Antipode

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ antiˈpoːdə ]

Silbentrennung

Einzahl:Antipode
Mehrzahl:Antipoden

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von lateinisch antipodes entlehnt, das auf altgriechich ἀντίποδες „die Gegenfüßler“ zurückgeht. Seine heutige Bedeutung hat das Wort seit dem 18. Jahrhundert.

Weibliche Wortform

  • Antipodin

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Antipodedie Antipoden
Genitivdes Antipodender Antipoden
Dativdem Antipodenden Antipoden
Akkusativden Antipodendie Antipoden

Anderes Wort für An­ti­po­de (Synonyme)

Gegenfüßler:
Geografie: Mensch, der auf der Gegenseite der Erde lebt

Sinnverwandte Wörter

An­t­a­go­nist:
allgemein: Widersacher, Gegner, Gegenspieler
Anatomie, Physiologie: Muskel, der bei einer Bewegung gedehnt wird
Ge­gen­spie­ler:
jemand oder etwas, das dem Tun und Wirken eines anderen entgegenwirkt
Literatur: Widersacher der Hauptfigur

Beispielsätze

  • Karl ist wohl dein Antipode? Ihr scheint euch ja über nichts einig zu sein.

  • Europas Antipoden sind die Neuseeländer.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Fantas sind eigentlich die totale Antipode zu all dem - und hoffentlich ist es auch genau das, was sie so anhaltend erfolgreich macht.

  • Die beiden Personen sind Antipoden, sie stehen für Entwicklungsrichtungen, die die Politik in den kommenden Jahren nehmen kann.

  • So wie die um den lebensfreudigen Gino Bartali und seinen Antipoden, den ernsten Fausto Coppi.

  • Gegen Van der Bellen, wochenlang Favorit für das Amt, käme es zu einem klassischen Lager-Wahlkampf zweier ideologischer Antipoden.

  • Seither dominiert in Israel, wenn auch mit Unterbrüchen, der Likud-Mann Netanyahu, Nemesis und Antipode Peres' zugleich.

  • Fischers Antipoden wäre dies aber gerade recht gewesen.

  • Tayyip Erdogan und Barack Obama sind Alliierte und Antipoden zugleich.

  • Als Fraktionschef wäre der ehrgeizige Franke nicht mehr Untergebener Seehofers, sondern Antipode auf gleicher Augenhöhe.

  • Noch zu Lebzeiten musste sich Giuseppe Verdi manch nachteiligen Vergleich mit seinem angeblichen Antipoden Richard Wagner gefallen lassen.

  • Sängerin Marisa Monte ist die Antipode zur Diva Braga, sie wirkt cool und zerbrechlich.

  • Das baathistische Syrien und das wahhabitisch-fundamentalistische Saudi-Arabien sind seit Jahrzehnten Antipoden in der arabischen Welt.

  • Der junge Goalie Conz hält zwar sicher, doch vermag er im Gegensatz zu seinem Antipoden Rüeger keine Spiele «im Alleingang» zu gewinnen.

  • Folgerichtig, dass der Herr Puntila und sein Knecht Matti für Ihn keine Antipoden sind, sondern eher komplizierte Sozialpartner.

  • Die geheimnisvolle Antipode zu diesem Objekt ist die Skulptur 'Anti'.

  • Doch ganz so verkehrt ist das gegenläufige Auf und Ab der beiden Antipoden nicht.

  • Beide bilden Antipoden zueinander.

  • Andersen ist vielleicht nicht weniger exzessiv als De Sade, wirkt aber trotzdem wie dessen vollständiger Antipode.

  • Das heißt, er ist an Abläufen mehr interessiert als an Dramatik, weshalb als Antipode zu Mr. Mckee auch Mr. Darwin einen Gastauftritt hat.

  • Picasso und Beckmann: Zwei Antipoden der Kunst des 20. Jahrhunderts: Heute: Pablo Picasso.

  • Wenn Udo Zimmermann von der Leitung der Deutschen Oper zurücktritt, wird unweigerlich sein Antipode Thielemann die Macht in Händen halten.

Übersetzungen

Was reimt sich auf An­ti­po­de?

Wortaufbau

Das viersilbige Isogramm An­ti­po­de be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × N, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N, I und O mög­lich. Im Plu­ral An­ti­po­den nach dem ers­ten N, I und O.

Das Alphagramm von An­ti­po­de lautet: ADEINOPT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Ingel­heim
  5. Pots­dam
  6. Offen­bach
  7. Düssel­dorf
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Ida
  5. Paula
  6. Otto
  7. Dora
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. India
  5. Papa
  6. Oscar
  7. Delta
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort An­ti­po­de (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für An­ti­po­den (Plural).

Antipode

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen An­ti­po­de kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Donjon Antipoden -9.999 Joann Sfar, Lewis Trondheim, Grégory Panaccione | ISBN: 978-3-95640-264-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Antipode. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Antipode. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch
  3. sn.at, 23.06.2022
  4. fr.de, 21.01.2020
  5. nzz.ch, 18.08.2019
  6. nzz.ch, 24.04.2016
  7. nzz.ch, 28.09.2016
  8. bernerzeitung.ch, 07.04.2014
  9. lebenshaus-alb.de, 23.10.2014
  10. oberpfalznetz.de, 26.04.2013
  11. dradio.de, 09.10.2013
  12. spiegel.de, 28.11.2012
  13. faz.net, 30.07.2010
  14. nzz.ch, 04.03.2009
  15. spiegel.de, 11.03.2007
  16. spiegel.de, 24.01.2005
  17. fr-aktuell.de, 27.08.2005
  18. tagesschau.de, 16.06.2004
  19. berlinonline.de, 12.12.2004
  20. sueddeutsche.de, 12.03.2003
  21. sueddeutsche.de, 25.03.2003
  22. sueddeutsche.de, 01.10.2002
  23. bz, 12.10.2001
  24. sz, 26.10.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Welt 1999
  27. Die Zeit (26/1998)
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Stuttgarter Zeitung 1995