Gestank

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈʃtaŋk ]

Silbentrennung

Gestank

Definition bzw. Bedeutung

Übler, unangenehmer Geruch; verstärktes stank.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch gestanc (gestank), Kollektivbildung zu mittelhochdeutsch, althochdeutsch stanc(das stank) = (schlechter) Geruch, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Gestank
Genitivdes Gestanks/​Gestankes
Dativdem Gestank/​Gestanke
Akkusativden Gestank

Anderes Wort für Ge­stank (Synonyme)

Ausdünstung:
Ausströmen von Gasen und Dämpfen
bezogen auf den menschlichen Körper: (unangenehmer) Geruch, der von einem Menschen ausgeschieden wird
Geruchsbelästigung:
fachsprachlich: Belästigung durch stark riechenden oder schlechten Geruch
Geruchsbildung:
das Bilden von Geruch, das Sich-Bilden; die wahrnehmbare Freisetzung/Ausgasung von Geruchsstoff
Mief (ugs.):
kleinbürgerliche, bedrückende, spießige Atmosphäre
schlechte, abgestandene, stickige Luft in einem ungelüfteten Raum
schlechte Luft
schlechter Geruch
Stank
strenger Geruch
übler Geruch

Gegenteil von Ge­stank (Antonyme)

Duft:
allgemein: ein angenehmer Geruch, der sich verbreitet oder ausgebracht wird; organische oder chemische Verbindung

Beispielsätze

  • Dieser Gestank ist unausstehlich.

  • Verfaulte Eier verströmen einen unerträglichen Gestank.

  • Der Gestank ist überwältigend.

  • Der Gestank war überwältigend.

  • Dieser Gestank kommt von der Schweinefarm.

  • Das ist vielleicht ein Gestank!

  • Hier drin ist ein verdammter Gestank.

  • Der Gestank ist nicht auszuhalten.

  • Unten herrscht ein Gestank sondergleichen!

  • Was hier austritt, ist nicht so sehr ein Geruch, sondern vielmehr ein Gestank.

  • Es ist weniger ein Geruch als ein Gestank, was hier austritt.

  • Halt dir die Nase zu, damit du den Gestank nicht riechst!

  • In ihrem Schweinestall herrschte infernalischer Gestank.

  • Tom beklagte sich wegen des Gestankes.

  • Der Teufel hinterlässt immer einen Gestank.

  • Tom verbreitete einen bestialischen Gestank, doch Maria tat so, als röche sie nichts.

  • Halt dir die Nase zu, damit du den Gestank nicht riechst.

  • Der Teufel lässt allezeit einen bösen Gestank hinter sich.

  • Ist gleich der Bock aus dem Hause, so bleibt der Gestank doch darin.

  • Er ist ein talentierter Dichter, doch wenn er spricht, bringt er nur Gestank heraus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die vielen Menschen, den irren Verkehr, die Gerüche und den Gestank, die Schönheit und den Dreck.

  • Bei der Waschmaschine lässt sich Gestank mithilfe von Hausmitteln entfernen.

  • Am Montag gab es wieder Beschwerden, denn beim Anfahren nach Wartungsarbeiten entwich der Gestank.

  • Einmal musste eine Gartenparty wegen des Gestanks abgesagt werden.

  • Container, Lastwagen, Baugeräte, Krach, Gestank – und im Rücken, fast schon surreal, den träge dahinfließenden Neckar.

  • Aber wie häufig der Fall sind es die „Köpfe“ die keine Verantwortung trotz hoher Gehälter für den Gestank übernehmen!

  • Der Gestank der Schuhe war so stark, dass ein Messgerät der Feuerwehr ausschlug (Symbolbild).

  • Acht Stunden nach dem Kochen dringt der Gestank immer noch in die Wohnung von Frau Cridlin ein.

  • Aus dem Abfluss in der Dusche drang „infernalischer“ Gestank: 6 Prozent.

  • Dazu der beißende Gestank einer Kopfhaut, die mitunter seit Jahren nicht mit Wasser in Berührung gekommen ist.

  • Mitarbeiter einer Arztpraxis hatten den beißenden Gestank von Buttersäure gemeldet.

  • Von der Biotonne daneben geht ein süßlicher, alkoholischer Gestank aus.

  • Auch virtuell, ohne Gestank, ist die ungewöhnliche Blume ein Renner.

  • Es war ein heißer, staubiger Gestank von Verwesung, Müll und Urin in den Straßen der Hauptstadt Port-au-Prince.

