugs.):
jemand, der vom Sprecher als nicht sonderlich intelligent oder kompetent angesehen wird
Kretin (geh., franz.):
abwertend: unfähiger Dummkopf, Idiot
Medizin: jemand, der an Kretinismus leidet
Lapp (derb, österr.)
Löli (Lööli, Lööl, Löu) (ugs., schweiz.):
abwertend: dummer oder ungeschickter, tölpelhafter Mensch
Minderbemittelter
Napfsülze (ugs.)
Narr (geh.):
ein Mensch, der sich unklug/unvernünftig verhält
Gaukler und Spaßmacher an einem Fürstenhof oder komische Figur im Theater
Niete (ugs., fig.):
abwertend: unfähiger Mensch, Versager
Los ohne Gewinn
Nullchecker (ugs., jugendsprachlich)
Pannemann (ugs.)
Pappnase (ugs.):
meist rote Knollennasen-Attrappe aus Pappmaché, wie sie häufig von Clowns getragen wird
Piesepampel (ugs.)
Rindvieh (ugs.):
dumme, ungeschickte Person, über die man sich ärgert
einzelnes Rind
Sacklpicker (ugs., österr.):
wienerisch, derb: Gefängnisinsasse
Schnellmerker (ugs., ironisch)
Schwachmat (ugs.):
umgangssprachlich: feiger, verschüchterter, unfähiger oder dummer Mensch
Spacko (ugs.):
Schimpfwort; umgangssprachlich: jemand, der dumm, uncool, unfähig oder merkwürdig ist
Spast (ugs., jugendsprachlich)
Spasti (derb):
jemand, der an einer spastischen Krankheit leidet
Person, deren Verhalten und Handeln als unvorstellbar töricht eingestuft wird
Spaten (ugs.):
äußerst dummer Mensch
schaufelähnliches Werkzeug zum Umgraben der Erde
Spatzenhirn (ugs.)
Stoffel (ugs.):
ungeschickter Mensch; Person, die sich ungeschickt ausdrückt, sodass sie oft/leicht falsch verstanden werden kann; aber auch ein ungehobelter, unhöflicher Mensch
Strohkopf (ugs.)
taube Nuss (ugs.)
Tepp (ugs.)
Todel (ugs., österr.)
Tölpel:
Meeresvogel der Familie Sulidae
plumper, ungeschickter, meist dummer Mensch
Torfkopf (ugs.):
beleidigendes, abfälliges Schimpfwort: Mensch, der nicht richtig nachdenkt oder nachgedacht hat
Torfnase (ugs., ostfriesisch):
dummer, einfältiger Mensch
Trottel (ugs.):
ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
trübe Tasse (ugs.)
Tuppe (ugs., kärntnerisch)
Volldepp (ugs.)
Vollidiot (derb):
beleidigend: sehr dumme Person
Vollpfosten (ugs.):
sehr dummer Mensch; Beleidigung/Titulierung
Vollspast (derb)
Volltrottel (derb)
Zipfelklatscher (ugs., süddt.)

Sinnverwandte Wörter

Dummian

Gegenteil von Schwach­kopf (Antonyme)

Ex­per­te:
Person, die in einem bestimmten Gebiet bzw. in einem Fach sehr bewandert ist
Ge­nie:
ohne Plural: außergewöhnliche geistig schöpferische Fähigkeit
Person mit außergewöhnlichen geistig schöpferischen Fähigkeiten
Ken­ner:
Person, die überdurchschnittliche Kenntnisse auf einem bestimmten Sach- oder Wissensgebiet besitzt

Beispielsätze

  • Man hat noch selten einen Schwachkopf wie dich erlebt.

  • Er versteht gar nichts, er ist ein richtiger Schwachkopf.

  • Das ist weniger eine politische Partei als vielmehr ein Schwindler mit seiner Schar von Schwachköpfen.

  • Warum nehme ich mich wie ein Schwachkopf wahr?

  • Maria bezeichnete Tom als Schwachkopf.

