Schnake

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃnaːkə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schnake
Mehrzahl:Schnaken

Definition bzw. Bedeutung

  • fachsprachlich (Zoologie, speziell Entomologie): nicht stechendes Insekt aus der Familie der Tipulidae

  • (in vielen Arten vorkommende) sich insbesondere in stehenden Gewässern entwickelnde dünnleibige, langbeinige Mücke mit Fühlern und Stechrüssel (Culicidae), deren Männchen Pflanzensaft und deren Weibchen Tier- und Menschenblut saugen, wodurch oft gefährliche Krankheiten übertragen werden.

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch snāke, belegt seit dem 14. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schnakedie Schnaken
Genitivdie Schnakeder Schnaken
Dativder Schnakeden Schnaken
Akkusativdie Schnakedie Schnaken

Anderes Wort für Schna­ke (Synonyme)

Gelse (österr.):
Stechmücke
Moskito:
Stechmücke
tropische Stechmücke
Mücke:
kleine oder unwichtige Person
kleines zweiflügliges Stechinsekt (Diptera, Unterordnung Nematocera), besonders Stechmücke
Stanze (bayr., schweiz.):
Maschine, die eine Form durch Pressen, Stoßen, Schlagen herausschneidet bzw. herstellt
stereotype, vorbereitete und oft wiederholte Aussage
Staunse (bayr., schweiz.)
Stechmücke:
(in vielen Arten vorkommende) sich insbesondere in stehenden Gewässern entwickelnde dünnleibige, langbeinige Mücke mit Fühlern und Stechrüssel (Culicidae), deren Männchen Pflanzensaft und deren Weibchen Tier- und Menschenblut saugen, wodurch oft gefährliche Krankheiten übertragen werden
Farce (geh., franz.):
derb-komisches Lustspiel, Füllstück zwischen Schauspielen
eine Füllung zum Beispiel für Pasteten oder Geflügel
Kasperletheater (ugs.):
kindische Aufführung bei einer ernsthaften Sache
volkstümliche Puppenbühne, auf der Stücke mit dem Kasperle als Hauptfigur aufgeführt werden
Lachnummer (ugs.):
Sache, Person oder Verhalten, über die/das man nur lachen kann; etwas, das man nicht ernst nimmt und über das man sich lustig macht
Peinlichkeit:
etwas, das als peinlich empfunden wird
veraltet: übermäßige Genauigkeit
Posse:
Bühnenstück, das durch Verwechslungen, Übertreibungen und derbe Komik zum Lachen anregen soll
Schnurre (geh., veraltet):
Mund, Maul
unterhaltsame Erzählung
Verrücktheit:
unerwartetes, auf gewisse Ablehnung stoßendes Tun
Zustand geistiger Verwirrung

Weitere mögliche Alternativen für Schna­ke

Moskiete/Mosquite
Moskitt
Mosquito
Muskiete

Beispielsätze

  • Vor Schnaken habe ich keine Angst, weil die nicht stechen.

  • In Ketsch auf der Insel zwischen Rhein und dem Altarm kann man gar im Sommer nicht schnell genug mit den Händen schlagen, um die blutlüsternen Schnaken zu vertreiben.

  • Durch das geöffnete Fenster kommen Mücken und Schnaken.

  • Das hier ist eine Schnake.

  • Die Schnaken lassen mich nicht in Ruhe!

  • Er traf nur die leere Luft, die Schnaken konnte er nicht treffen.

  • Es geht klein her, sprach der Wolf, da er Schnaken fraß.

  • Eine Schnake hat mich gestochen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Mit dem Sommer und dem warmen Wetter kommen jedes Jahr aufs Neue die lästigen Mücken und Schnaken.

  • Karsten Schnake ist Chef der Beschaffung von Volkswagen in China.

  • Dabei ist er doch eine tierliebe Schnake, die niemanden sticht.

  • Man würde dieses Jahr in Schnaken ertrinken

  • Damit die Stimmung nicht von Schnaken gestört wird, hilft eine Anti-Mücken-Kerze mit feinem Zitronenduft, die lästige Insekten vertreibt.

  • Mehr zu: Ticker Denkmal Das wird gerade bei ka-news heiß diskutiert: Schnaken plagen Knielingen: "Man wird fast aufgefressen!"

  • Die Weihrauchpfanne diente im Zelt vortrefflich zur Bekämpfung der Schnaken.

  • Ab jetzt werden wieder die Schnaken bekämpft.

  • Bis zu 50 Jahre bleiben sie im Boden, so Schnake.

  • Zeltwache" – eine eher triste Angelegenheit: niemand zum Reden, zu wenig Bier und Millionen von Schnaken.

  • Der Karnevalverein "Die Schnaken" lädt zur Damensitzung "Schnakenkoller" ein.

  • Hier herrscht ein Verhältnis wie zwischen einem Elefanten und einer Schnake.

  • Die Schnaken allerdings, die lassen sich ihre Stechfreude durch diesen Lärm nicht vermiesen.

  • Wer den Schnaken zu Leibe rücken will, dem steht mittlerweile eine große Anzahl an Sprays, Hautcremes und Wirkstoffplättchen zur Verfügung.

  • Diese haben sich schon längst zurückgezogen und überlassen den Taubergießen an diesem dämpfigen Tag gern den Naturfreunden und den Schnaken.

  • Die Nacht am Neuen See war schwül, selbst die Schnaken versagten ihren Nachtdienst.

Wortbildungen

  • Schnakenlarve
  • Schnakenloch
  • Schnakenplage
  • Schnakenstich

Untergeordnete Begriffe

  • Kammschnake
  • Kohlschnake
  • Riesenschnake
  • Wiesenschnake

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schna­ke?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Schna­ke be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Schna­ken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Schna­ke lautet: ACEHKNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Aachen
  6. Köln
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Anton
  6. Kauf­mann
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. Alfa
  6. Kilo
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Schna­ke (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Schna­ken (Plural).

Schnake

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schna­ke kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schnake. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schnake. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10588796, 6698221, 4751269, 4230580, 3658553 & 1838838. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. stuttgarter-nachrichten.de, 27.04.2023
  3. wiwo.de, 16.04.2020
  4. bo.de, 15.08.2016
  5. mainpost.de, 22.07.2016
  6. focus.de, 03.06.2015
  7. ka-news.de, 12.05.2015
  8. wetterauer-zeitung.de, 30.07.2014
  9. swr.de, 24.03.2010
  10. rp-online.de, 26.11.2009
  11. donaukurier.de, 25.01.2006
  12. fr, 10.01.2002
  13. Die Welt 2001
  14. Stuttgarter Zeitung 1996
  15. Berliner Zeitung 1995