Elektrode

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ elɛkˈtʁoːdə ]

Silbentrennung

Einzahl:Elektrode
Mehrzahl:Elektroden

Definition bzw. Bedeutung

Bauelement, an dem elektrischer Strom in ein anderes Medium übergeht.

Begriffsursprung

Mitte des 19. Jahrhunderts von gleichbedeutend englisch electrode entlehnt; aus griechisch ēlektron „Bernstein“ (in der Bedeutung „elektrisch“) und hodos „Weg“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Elektrodedie Elektroden
Genitivdie Elektrodeder Elektroden
Dativder Elektrodeden Elektroden
Akkusativdie Elektrodedie Elektroden

Beispielsätze

Zur Schmerztherapie kann man ein TENS-Gerät einsetzen, dessen Elektroden direkt dort auf die Haut platziert werden, wo der schmerzende Muskel sitzt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dahinter stecken zwei Elektroden, die durch eine mikrostrukturierte Gelschicht voneinander getrennt sind.

  • Zuerst wird die Elektrode gelegt.

  • Durch die Elektroden sei der Mann kurz handlungsunfähig gewesen.

  • An deren Ende befinden sich wiederum Elektroden, die in der Lage sind, Signale zu empfangen oder die Nervenzellen zu stimulieren.

  • Gleichzeitig jedoch stört diese Schicht nicht die Funktion der Elektrode.

  • Beide Metalle werden in hohem Maße in elektrochemischen Prozessen für die Beschichtung von Elektroden eingesetzt.

  • Bei der Elektrofischerei werden stattdessen Elektroden eingesetzt, die Stromstöße abgeben.

  • Dabei kommen Elektroden von Litarion zum Einsatz.

  • Beim Laden eines Lithium-Ionen-Akkus zum Beispiel müssen die Lithium-Ionen Elektronen aus einer der Elektroden (der Kathode) aufnehmen.

  • Die Löcher erreichen ihre Elektrode nicht so schnell wie die Elektronen, sie stauen sich auf dem Weg.

  • Die Bilder wecken Emotionen: Versuchstiere in Käfigen, Mäuse unter grellen Lampen, Äffchen mit Elektroden am Kopf.

  • In welcher Hirnregion die Forscher ihre Elektroden platzieren mussten, ermittelte das Duo in einer früheren Studie.

  • Sie ließ sich tief im Vorderhirn zwei Elektroden einpflanzen.

  • Über ein Kabel verband Volker Sturm die Elektroden mit einem zuvor unterhalb der Schulter eingepflanzten Stimulator.

  • Das hat den Vorteil, dass die Elektroden, die bisher als dunkles Gitter Licht absorbieren, verschwinden die Energieausbeute steigt.

  • Über die Elektroden erreicht der Reizstrom auch tiefer liegende Muskelpartien, die man mit normalem Workout nur langsam aufbauen könnte.

  • Bei dieser robotergestützten Navigation können Elektroden punktgenau zum Herzen gesendet werden, um störende Stellen mit Strom zu veröden.

  • Nach der knapp einmonatigen Erprobung kann die Elektrode problemlos wieder gezogen werden.

  • Dabei steckten feine Elektroden in ihrem Gehirn, mit denen Nervenzellen einzeln vermessen wurden.

  • Erst dann könne man solche Elektroden permanent auch in menschliche Gehirne implantieren.

Häufige Wortkombinationen

  • positive Elektrode (Anode); negative Elektrode (Kathode)

Wortbildungen

  • Elektrodenlösung
  • Elektrodenmaterial
  • Elektrodentechnologie

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Ano­de
  • Außenelektrode
  • Gegenelektrode
  • Gra­fit­elek­t­ro­de
  • Innenelektrode
  • Ka­tho­de
  • Kupferelektrode
  • Molybdänelektroden
  • Multifunktionselektrode
  • Plattenelektrode
  • Prallelektrode
  • Quecksilberelektrode
  • Reanimationselektrode
  • Schweißelektrode
  • Stabelektrode
  • Wolframelektrode

