Schenke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɛŋkə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schenke
Mehrzahl:Schenken

Definition bzw. Bedeutung

kleiner Alkohol-Ausschank-Betrieb

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch schenk(e) „Gabe, Geschenk“, belegt seit dem 15. Jahrhundert

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schenkedie Schenken
Genitivdie Schenkeder Schenken
Dativder Schenkeden Schenken
Akkusativdie Schenkedie Schenken

Anderes Wort für Schen­ke (Synonyme)

Bar:
(die) Bar: Räumlichkeit zum Ausschank und zur Einnahme von Getränken, der Ausschanktisch
eine Maßeinheit für den Druck; 1 bar = 10⁵ N/m² = 10⁵ Pa
Beisel (ugs., ostösterreichisch):
kleines, einfaches Gasthaus
Beiz (ugs., schweiz.):
westoberdeutsch: westösterreichisch, besonders Vorarlberg; schweizerisch; südwestdeutsch: einfache Schankwirtschaft, in der man sich, besonders um zu trinken und zu plaudern, trifft
Beize (badisch, schweiz.):
chemische Lösung zur Behandlung von Saatgut gegen Schädlinge
chemische Lösung zur Oberflächenbehandlung von Werkstoffen
Bierkeller:
Keller, in dem Bier gelagert wird
unterirdisches Lokal, in dem Bier ausgeschenkt wird
Bierpalast (veraltet)
Boaz (Tirol, vereinzelt) (ugs.)
Boiz (Neckarraum) (ugs., selten)
Destille (ugs., berlinerisch):
Einrichtung zur Herstellung von hochprozentigen Getränken
kleines Lokal mit Branntweinausschank
Dorfkrug (norddeutsch)
Gasthaus (ugs., südösterreichisch):
Einrichtung, Haus, in dem man als Gast essen, trinken und/oder übernachten kann
Gaststätte (Hauptform):
Betrieb, in dem Gäste mit Speisen und/oder Getränken bewirtet werden
Kneipe:
einfache, schlichte Schankwirtschaft
verbindungsstudentische Veranstaltung
Lokal:
öffentliche Gaststätte
Ort für Zusammenkünfte
Pinte (ugs., ruhrdt., veraltend):
einfache, schlichte Schankwirtschaft
Pub (engl.):
Lokal im britischen oder irischen Stil
Schankbetrieb:
gewerblicher Ausschank von Getränken
Schankstube:
Gastronomie: Raum, in dem den Gästen eines Lokals Getränke ausgeschenkt werden
Schankwirtschaft:
gastronomischer Betrieb, in dem Getränke ausgeschenkt werden
Schwemme (ugs.):
Abteilung eines Warenhauses, in der man billig einkaufen kann
einfaches Lokal, Stehbierhalle
Spunte (Graubünden) (ugs.)
Stampe (berlinerisch):
regional, berlinisch: schlichtes Lokal
regional, nord-/mitteldeutsch: klobiges Trinkglas
Taferne (fachspr., veraltet)
Tafernwirtschaft (fachspr., veraltet)
Tanke (ugs.):
umgangssprachlich: Tankstelle
Taverne (fachspr., veraltet):
italienische Weinschenke oder italienisches Wirtshaus
Tavernwirtschaft (veraltet)
Tränke (ugs.):
Oberflächengewässer oder künstliche Vorrichtung, an der (Nutz-)Tiere ihren Durst löschen können
Wirtschaft:
Gesamtheit menschlichen Handelns und der dazu benötigten Werkzeuge und Einrichtungen zur Befriedigung von Bedürfnissen
kurz für: Bauernhof, Landwirtschaft
Wirtshaus (ugs., bayr., Hauptform, österr.):
Haus, in dem Gäste mit Speis und Trank bewirtet werden, oft auch mit Gästezimmern

Beispielsätze

  • Komm lass uns in die kleine Schenke am Hafen gehen.

  • Schenken Sie mir noch einen ein, oder geben Sie mir besser gleich die ganze Flasche!

  • Schenke dem, was er sagte, gar keine Beachtung!

  • Maria ging mit ihrem Vater in die Schenke ein Bierchen trinken.

  • Um wieviel Uhr macht die Schenke zu?

  • Wann machen die Schenken hier zu?

  • Vertrauen bedeutet nicht das Abgeben von Kontrolle, sondern das Schenken einer verantwortungsvollen Aufgabe.

  • Die Italiener werden wieder Schenken, Gasthäuser und Schönheitssalons aufsuchen können.

  • Schenken heißt, einem anderen das geben, was man selber behalten möchte.

  • Schenke ihr doch einfach Blumen!