  • Tom ist so ein Schwachkopf.

  • Mein Bruder ist ein Schwachkopf.

  • Warum ist sie mit diesem Schwachkopf zusammen?

  • Er ist ein Schwachkopf.

  • Er ist ein vollkommener Schwachkopf.

  • Die Meinung ist die Königin der Welt, weil die Dummheit die Königin der Schwachköpfe ist.

  • Ich hielt Tom immer für einen völligen Schwachkopf.

  • Ihr seid doch Schwachköpfe!

  • Ich hielt Tom für einen völligen Schwachkopf.

  • Das liegt daran, dass du ein Schwachkopf bist!

  • Dein Ex ist ein Schwachkopf.

  • Du bist ein Schwachkopf!

  • Die Mondlandung ist ein technischer Vorgang, der darin besteht, Schwachköpfe auf einem kindischen Traum abzusetzen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Viel grundsätzlicher muss ein Kampf gegen Schwachköpfe geführt werden.

  • "Fire and Fury"-Autor im Buch: Donald Trump ist ein "Schwachkopf"

  • Tillerson über Trump: ein "verdammter Schwachkopf".

  • Die Belastungen, die die Washingtoner Schwachköpfe der NATO auferlegen, könnten die Organisation auseinanderbrechen lassen.

  • Mir ist ein promovierter Mediziner als Gesundheitsminister lieber als der Schwachkopf Bahr mit seinem Master in Krankenhausmanagement.

  • Ich gehöre zu den Schwachköpfen, die meinen, dass das Gute irgendwann zu einem zurück kommt.

  • Dann würde den Schwachkopf auch keiner kennen, und er nicht Millionen vrdienen!

  • "Sieh dir diesen Schwachkopf an, Professor", sagte Hannes.

  • Im Wahlkampf bitte nur Themen, die von den Schwachköpfen da draußen auch verstanden werden.

  • Wer sich jetzt noch beklagt, ist ein Schwachkopf.

  • Nur Schwachköpfe tanzen in der obersten Etage weiter, während die Säulen darunter einknicken.

  • Dabei hatte er nur Witze über Schwachköpfe gemacht.

  • Auch der "Meisterspion" Markus Wolf war in puncto Strategie der "Systemauseinandersetzung" ein Beton- bzw. Schwachkopf.

  • Muß jedem Schwachkopf das Maximum an Publizität verschafft werden?

  • Beleidigt es Sie, Schwachkopf genannt zu werden?

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schwach­kopf be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × A, 1 × F, 1 × K, 1 × O, 1 × P, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × F, 1 × K, 1 × P, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Schwach­köp­fe zu­dem nach dem P.

Das Alphagramm von Schwach­kopf lautet: ACCFHHKOPSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Köln
  9. Offen­bach
  10. Pots­dam
  11. Frank­furt

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Kauf­mann
  9. Otto
  10. Paula
  11. Fried­rich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Kilo
  9. Oscar
  10. Papa
  11. Fox­trot

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 31 Punkte für das Wort Schwach­kopf (Sin­gu­lar) bzw. 38 Punkte für Schwach­köp­fe (Plural).

Schwachkopf

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schwach­kopf kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schwachkopf. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schwachkopf. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10640401, 7828345, 7104424, 5304395, 3428731, 3304035, 2653183, 2417532, 2410065, 2292531, 2161616, 1965884, 1777632, 1402368, 552274 & 529767. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. zeit.de, 31.01.2020
  2. t-online.de, 06.01.2018
  3. n-tv.de, 07.12.2018
  4. nattvandare.blogspot.se, 29.06.2014
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  6. blogigo.de, 25.07.2011
  7. feedsportal.com, 04.12.2009
  8. berlinerliteraturkritik.de, 18.09.2009
  9. faz.net, 31.01.2008
  10. sueddeutsche.de, 26.02.2003
  11. sueddeutsche.de, 12.09.2003
  12. Die Zeit (15/1999)
  13. Junge Welt 1999
  14. TAZ 1996
  15. Berliner Zeitung 1996