  • Anwohner wollten sich nicht mit "Paula" abfinden, weil sie mit Gestank und Lärm nicht einverstanden waren.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: duhmë (weiblich)
  • Baskisch: kiratsa
  • Bosnisch: smrad (männlich)
  • Bulgarisch:
    • воня
    • смрад (smrad) (männlich)
  • Englisch: stench
  • Esperanto:
    • fetoro
    • stinko
  • Finnisch:
    • löyhkä
    • lemu
  • Französisch: puanteur (weiblich)
  • Friaulisch:
    • puce (weiblich)
    • malodôr (männlich)
  • Galicisch: fedor (männlich)
  • Georgisch:
    • სუნი (suni)
    • სიმყრალე (simq'rale)
  • Italienisch:
    • puzza (weiblich)
    • fetore (männlich)
    • tanfo (männlich)
  • Japanisch:
    • 臭い
    • 汚臭
  • Kasachisch: сасық
  • Katalanisch:
    • pudor (weiblich)
    • fetor (weiblich)
  • Kirgisisch: сасык
  • Kroatisch: smrad (männlich)
  • Kurmandschi: bêhna genî (weiblich)
  • Lettisch: smirdēt
  • Litauisch: dvokia
  • Maori: piro
  • Mazedonisch: смрдеа (smrdea) (weiblich)
  • Niederländisch: stank
  • Niedersorbisch: smjerźenje (sächlich)
  • Obersorbisch: smjerd (männlich)
  • Okzitanisch: pudor (weiblich)
  • Polnisch:
    • smród (männlich)
    • fetor (männlich)
    • odór (männlich)
  • Portugiesisch: fedor (männlich)
  • Rätoromanisch:
    • spizza (weiblich)
    • tuffien (männlich)
  • Russisch:
    • вонь (weiblich)
    • смрад (männlich)
    • зловоние (sächlich)
  • Schwedisch:
    • stank
    • odör
  • Serbisch:
    • смрад (smrad) (männlich)
    • воњ (vonj) (männlich)
  • Serbokroatisch:
    • смрад (smrad) (männlich)
    • воњ (vonj) (männlich)
  • Slowakisch:
    • smrad (männlich)
    • zápach (männlich)
  • Slowenisch: smrad (männlich)
  • Spanisch: hedor (männlich)
  • Tadschikisch: бадбӯй
  • Tschechisch:
    • smrad (männlich)
    • zápach (männlich)
  • Ungarisch: bűz
  • Usbekisch: sasiq
  • Venezianisch:
    • spussa (weiblich)
    • fetor (männlich)
    • tanfo (männlich)
  • Weißrussisch: смурод (smurod)

Was reimt sich auf Ge­stank?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ge­stank be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­stank lautet: AEGKNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

Gestank

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­stank kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fäul­nis­ge­stank:
von einem faulenden Objekt ausgehender Gestank
Klo­a­ken­ge­stank:
Gestank, der von einer Kloake ausgeht
stän­kern:
ursprünglich: Gestank verursachen
Stink­bom­be:
ein Gegenstand, durch dessen Einsatz man intensiven Gestank verbreiten kann
Urin­ge­stank:
Gestank nach Urin
ver­stän­kern:
(einen Raum, die Luft) mit Gestank erfüllen
Ver­we­sungs­ge­stank:
Gestank, der durch Verwesungsprozesse verursacht wird

Buchtitel

  • Morgana – Der Gestank von Tod Cora Garlin | ISBN: 978-3-91061-590-8

Film- & Serientitel

  • Der Gestank des Erfolges (Film, 2009)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gestank. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gestank. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12339854, 12339850, 10526335, 8878037, 8306118, 7825892, 6636482, 5636998, 5636989, 5222933, 3795339, 3724272, 3396522, 3053230, 2215991, 2167681, 1984833 & 1873561. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. bazonline.ch, 06.05.2023
  3. hna.de, 29.10.2022
  4. krone.at, 05.10.2021
  5. noen.at, 10.12.2020
  6. stuttgarter-nachrichten.de, 26.06.2019
  7. focus.de, 22.07.2018
  8. morgenpost.de, 23.11.2017
  9. taz.de, 26.07.2016
  10. kurier.at, 14.07.2015
  11. tagesspiegel.feedsportal.com, 06.02.2014
  12. rp-online.de.feedsportal.com, 14.08.2013
  13. taz.de, 14.07.2012
  14. tagesschau.sf.tv, 26.04.2011
  15. lr-online.de, 16.02.2010
  16. tagblatt.de, 20.10.2009
  17. feeds.rp-online.de, 01.07.2008
  18. szon.de, 14.08.2007
  19. ngz-online.de, 24.02.2006
  20. frankenpost.de, 05.06.2005
  21. abendblatt.de, 24.07.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 23.07.2003
  23. daily, 05.03.2002
  24. bz, 22.12.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Welt 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. Berliner Zeitung 1995