Marille

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ maˈʁɪlə ]

Silbentrennung

Einzahl:Marille
Mehrzahl:Marillen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Über italienisch armellino bzw. armenillo aus dem lateinischen armeniacum mit der Bedeutung „die armenische Frucht"

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Marilledie Marillen
Genitivdie Marilleder Marillen
Dativder Marilleden Marillen
Akkusativdie Marilledie Marillen

Anderes Wort für Ma­ril­le (Synonyme)

Aprikose (bundesdeutsch, schweiz.):
Botanik, Obstbau, Gartenbau: ein Baum oder Strauch der Art Prunus armeniaca aus der Familie der Rosengewächse
Malete (hessisch, pfälzisch, rheinisch)

Gegenteil von Ma­ril­le (Antonyme)

Mi­ra­bel­le:
Botanik: Baum der Art Prunus domestica subsp. syriaca mit kleinen, gelben Früchten
Nek­ta­ri­ne:
Frucht, die durch eine Mutation aus dem Pfirsich entsteht und eine glatte Haut hat
Pfir­sich:
Frucht des Pfirsichbaums
Pfirsichbaum

Beispielsätze

  • Aus Marillen kann man einen Obstschnaps herstellen.

  • Es sind noch Marillen von gestern übrig.

  • Sie isst gern Obst, vor allem Marillen.

  • Pfirsiche sind größer als Marillen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das geringe Angebot an heimischen Marillen führe zu einem Ansturm auf die Höfe.

  • Das ist gefährlich für die Obsternte, besonders bei den Marillen, die laut der Hagelversicherung dieses Jahr besonders früh blühen.

  • Bei den Marillen "schaut es in der Wachau nicht so gut aus", sagte Weinhappel.

  • Die heimischen Marillen sind reif!

  • In den Toren der beiden Teams wurden Erdbeeren oder Marillen versteckt.

  • Der Verein „Kittseer Marille“ spricht von einem Totalausfall und einem Rückgang der Ernte von bis zu 95 Prozent.

  • Frische, saftige Marillen direkt von Bäumen naschen – das sind wahre Glücksgefühle.

  • Ja genau, es bilden sich sozusagen regionale Cluster: Dort die Dirndln, bei uns die Marillen.

  • Ich bin zum Beispiel nicht mit Marillen aufgewachsen.

  • Zum Beispiel werden die Marillen von exklusiv ausgesuchten Anlagen in Österreich, Frankreich, Spanien und Italien bezogen.

  • Heimische Produzenten Von Marillen über Kaviar bis zum Trüffel: Ein Einblick in die Vielfalt der heimischen Produzenten.

  • Nicht aus Vorarlberg, sondern in Form von Frischkäse mit Rauchsalz und Mus aus getrockneten Marillen.

  • Dazu die Marillen mit etwas Käse füllen, anschließend mit Frühstücksspeck umwickeln und mit einem Zahnstocher fixieren.

  • Dazu gebrannte Mandeln, Pflaumenwein, »besoffene Marillen« und ein buntes Allerlei an alkoholischen Genüssen.

  • Seit mehr als drei Jahren ist Marille Schachner Einsatzleiterin.

  • Die Marillen aus Kecskemét und ihr unvergleichliches Aroma geben dem Schnaps seinen besonderen Geschmack.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Ma­ril­le?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ma­ril­le be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A und ers­ten L mög­lich. Im Plu­ral Ma­ril­len an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ma­ril­le lautet: AEILLMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Ingel­heim
  5. Leip­zig
  6. Leip­zig
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Richard
  4. Ida
  5. Lud­wig
  6. Lud­wig
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. India
  5. Lima
  6. Lima
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Ma­ril­le (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Ma­ril­len (Plural).

Marille

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ma­ril­le kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ma­ril­len­baum:
österreichisch: Botanik: Baum, der Marillen als Früchte trägt
Ma­ril­len­geist:
durch Destillation von Marillen (Aprikosen) hergestellter Branntwein
Ma­ril­len­knö­del:
österreichisch: Gastronomie, österreichische und böhmische Küche: mit ganzen Marillen (Aprikosen) gefüllter Knödel aus Kartoffel- oder Quarkteig
Ma­ril­len­kon­fi­tü­re:
österreichisch: Konfitüre aus Marillen
Ma­ril­len­li­kör:
österreichisch: Gastronomie: Likör, hergestellt aus Marillen
Ma­ril­len­mar­me­la­de:
österreichisch: süßer Brotaufstrich (Marmelade) aus Marillen
Ma­ril­len­schnaps:
österreichisch: Gastronomie: Schnaps, hergestellt aus Marillen
Rös­ter:
Gastronomie, österreichische Küche: Kompott oder Mus aus gedünsteten Früchten, zum Beispiel aus Marillen (Aprikosen), Zwetschken (Pflaumen), Hollerbeeren (Holunderbeeren), Weichseln (Sauerkirschen)

Buchtitel

  • Marille Fischer Margot | ISBN: 978-3-99136-038-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Marille. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Marille. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11881081, 11619999 & 11619994. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wilfried Seibicke: Wie sagt man anderswo? Landschaftliche Unterschiede im deutschen Sprachgebrauch. 2. Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1983, ISBN 3-411-01978-6, DNB 830381767
  2. ooe.orf.at, 04.07.2023
  3. noen.at, 28.03.2023
  4. kurier.at, 09.04.2021
  5. derstandard.at, 14.07.2021
  6. sn.at, 09.07.2021
  7. burgenland.orf.at, 08.07.2020
  8. vol.at, 16.07.2020
  9. meinbezirk.at, 21.04.2018
  10. salzgitter-zeitung.de, 12.02.2017
  11. solothurnerzeitung.ch, 22.01.2017
  12. kleinezeitung.at, 01.12.2015
  13. kurier.at, 14.07.2014
  14. meinbezirk.at, 30.07.2013
  15. pnp.de, 04.12.2008
  16. trostberger-tagblatt.de, 22.04.2007
  17. archiv.tagesspiegel.de, 03.11.2003