Exeget

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛkseˈɡeːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Exeget
Mehrzahl:Exegeten

Definition bzw. Bedeutung

Jemand, der Exegese (Auslegung, Deutung eines Textes) betreibt.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von altgriechisch ἐξηγητής „Ausleger, Deuter“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Exegetdie Exegeten
Genitivdes Exegetender Exegeten
Dativdem Exegetenden Exegeten
Akkusativden Exegetendie Exegeten

Anderes Wort für Ex­e­get (Synonyme)

Ausleger:
am Rumpf eines Ruderbootes befestigte Konstruktion, die die Dolle (die Aufnahme des Riemens oder Skulls) trägt
an der Pinne eines Segelbootes befestigte bewegliche Verlängerung
Bibelwissenschaftler
Fachmann für Bibelauslegung

Sinnverwandte Wörter

In­ter­pret:
Darbieter eines bereits bestehenden künstlerischen Werkes (beispielsweise ein Musiker, Schauspieler oder Ähnliches)
jemand, der etwas (zum Beispiel einen Text) in einer bestimmten Weise deutet

Beispielsätze (Medien)

  • Exegeten wie Luzia Sutter Rehmann interpretieren jedoch die Zahl zwölf symbolisch.

  • Am besten aber ist sein neues Werk, wenn er die mimetische Rolle verlässt und sich zum Exegeten macht.

  • Diese Antwort stellt wirklich höchste Ansprüche an den Exegeten.

  • Das Konzert "macht" wirklich was her, und Fazil Say ist der ideale Exeget.

  • Und dass der Intendant selbst - Mortier begann damit - das Symposium eröffnet und zum Exegeten solcher "Programminseln" wird.

  • Hier geht es nämlich um das Phänomen der "verdeckten Präsenz", wie kluge Exegeten längst festgestellt haben.

  • Der Gang der Weltgeschichte folgt, sagen manche Exegeten, zyklischen Wellentälern.

  • Die befragten Zeugen, Polizisten und Exegeten sind nur Figuren in diesem Spiel, dessen Regelwerk verschleiert bleibt.

  • Die hier zugrundeliegende Tradition wurde immer schon von einigen Exegeten für die älteste Ostererzählung überhaupt gehalten.

  • Dem stemmen sich sechs Theologieprofessoren aus Tübingen (zwei Exegeten, drei Systematiker, ein Ethiker) entgegen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ex­e­get?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ex­e­get be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × G, 1 × T & 1 × X

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × T, 1 × X

Eine Worttrennung ist nach dem X und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Ex­e­ge­ten nach dem X, ers­ten E und zwei­ten E.

Das Alphagramm von Ex­e­get lautet: EEEGTX

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Xan­ten
  3. Essen
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Xant­hippe
  3. Emil
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. X-Ray
  3. Echo
  4. Golf
  5. Echo
  6. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Ex­e­get (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Ex­e­ge­ten (Plural).

Exeget

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ex­e­get kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Exeget. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Exeget. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. faz.net, 06.12.2023
  4. zeit.de, 10.12.2009
  5. spiegel.de, 14.02.2006
  6. morgenweb.de, 04.04.2006
  7. sueddeutsche.de, 17.08.2002
  8. Die Welt 2001
  9. Die Zeit (21/2001)
  10. Berliner Zeitung 1999
  11. Rheinischer Merkur 1997
  12. Süddeutsche Zeitung 1996