  • Schenke in den ersten Minuten des Tages deine Aufmerksamkeit an Gott und freue dich daran, dass er dich auch an diesem Tag begleitet.

  • Schenken Sie dem, was Tom sagt, keine Beachtung!

  • Schenke dem, was Tom sagt, keine Beachtung!

  • Schenke dem keine Beachtung!

  • Schenke dem keine Beachtung.

  • Schenke Tom ein!

  • Schenken Sie mir bitte noch etwas Wein nach!

  • Schenke randvoll ein!

  • Schenken Sie mir jetzt bitte Ihre ganze Aufmerksamkeit.

  • Schenke mir eine Zuckerstange.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ab 1. November öffnet die renovierte Schenke wieder ihre Pforten für Gäste.

  • Beginn ist um 18 Uhr in der Gaststätte „Zur Schenke“.

  • Nachdem er in der örtlichen Schenke wieder zu sich kommt, beschließt er, die hinterhältigen Schurken zu finden.

  • Schenke ich anders, als ich Dinge für mich selbst kaufe?

  • Erst ganz hinten an der Wand steht eine zierliche Schenke mit Zapfhahn, in einem Nebenzimmer befindet sich die Brauerei.

  • Der St. Ingberter Autor Johannes Schenke liest aus seinem Buch "Traum und Albtraum Oper".

  • Nach Vorträgen von Schenke und Nimsgern, unterbrochen von Musik, gibt es eine Talk-Show zum Thema.

  • Das Verhältnis zwischen Tom (Tobias Schenke, links), Marie (Ina Weisse) und Max (Sylvester Groth) scheint endlich geklärt zu sein.

  • Das Thema: "Schenke der Welt ein Lächeln."

  • Das ist ein altes, gewachsenes Haus mit einer urigen Atmosphäre?, beschreibt er den Reiz der Schenke.

  • Herr Schenke hat zwar recht, wenn er meint, dass die Einschulung der Kinder Geld kostet (TA vom 30. August).

  • Nach Ansicht von Schulz' Anwalt Wolf-Rüdiger Schenke zeigt das Dossier, das dass "Vertrauen für den Kanzler keinesfalls weggefallen ist.

  • Professor Schenke stritt schon 1983 gegen die Bundestagsauflösung durch Carstens, allerdings ohne Erfolg.

  • Wie damals Kohl habe auch Schröder das Vertrauen seiner Leute gehabtund in seiner Rede nicht vom Gegenteil überzeugen können, sagt Schenke.

  • Damit habe die Partei bei der Wirtschaft keine Pluspunkte gesammelt, bestätigt Schenke.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf Schen­ke?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schen­ke be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Schen­ken nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Schen­ke lautet: CEEHKNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Köln
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Kauf­mann
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Kilo
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Schen­ke (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Schen­ken (Plural).

Schenke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schen­ke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schenk:
der Wirt einer Schenke

Buchtitel

  • Schenke deinem Kind Wurzeln und Flügel Beate Blumrich | ISBN: 978-3-48502-955-1
  • Schenken und Erben ohne Finanzamt Irmelind R. Koch | ISBN: 978-3-80294-153-5

Film- & Serientitel

  • Schenke in Thailand keine Blumen (Fernsehfilm, 2007)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schenke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schenke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11923045, 11563851, 11502873, 10665238, 10654084, 10603397, 10341702, 10206446, 10106983, 8564873, 8173290, 8173289, 7546980, 6844084, 6822639, 6734112, 6331491, 6145750 & 6015906. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  3. sn.at, 24.10.2022
  4. thueringer-allgemeine.de, 26.04.2022
  5. revue.lu, 24.02.2022
  6. thueringer-allgemeine.de, 16.12.2019
  7. abendblatt.de, 06.04.2013
  8. saarbruecker-zeitung.de, 16.10.2011
  9. saarbruecker-zeitung.de, 12.10.2011
  10. frankenpost.de, 04.07.2008
  11. szon.de, 29.03.2008
  12. pnp.de, 08.08.2007
  13. thueringer-allgemeine.de, 31.08.2007
  14. spiegel.de, 30.07.2005
  15. fr-aktuell.de, 22.07.2005
  16. berlinonline.de, 23.07.2005
  17. Neues Deutschland 2004
  18. welt.de, 22.07.2004
  19. spiegel.de, 15.05.2002
  20. sz, 20.12.2001
  21. Berliner Zeitung 2000
  22. Tagesspiegel 2000
  23. Die Zeit (24/1998)
  24. Berliner Zeitung 1996
  25. Süddeutsche Zeitung 1995
  26. Stuttgarter Zeitung 1995
  27. Berliner Zeitung 1995