Mansarde

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ manˈzaʁdə ]

Silbentrennung

Einzahl:Mansarde
Mehrzahl:Mansarden

Definition bzw. Bedeutung

Ein Zimmer oder eine Wohnung in einem ausgebauten Dachgeschoss.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch mansarde entlehnt; benannt nach dem französischen Architekten François Mansart (1598–1666)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Mansardedie Mansarden
Genitivdie Mansardeder Mansarden
Dativder Mansardeden Mansarden
Akkusativdie Mansardedie Mansarden

Anderes Wort für Man­sar­de (Synonyme)

ausgebauter Dachboden
ausgebautes Dachgeschoss
Bodenkammer:
kleiner Raum im Dachboden
Dachkammer:
abgeschlossener Raum im Bereich des Dachbodens
Dachstube:
Architektur, Bauwesen: ein ausgebauter Wohnraum im Dachgeschoss
Dachzimmer:
Zimmer, das sich direkt unter dem Dach befindet
Mansardenzimmer:
Zimmer in der Mansarde
Dachgeschosswohnung:
Wohnung direkt unter dem Dach, im Dachgeschoss
Dachwohnung:
Wohnung direkt unter dem Dach, im Dachgeschoss
Dachmansarde:
Mansarde im Dachgeschoss
Mansardenwohnung:
Wohnung direkt unter dem Dach, im Dachgeschoss

Gegenteil von Man­sar­de (Antonyme)

Bel­eta­ge:
erster Stock; besonders ausgestattete, bevorzugte Etage der Hauseigentümer, vor allem in großstädtischen Mietshäusern des 19. Jahrhunderts
oberste Klasse, Spielklasse, Liga; in den höheren Rängen
Kel­ler­woh­nung:
Etagenwohnung, die im Keller liegt

Beispielsätze

  • Der Junge hat sich seine Mansarde sehr schön eingerichtet.

  • Das oberste Stockwerk ist eine Mansarde.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Feuer aber wurde einen Stock darüber in der Mansarde unter dem Dach gelegt.

  • Neben vielen alten Gebäuden haben die Chinesen auch Stilelemente wie Ziegeldächer oder Mansarden übernommen.

  • Der Dachstock mit den Mansarden wurde isoliert und die Fassade neu gestrichen.

  • Dazu gehörten eine neue Abdeckung des Flachdaches mit Zinkblech und für das Dach oberhalb der Mansarde eine neue Schiefereindeckung.

  • Und Rodolfo, ihr Nachbar, wird mit ihr über den Fußboden seiner Mansarde rutschen, auf der Suche nach dem Schlüssel, den sie verloren hat.

  • Blam, der eine Mansarde bewohnt, durchstreift die Straßen von Novi Sad und erinnert sich.

  • In kurzen Kapiteln erscheinen Feen, die die Geburt des Landschaftsarchitekten zwischen den Tuilerien und Pariser Mansarden beschirmen.

  • Im Juni soll Hollenbach versetzt werden, ans Jugendhaus Mansarde in Rahnsdorf.

  • Ein gelber Backstein-Altbau, die Wohnung ist in der Mansarde.

  • "Da oben," sagt Franz Beckenbauer und zeigt auf die Mansarde, "da oben im vierten Stock haben wir gewohnt."

  • Künstlerateliers finden sich meist in unwirtlichen Nischen, in engen Mansarden und unbeheizten Fabriketagen.

  • "Die kommen aber nur in die,Mansarde`, um Gewichte zu heben", sagt Friedemann.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: billige/​einfache/(im Winter) kalte/​schäbige/(im Sommer) warme Mansarde
  • mit Adjektiv: Pariser Mansarde
  • mit Verb: eine Mansarde bewohnen/​einrichten/​mieten/​renovieren/​sanieren/​vermieten, in einer Mansarde wohnen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Man­sar­de?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Man­sar­de be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N und R mög­lich. Im Plu­ral Man­sar­den nach dem ers­ten N und R.

Das Alphagramm von Man­sar­de lautet: AADEMNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Salz­wedel
  5. Aachen
  6. Ros­tock
  7. Düssel­dorf
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Samuel
  5. Anton
  6. Richard
  7. Dora
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Sierra
  5. Alfa
  6. Romeo
  7. Delta
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Man­sar­de (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Man­sar­den (Plural).

Mansarde

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Man­sar­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Man­sar­den­fens­ter:
Fenster in der Wand einer Mansarde

Buchtitel

  • Die Mansarde Marlen Haushofer | ISBN: 978-3-54610-081-6
  • Keller – Mansarde – Einsiedelei Gerhard R. Kaiser | ISBN: 978-3-83535-610-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mansarde. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mansarde. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5920539. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. krone.at, 13.03.2023
  4. schwarzwaelder-bote.de, 13.07.2018
  5. thunertagblatt.ch, 11.10.2013
  6. eisenachonline.de, 22.08.2007
  7. archiv.tagesspiegel.de, 15.12.2004
  8. f-r.de, 18.02.2003
  9. daily, 20.03.2002
  10. Berliner Zeitung 2000
  11. BILD 1999
  12. Berliner Zeitung 1996
  13. TAZ 1995