Lunge

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈlʊŋə ]

Silbentrennung

Einzahl:Lunge
Mehrzahl:Lungen

Definition bzw. Bedeutung

Ein Organ zum Atmen von Luft.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch lunge, althochdeutsch lunga, lungin(n)a, lungun, germanisch *lungumnijō „Lunge“, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Lungedie Lungen
Genitivdie Lungeder Lungen
Dativder Lungeden Lungen
Akkusativdie Lungedie Lungen

Anderes Wort für Lun­ge (Synonyme)

Beuschel (ugs., österr.):
menschliche Lunge oder menschliche Eingeweide
Ragout aus der Lunge (und manchmal auch anderen Zutaten wie zum Beispiel Herz und Zunge) vom Kalb oder anderen Schlachttieren, oft in einer sauren Soße mit Semmelknödel serviert
Pulmo

Redensarten & Redewendungen

  • den Weg zur Lunge teeren

Beispielsätze

  • Rauchen schadet der Lunge.

  • Es gibt nichts Schlimmeres auf der Welt, als nicht in der Lage zu sein, Luft in die Lungen einzuatmen.

  • Es gibt nichts Schlimmeres auf der Welt, als keine Luft in die Lungen einatmen zu können.

  • Der giftige Dampf brannte in meinen Lungen.

  • Auf den Lungenzellen befinden sich Faden in kammartiger Anordnung, deren ständiges Schlagen Schleim und Infektionen aus der Lunge vertreibt.

  • Rauchen geht auf die Lunge.

  • Wälder sind die Lungen der Erde.

  • Seine Lungen sind verstopft.

  • Meine Lungen taten mir weh.

  • Meine Lungen schmerzten.

  • Meine Lungen schmerzen.

  • Meine Lungen tun mir weh.

  • Der Arzt hört die Lunge des Patienten mit dem Stethoskop ab.

  • Die Ärzte glaubten, dass die frische Bergluft die beste Behandlung gegen Erkrankungen der Lunge bieten würde.

  • Die Ärzte glaubten, dass die frische Bergluft die beste Behandlung gegen Erkrankungen der Lunge böte.

  • Sibirien ist eine der grünen Lungen des Planeten.

  • Das Messer durchstach ihm die Lunge.

  • Die eisige Luft brannte ihr in den Lungen.

  • Die eisige Luft brannte in seinen Lungen.

  • Die Idee braucht die Kritik wie die Lunge den Sauerstoff.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am häufigsten wurden onkologische Erkrankungen der Prostata, Brust, Verdauungsorgane und Lunge therapiert.

  • Aber die europäische Wirtschaft hat sich selbst in die Lunge geschossen und ringt nun nach Luft", sagte Orban.

  • CXCL12 ‚lockt‘ sie gewissermaßen in die entzündete Lunge, wo sie die Vermehrung der auslösenden Viren eindämmen“, erklärt Dr. Weber.

  • Anuschka Kloth lebt mit einer neuen Lunge: „Tests geben mir Sicherheit

  • Außerdem atmete ich zu wenig aus und bekam keine Luft in die Lunge.

  • Bei den Schweizer Männern betreffen mehr als die Hälfte der Neuerkrankungen Prostata, Lunge und Dickdarm.

  • Andere würden sich die Lunge aus dem Leib rennen, um für West Ham spielen zu dürfen.

  • Da der Wirkstoff direkt in den Lungen wirkt, treten meist keine gefährlichen Nebenwirkungen auf.

  • Amelie Kopp wohl länger, weil sie mit ihrer "viel kleineren Lunge" weniger Sauerstoff verbraucht.

  • Aber bestimmte lebensnotwendige Organe wie Herz, Niere oder Lunge müssen für eine Transplantation schnell entnommen werden.

  • Beim normalen Gebrauch der Produkte können PAK über die Haut, den Mund oder die Lunge in den Körper gelangen.

  • Im Darm und in der Lunge fanden die Forscher außerdem eine ungewöhnlich hohe Anzahl natürlicher Killer-T-Zellen, sogenannte iNKT-Zellen.

  • Bäähh" heißt es da gleich und deshalb bieten viele Metzgereien gar keine Kutteln, Lunge oder Nieren mehr an. Kauft ohnehin keiner.

  • In der Summe ergibt sich dadurch eine erhebliche Vergrößerung und Qualitätsverbesserung der zentralen grünen Lunge Stuttgarts.

