Fährnis

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfɛːɐ̯nɪs]

Silbentrennung

Fährnis (Mehrzahl:Fährnisse)

Begriffsursprung

Das Wort ist im Sinne von ‚Gefährlichkeit, Bedrohung‘ seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Fährnisdie Fährnisse
Genitivdie Fährnisder Fährnisse
Dativder Fährnisden Fährnissen
Akkusativdie Fährnisdie Fährnisse

Anderes Wort für Fähr­nis (Synonyme)

Bedrohung:
das Ankündigen von Gewalt, Aussprechen einer Drohung
ein gefährlicher Umstand, der sich negativ auf etwas/jemanden auswirken kann
drohendes Unheil
Fährde (geh., poetisch)
Gefährdung:
gefährlicher Umstand, der sich negativ auf etwas/jemanden auswirken kann
Gefahr:
die Möglichkeit, dass Schaden oder eine Verletzung entsteht
potentielle Schadeinwirkung (fachspr., Jargon)
Pulverfass (fig.):
(staatlicher) Aufbewahrungsort für größere Mengen an Munition
brisante, gefährliche, spannungsreiche (politische) Lage/Situation
Risiko:
die eingeschätzte Wahrscheinlichkeit von Gefahr
Stolperfalle (ugs.):
Falle, die ausgelöst wird, sobald man auf sie tritt; übertragen: etwas, das eine Gefahr oder Bedrohung darstellt
Unsicherheit:
ein gefährlicher Zustand
meistens Plural: mangelnde Kenntnis
Wagnis (fachspr.):
Sachverhalt, der mit Gefahren und eine Handlung, die mit einem bewusst eingegangenen Risiko verbunden ist

Beispielsätze

  • Er führte ein künstlerisch reiches, tapferes Leben, das von politischen Fährnissen nicht unberührt blieb.

  • Ungeachtet dieser Fährnisse gehen die Analytiker davon aus, dass Macitentan bis 2019 Jahreserlöse von mindestens 2 Mrd. Fr. generieren wird.

  • Der Mensch ist ein in die Welt geworfenes, den Fährnissen ausgeliefertes Wesen.

  • "Zeit des Wartens" ist ein Roman über Mutterschaft, die zu einer Chiffre für die Fährnisse der Existenz wird.

  • Der Stürmer, der aus der Abwehr kam, hat sich abgewöhnt, die Fährnisse des Fußballgeschäfts auf weltliche Art zu ergründen.

  • Das lässt auf einen gewissen Hang zur Eigenverantwortlichkeit im Umgang mit den möglichen Fährnissen des Lebens schließen.

  • Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich vor solchen Fährnissen durch den Abschluss einer Bauleistungs-Versicherung wappnen.

  • Die Fährnisse, auf dem Weg zur britischen, irdischen Fairness, bestehen aus Missverständnissen, Vorurteilen, mangelhaften Prüfungen.

  • Von lebensbedrohenden Fährnissen wissen die zur größten Wassersportmesse der Welt nach Düsseldorf angereisten Weltumsegler zu berichten.

  • Aber auch ohne Alkohol jedweder Art hat der Freizeitkünstler allerlei Fährnisse zu gewärtigen.

  • Natürlich, das Schauspielerleben habe seine "Fährnisse" gehabt.

Häufige Wortkombinationen

  • die Fährnisse des Lebens, einer Reise; jemanden durch alle Fährnisse führen, geleiten; jemand hilft jemandem in allen Fährnissen; jemanden aus drohenden, aus den äußersten Fährnissen retten; alle Fährnisse auf sich nehmen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Fähr­nis be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × Ä, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Fähr­nis­se zu­dem nach dem ers­ten S.

Das Alphagramm von Fähr­nis lautet: ÄFHINRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Umlaut-Aachen
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Nürn­berg
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ärger
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Nord­pol
  6. Ida
  7. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Alfa
  3. Echo
  4. Hotel
  5. Romeo
  6. Novem­ber
  7. India
  8. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Fähr­nis (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Fähr­nis­se (Plural).

Fährnis

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fähr­nis kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fährnis. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fährnis. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
  2. tlz.de, 19.09.2014
  3. nzz.ch, 01.05.2012
  4. presseportal.de, 11.03.2011
  5. dradio.de, 27.07.2009
  6. archiv.tagesspiegel.de, 22.03.2005
  7. archiv.tagesspiegel.de, 04.05.2005
  8. archiv.tagesspiegel.de, 20.04.2003
  9. sueddeutsche.de, 17.03.2003
  10. Welt 1998
  11. Süddeutsche Zeitung 1995
  12. Berliner Zeitung 1995