Übersetzungen

  • Armenisch: էլեկտրոդ (elektrod)
  • Bosnisch: elektroda (weiblich)
  • Bulgarisch: електрод (männlich)
  • Chinesisch: 电极 (diànjí)
  • Dänisch: elektrode
  • Englisch: electrode
  • Esperanto: elektrodo
  • Französisch: électrode (weiblich)
  • Italienisch: elettrodo (männlich)
  • Kroatisch: elektroda (weiblich)
  • Latein: electrhodus
  • Lettisch: elektrods
  • Litauisch: elektrodas
  • Mazedonisch: електрода (elektroda) (weiblich)
  • Neugriechisch: ηλεκτρόδιο (ilektródio) (sächlich)
  • Niederländisch: elektrode (weiblich)
  • Niedersorbisch: elektroda (weiblich)
  • Norwegisch: elektrode (männlich)
  • Obersorbisch: elektroda (weiblich)
  • Russisch: электрод (männlich)
  • Schwedisch: elektrod
  • Serbisch: електрода (elektroda) (weiblich)
  • Serbokroatisch: електрода (elektroda) (weiblich)
  • Slowakisch: elektróda (weiblich)
  • Slowenisch: elektroda (weiblich)
  • Spanisch: electrodo (männlich)
  • Tadschikisch: электрод
  • Tschechisch: elektroda (weiblich)
  • Ukrainisch: електрод (elektrod) (männlich)
  • Usbekisch: elektrod
  • Vietnamesisch: điện cực
  • Weißrussisch: электрод (männlich)

Was reimt sich auf Elek­t­ro­de?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Elek­t­ro­de be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × D, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem K, T und O mög­lich. Im Plu­ral Elek­t­ro­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Elek­t­ro­de lautet: DEEEKLORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Köln
  5. Tü­bin­gen
  6. Ros­tock
  7. Offen­bach
  8. Düssel­dorf
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Kauf­mann
  5. Theo­dor
  6. Richard
  7. Otto
  8. Dora
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Lima
  3. Echo
  4. Kilo
  5. Tango
  6. Romeo
  7. Oscar
  8. Delta
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Elek­t­ro­de (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Elek­t­ro­den (Plural).

Elektrode

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Elek­t­ro­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­brand:
Kraftfahrzeugtechnik, ohne Plural: Abnutzung der Elektroden von Zündkerzen und der Unterbrecherkontakte durch die hohen Temperaturen während des Betriebs
Ano­de:
Elektrode, an der eine Oxidationsreaktion stattfindet
Elektrode, die Elektronen aufnimmt, die von der Kathode abgegeben werden; Gegenpol zur Kathode
De­flek­tor:
Physik: Elektrode zur Ablenkung eines Strahls elektrisch geladener Teilchen in Massenspektrometern oder Teilchenbeschleunigern
Elek­t­ro­nen­röh­re:
Physik, Elektronik: Evakuiertes, meistens zylindrisches Gefäß aus Glas, Metall oder Keramik, in dem neben einer Elektronenquelle weitere Elektroden zur Steuerung des Elektronenflusses im Vakuum angebracht sind.
Ent­la­dungs­röh­re:
Physik: mit Gas gefüllte Glasröhre mit Schlitzblende, Elektroden und unterschiedlichen Gasfüllungen
Git­ter:
Elektrode einer Elektronenröhre
Ka­tho­de:
Elektrode, an der die Reduktionsreaktion stattfindet
Elektrode, die Elektronen in das angrenzende Medium des Bauteils abgibt
Ka­to­de:
Chemie, Elektrochemie: die Elektrode, an der eine Reduktionsreaktion stattfindet
Physik, Elektronik: negative Elektrode, die Elektronen abgibt, die von der Anode aufgenommen werden; Gegenpol zur Anode
Ko­ro­na:
Prozess, bei dem ein geringer Stromfluss durch Luft oder andere Gase zwischen zwei Elektroden erzeugt werden kann, der meist im Mikroampere-Bereich liegt. Die Korona um eine Ionisationsröhre ist eine kalte, elektrische, diffuse Sprühentladung, die die Luft ionisiert
Re­pel­ler:
eine abstoßend gepolte Elektrode
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Elektrode. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  4. heise.de, 14.11.2023
  5. mopo.de, 13.03.2022
  6. azonline.de, 24.01.2021
  7. stern.de, 21.07.2020
  8. focus.de, 21.03.2019
  9. goldseiten.de, 19.02.2018
  10. detektor.fm, 11.05.2017
  11. finanznachrichten.de, 13.04.2016
  12. wissenschaft.de, 20.06.2015
  13. chemie.de, 26.09.2014
  14. focus.de, 28.08.2013
  15. zeit.de, 30.04.2012
  16. fr-online.de, 24.08.2011
  17. heise.de, 29.11.2010
  18. elektroniknet.de, 02.10.2009
  19. hbxtracking.sueddeutsche.de, 16.04.2008
  20. abendblatt.de, 17.11.2007
  21. berlinonline.de, 29.01.2006
  22. welt.de, 25.08.2005
  23. spiegel.de, 14.06.2004
  24. sueddeutsche.de, 18.02.2003
  25. daily, 19.03.2002
  26. bz, 17.01.2001
  27. Berliner Zeitung 2000
  28. BILD 1998
  29. Berliner Zeitung 1997
  30. Welt 1996
  31. Berliner Zeitung 1995