Obskurität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌɔpskuʁiˈtɛːt]

Silbentrennung

Obskurität (Mehrzahl:Obskuriten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, in deutlichem Maße fragwürdig, verdächtig (obskur) zu sein

  • Eigenschaft/Handlungsweise, die kaum/nicht nachzuvollziehen und deshalb dunkel (obskur) ist

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv obskur mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Obskuritätdie Obskuritäten
Genitivdie Obskuritätder Obskuritäten
Dativder Obskuritätden Obskuritäten
Akkusativdie Obskuritätdie Obskuritäten

Sinnverwandte Wörter

Ab­s­tru­si­tät:
Eigenschaft, die in deutlichem Maße merkliches, wirklichkeitsfernes, verwirrtes (abstruses) Verhalten oder solche Anschauungen zeigt; gerade im Plural auch für so geartete Handlungen und Dinge verwendet
Amo­ra­li­tät:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße den guten Sitten widersprechendes (amoralisches) Verhalten zeigt
Anrüchigkeit
Außergewöhnlichkeit
Bedenklichkeit
Frag­wür­dig­keit:
Eigenschaft, bezweifelbar/fragwürdig zu sein
etwas, das fragwürdig ist
Ge­heim­nis­krä­me­rei:
Verhalten, das vermuten lässt, dass jemand etwas heimlich tun (geheim halten, ein Geheimnis wahren) möchte
Merk­wür­dig­keit:
Eigenschaft, als sonderbar empfunden zu werden
etwas, das als sonderbar empfunden wird
Mys­te­ri­um:
ein verwunderliches Ereignis, welches mit logischem Denken nicht erklärbar ist (oftmals auch in religiösem Zusammenhang)
geistliches Drama des europäischen Mittelalters, das biblische Stoffe und insbesondere das Leben Jesu oder auch das Leben Heiliger behandelt
Unbekanntheit
Un­ge­reimt­heit:
etwas, das nicht schlüssig/stimmig ist; etwas, das Fragen aufwirft
verworrene, nicht stimmige Art und Weise
Un­lo­gik:
Zustand, nicht logisch zu sein
Un­ver­ständ­lich­keit:
Eigenschaft eines sprachlichen Textes, eines musikalischen oder künstlerischen Werkes, durch Rezipienten nicht angemessen aufgefasst werden zu können
Verruchtheit
Zwielichtigkeit

Gegenteil von Ob­s­ku­ri­tät (Antonyme)

All­täg­lich­keit:
Zustand, dass etwas jeden Tag gemacht oder erlebt wird; nichts Besonderes mehr
Ba­na­li­tät:
das leere, inhaltslose Gerede, die oberflächliche Aussage
die Alltäglichkeit, die Selbstverständlichkeit
Gewöhnlichkeit
Klar­heit:
Verständlichkeit von Problemen, Verhältnissen oder Zuständen
Zustand der Durchsichtigkeit mangels Trübung, Verschmutzung

Beispielsätze

  • Ein paar Obskuritäten sind auch dabei, im Großen und Ganzen sehen wir hier aber eine recht namhafte Auswahl an Spielen.

  • Es sind allein die beiden Wahlen, im August und im folgenden Februar, die den kleinen Staat alle vier Jahre aus der Obskurität heben.

  • Statt an seinen inhaltlichen Obskuritäten herumzukritteln, kann man sich auch einfach im Obskuren des Parcours verlieren.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ob­s­ku­ri­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ob­s­ku­ri­tät be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × Ä, 1 × B, 1 × I, 1 × K, 1 × O, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × K, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem B, S, U und I mög­lich. Im Plu­ral Ob­s­ku­ri­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Ob­s­ku­ri­tät lautet: ÄBIKORSTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ber­lin
  3. Salz­wedel
  4. Köln
  5. Unna
  6. Ros­tock
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen
  9. Umlaut-Aachen
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Berta
  3. Samuel
  4. Kauf­mann
  5. Ulrich
  6. Richard
  7. Ida
  8. Theo­dor
  9. Ärger
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Bravo
  3. Sierra
  4. Kilo
  5. Uni­form
  6. Romeo
  7. India
  8. Tango
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Ob­s­ku­ri­tät (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Ob­s­ku­ri­tä­ten (Plural).

Obskurität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ob­s­ku­ri­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Obskurität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ingame.de, 30.10.2018
  2. Welt 1999
  3. Süddeutsche Zeitung 1996