  • Der Kopf des Gefolterten hängt tiefer als der Körper, sodass kein Wasser in seine Lunge fließen kann.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: mushkëri (weiblich)
  • Armenisch: թոք (tʻokʻ)
  • Birmanisch: အဆုတ်
  • Bulgarisch: бял дроб (bjal drob) (männlich)
  • Dänisch: lunge
  • Englisch: lung
  • Esperanto: pulmo
  • Estnisch: kops
  • Färöisch: lunga
  • Finnisch: keuhko
  • Französisch: poumon (männlich)
  • Friaulisch: polmon (männlich)
  • Galicisch: pulmón (männlich)
  • Grönländisch: puak
  • Ido: pulmono
  • Interlingua: pulmon
  • Irisch: scamhóg (weiblich)
  • Isländisch: lunga
  • Italienisch: polmone (männlich)
  • Kambodschanisch: សួត
  • Katalanisch: pulmó (männlich)
  • Kornisch: skevens
  • Kroatisch: pluća
  • Latein: pulmo (männlich)
  • Lettisch: plaušas
  • Litauisch: plaučiai
  • Luxemburgisch: Long (weiblich)
  • Manx: scowan
  • Maori: pūkahukahu
  • Neugriechisch: πνεύμονας (pnévmonas) (männlich)
  • Niederländisch: long
  • Nordsamisch: geahpis
  • Norwegisch: lunge (männlich)
  • Polnisch:
    • płuca
    • płuco (sächlich)
  • Portugiesisch: pulmão (männlich)
  • Rätoromanisch: lom (männlich)
  • Rumänisch: plãmân
  • Russisch: лёгкое
  • Schottisch-Gälisch:
    • sgaman (männlich)
    • sgamhan (männlich)
  • Schwedisch: lunga
  • Serbisch: плућа (pluća)
  • Slowakisch: pľúca
  • Slowenisch: pljuča
  • Spanisch: pulmón (männlich)
  • Tschechisch: plíce (weiblich)
  • Türkisch: akciğer
  • Ungarisch: tüdő
  • Venezianisch: polmon (männlich)
  • Walisisch: ysgyfant

Was reimt sich auf Lun­ge?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Lun­ge be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × L, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Lun­gen nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Lun­ge lautet: EGLNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Lun­ge (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Lun­gen (Plural).

Lunge

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lun­ge ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Lun­gen­at­mung:
Einziehen der Luft in die Lunge
Lun­gen­bläs­chen:
kleines, bläschenähnliches Element der Lunge, in dem der Gasaustausch zwischen Blut und Alveolarluft stattfindet
Lun­gen­em­bo­lie:
Verstopfung einer Lungenarterie in der Lunge, beispielsweise durch ein Blutgerinnsel, seltener auch durch Fett, Luft, Fruchtwasser
Lun­gen­em­phy­sem:
Medizin: eine irreversible Überblähung der kleinsten luftgefüllten Strukturen der Lunge
Lun­gen­ent­zün­dung:
akute oder chronische Entzündung des Gewebes der Lunge
Lun­gen­er­kran­kung:
Befall der Lunge mit einer Krankheit
Lun­gen­ge­we­be:
Verbund gleichartiger Zellen (Gewebe), die im Wesentlichen das Atmungsorgan Lunge ausmachen
lun­gen­gän­gig:
Medizin, von Partikeln: fähig über die Atmung tief in die Lunge einzudringen, besonders bis zu den Lungenbläschen
Lun­gen­kli­nik:
auf die Behandlung der Lunge spezialisiertes Krankenhaus
Lun­gen­lei­den:
(dauerhafte) Erkrankung der Lunge

Buchtitel

  • Die atemberaubende Welt der Lunge Kai-Michael Beeh | ISBN: 978-3-45320-707-3
  • Leber, Lunge, Liebeskummer Matthias Schuberth | ISBN: 978-3-96096-351-6
  • Neustart für die Lunge Martin Ehlers | ISBN: 978-3-74231-906-7
  • Vom Wesen der Lunge Volker Fintelmann | ISBN: 978-3-95779-178-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lunge. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lunge. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12429002, 12429001, 10959442, 10626523, 10042757, 10041188, 9865389, 8861807, 8861806, 8861805, 8861804, 8634377, 8229766, 8224424, 7257824, 7022397, 6535957, 6535956 & 5945794. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. ots.at, 31.01.2023
  3. tagesspiegel.de, 15.07.2022
  4. infranken.de, 18.02.2021
  5. berliner-kurier.de, 23.12.2020
  6. blogs.faz.net, 28.08.2019
  7. blick.ch, 01.02.2018
  8. kicker.de, 18.01.2017
  9. focus.de, 28.07.2016
  10. oberpfalznetz.de, 06.11.2015
  11. science.orf.at, 07.11.2014
  12. chemie.de, 12.12.2013
  13. science.orf.at, 22.03.2012
  14. fr-online.de, 22.01.2011
  15. stuttgarter-zeitung.de, 18.04.2010
  16. tagesspiegel.de, 20.04.2009
  17. jetzt.sueddeutsche.de, 22.01.2008
  18. pressetext.de, 26.01.2007
  19. pnp.de, 09.10.2006
  20. abendblatt.de, 23.04.2005
  21. abendblatt.de, 11.03.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 14.07.2003
  23. sueddeutsche.de, 30.07.2002
  24. sz, 17.09.2001
  25. BILD 2000
  26. BILD 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995