Harke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhaʁkə ]

Silbentrennung

Einzahl:Harke
Mehrzahl:Harken

Definition bzw. Bedeutung

Meist norddeutsch und mitteldeutsch: Gartengerät zum Ebnen von Beeten und Auflockern des Erdbodens; langer Stiel mit gabel- oder fingerförmigem Endstück zum Zusammenkehren von Laub oder anderem losem, typischerweise grobem Zeug, Gartenabfall.

Begriffsursprung

Mittelniederdeutsch harke, mittelniederländisch harke, Herkunft darüber hinaus unsicher, vermutlich lautmalerischen Ursprungs; belegt seit dem 16. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Harkedie Harken
Genitivdie Harkeder Harken
Dativder Harkeden Harken
Akkusativdie Harkedie Harken

Anderes Wort für Har­ke (Synonyme)

Rechen:
meist süddeutsch und mitteldeutsch: langer Stiel mit gabel- oder fingerförmigem Endstück zum Zusammenkehren von Laub oder anderem losem, typischerweise grobem Zeug, Gartenabfall; Gartengerät zum Ebnen von Beeten und Auflockern des Erdbodens

Redensarten & Redewendungen

  • jemandem zeigen, was eine Harke ist

Beispielsätze

  • Wo hab ich denn jetzt die Harke liegen lassen?

  • Wir treten immer und immer wieder auf dieselbe historische Harke.

  • Verkaufen sie Harken?

  • Tom trat auf die nach oben weisenden Zinken einer auf dem Boden liegenden Harke, woraufhin der Stiel nach oben schnellte und ihn direkt vor den Kopf traf.

  • Nimm eine Harke und harke die Blätter im Garten zusammen!

  • Ich werde dir noch zeigen, was eine Harke ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Da können Sie dann mit einer Harke fröhlich im Wüstensand herumkratzen (lacht).

  • Polizei sucht weiterhin nach vermisstem 23-Jährigen: Hinweisportal eingerichtet Nienburg (Die Harke).

  • Auch die Harke, gegen die eigentlich nichts einzuwenden ist, bleibt die meiste Zeit im Schuppen.

  • Erst vor kurzem hatte Antje Harken auch die Prüfung für den Trainer-B-Schein bestanden.

  • Michelle Obama greift zusammen mit Schülern zu Spaten und Harke.

  • Ausgerüstet mit Harke und Schüppe ging es dem Unkraut an den Kragen.

  • In ihrem Leben neben Schaufel und Harke ist sie freiberufliche Lektorin, Christopher Hartl ist Softwareentwickler.

  • Ausgerechnet die Türkei zeigt den europäischen Wirtschaftsmächten, was eine Harke ist.

  • In Deutschland tobt ein mit allen Harken und Ösen ausgetragener Kampf.

  • Damit die Tiere nicht verletzt werden, ist mit Harke und Schaufel vorsichtig vorzugehen.

  • Auf dem Dover International Speedway zeigte Kyle Busch der Konkurrenz erneut, was eine Harke ist.

  • Wieder andere entfernen mit Harken das Gras neben dem Bushäusl.

  • Das bedeutet: Gummihose an, Harke und Schaufel raus und ab ins kühle Nass.

  • Durch die Unterstützung der Fans konnte der Verein mit dem neuen Vorsitzenden Henning Harke die Insolvenz abwenden.

  • Streichen ist nicht cool", wissen Angelika Schlenker und ihre Kollegin Bettina Harke um das oft schlechte Image ihres Lieblingsinstrumentes.

  • In der zweiten Chukka aber zeigten die jungen Damen des "DBS Bank Ladies"-Teams aus Singapur den Hamburgern, was eine Harke ist.

  • "Koch ist immer noch gelenkt von seinem Wisconsin-Denken und will allen anderen zeigen, was ne Harke ist", sagte Schartau.

  • Zeigen Sie Rumsfield, was eine Harke ist.

  • Dann wieder M. mit einem Spaten in der Hand und F. mit einer Harke auf dem Rasen.

  • Finster blicken ihre tumben Gesichter, drohend erheben sie Harken und anderes Gerät und scheinen auf den Betrachter zukommen zu wollen.

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Har­ke?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Har­ke be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × H, 1 × K & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × K, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Har­ken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Har­ke lautet: AEHKR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Köln
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Richard
  4. Kauf­mann
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Kilo
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Har­ke (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Har­ken (Plural).

Harke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Har­ke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ein­har­ken:
mit der Gerätschaft Harke in den Boden einarbeiten
har­ken:
bei der Gartenarbeit die Beete, den Boden, den Rasen, die Wege oder Ähnliches mit einer Harke (einem Rechen) bearbeiten (glätten, säubern); (etwas) mit einer Harke entfernen, anhäufen (zum Beispiel Laub)
re­chen:
etwas, häufig auf dem Boden Liegendes mit einem Rechen, einer Harke zusammentragen
zu­sam­men­har­ken:
mit einem Gartengerät, einer Harke, auf einen Haufen schieben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Harke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Harke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12384070, 10783982, 4983922, 4915336 & 1080918. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. freitag.de, 09.07.2023
  3. mt.de, 31.08.2022
  4. faz.net, 16.04.2021
  5. shz.de, 23.01.2017
  6. wort.lu, 07.10.2016
  7. rga-online.de, 24.06.2014
  8. tagesspiegel.feedsportal.com, 26.08.2013
  9. n-tv.de, 10.06.2011
  10. focus.de, 06.12.2010
  11. mt-online.de, 25.03.2010
  12. rallye1.de, 02.06.2008
  13. pnp.de, 13.07.2007
  14. solinger-tageblatt.de, 03.08.2007
  15. spiegel.de, 25.02.2005
  16. gea.de, 16.12.2005
  17. abendblatt.de, 08.09.2004
  18. berlinonline.de, 31.03.2004
  19. Neues Deutschland, 01.02.2003
  20. berlinonline.de, 23.02.2003
  21. welt.de, 03.08.2002
  22. sueddeutsche.de, 30.11.2002
  23. DIE WELT 2000
  24. FREITAG 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Die Zeit (42/1998)
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995