Kathode

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kaˈtoːdə ]

Silbentrennung

Einzahl:Kathode
Mehrzahl:Kathoden

Definition bzw. Bedeutung

  • Elektrode, an der die Reduktionsreaktion stattfindet

  • Elektrode, die Elektronen in das angrenzende Medium des Bauteils abgibt

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend englisch: cathode im 19. Jahrhundert entlehnt; von altgriechisch: kathodos „der Weg nach unten“; dies zusammengesetzt aus κατά „herunter, abwärts“ und hodos „Weg“

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kathodedie Kathoden
Genitivdie Kathodeder Kathoden
Dativder Kathodeden Kathoden
Akkusativdie Kathodedie Kathoden

Anderes Wort für Ka­tho­de (Synonyme)

Minuspol
negative Elektrode

Gegenteil von Ka­tho­de (Antonyme)

Ano­de:
Elektrode, an der eine Oxidationsreaktion stattfindet
Elektrode, die Elektronen aufnimmt, die von der Kathode abgegeben werden; Gegenpol zur Kathode

Beispielsätze

  • In einer in Durchlassrichtung betriebenen Diode fließt der Strom von der positiveren Anode zur negativeren Kathode.

  • In einem Akkumulator, der über einen Widerstand entladen wird, fließt der Strom von der negativeren Anode zur positiveren Kathode.

  • Bei der Elektrolyse einer (mit Wasser) verdünnten Säure entsteht an der Kathode Wasserstoff.

  • Tom versteht nicht den Unterschied zwischen einer Kathode und einer Anode.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Nach einer systematischen Suche zeigte er 1980, dass mit einer Kathode aus Kobaltoxid bis zu vier Volt erzeugt werden können.

  • Bei dem ersten Besuch wurde die Kathode über der Zielregion platziert, beim zweiten Besuch war es die Anode.

  • Beim Laden eines Lithium-Ionen-Akkus zum Beispiel müssen die Lithium-Ionen Elektronen aus einer der Elektroden (der Kathode) aufnehmen.

  • Das Endprodukt wird zur Herstellung von Kathoden für Akkumulatoren verwendet.

  • Außerdem habe SGL CARBON angekündigt, ein komplett neues Werk für graphitierte Kathoden in Banting (Malaysia) zu errichten.

  • Als Nächstes soll auch die Kathode mit der Virus-Stempel-Technik hergestellt werden.

  • Die frei werdenden Kapazitäten, hauptsächlich in Europa, sollen zur Produktion von Kathoden für die Aluminiumindustrie genutzt werden.

  • Das Plasma expandiert ausgehend von der Kathode und tritt durch die Öffnung der Anode in den Außenraum.

  • Am Beginn steht ein Drahtgestell als Kathode, das in der gewünschten Form am Meeresgrund verankert wird.

  • Fließt nun ein Strom zwischen den Elektroden, so bewegen sich Elektronen von der negativ geladenen Kathode in das Schichtmaterial.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Armenisch: կատոդ (katod)
  • Aserbaidschanisch: katod
  • Asturisch: cátodu
  • Bosnisch: катода (katoda) (weiblich)
  • Bulgarisch: катод (männlich)
  • Chinesisch: 陰極 (yīnjí)
  • Dänisch: katode
  • Englisch: cathode
  • Esperanto: katodo
  • Estnisch: katood
  • Finnisch: katodi
  • Französisch: cathode (weiblich)
  • Galicisch: cátodo
  • Haitianisch: katòd
  • Hindi: ऋणाग्र (runaagra)
  • Ido: katodo
  • Indonesisch: katode
  • Irisch: catóid
  • Isländisch:
    • katóða (weiblich)
    • bakskaut (sächlich)
    • mínusskaut (sächlich)
    • neiskaut (sächlich)
    • neikvætt rafskaut (sächlich)
  • Italienisch: catodo (männlich)
  • Katalanisch: càtode (männlich)
  • Kroatisch: katoda
  • Latein: cathodus
  • Lettisch: katods
  • Litauisch: katodas
  • Mazedonisch: катода (katoda) (weiblich)
  • Neugriechisch: κάθοδος (káthodos) (weiblich)
  • Niederländisch: kathode (weiblich)
  • Niedersorbisch: katoda (weiblich)
  • Norwegisch: katode
  • Novial: katode
  • Obersorbisch: katoda (weiblich)
  • Polnisch: katoda (weiblich)
  • Portugiesisch:
    • cátodo (männlich)
    • catódio (männlich)
  • Rätoromanisch: catoda (weiblich)
  • Rumänisch: catod
  • Russisch: катод (männlich)
  • Schwedisch: katod
  • Serbisch: катода (katoda) (weiblich)
  • Serbokroatisch: катода (katoda) (weiblich)
  • Slowakisch: katóda (weiblich)
  • Slowenisch: katoda (weiblich)
  • Spanisch: cátodo (männlich)
  • Tschechisch: katoda (weiblich)
  • Türkisch: katot
  • Ukrainisch: катод (katod) (männlich)
  • Ungarisch: katód
  • Vietnamesisch: âm cực
  • Walisisch: cathod
  • Weißrussisch: катод (katod) (männlich)

Homophone

Was reimt sich auf Ka­tho­de?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Ka­tho­de be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem A und O mög­lich. Im Plu­ral Ka­tho­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ka­tho­de lautet: ADEHKOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Ham­burg
  5. Offen­bach
  6. Düssel­dorf
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Hein­reich
  5. Otto
  6. Dora
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Hotel
  5. Oscar
  6. Delta
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Ka­tho­de (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Ka­tho­den (Plural).

Kathode

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­tho­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ano­de:
Elektrode, die Elektronen aufnimmt, die von der Kathode abgegeben werden; Gegenpol zur Kathode
Ent­la­dungs­röh­re:
Technik: Glasrohr mit innen liegender Anode und äußerem Drahtgeflecht als Kathode; Normaldruck mit Luft
Geiß­ler­röh­re:
Technik: Gasentladungsröhre, bestehend aus Anode und Kathode, die in einem mit Gas gefüllten Glaszylinder eingeschmolzen sind, wo durch anlegen von Hochspannung farbige Spektrallinien entstehen
Io­ni­sa­ti­ons­bi­pol­röh­re:
Glaskolben mit zwei Abschlusskappen; innen Anode und außen Kathode
Io­ni­sa­ti­ons­röh­re:
Technik: dünnes Glasrohr mit innerer Anode, äußerer Kathode, mit einseitiger Abschlusskappe zur Ionisation von Luft
Iso­la­tor­röh­re:
dünnes Rohr mit Anode und äußerer Kathode, zur Ionisation der Luft, technischer Gase oder in Vakuum
ka­tho­den­sei­tig:
in Bezug auf Kathoden
Ozon­röh­re:
dünnes Glasrohr mit innerer Anode und äußerer Kathode zur Ionisation von reinem Sauerstoff zur Ozonerzeugung
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kathode. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kathode. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1678765. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  4. krone.at, 27.06.2023
  5. aerzteblatt.de, 05.11.2015
  6. wissenschaft.de, 20.06.2015
  7. goldseiten.de, 30.04.2015
  8. finanznachrichten.de, 14.01.2008
  9. tagesspiegel.de, 21.08.2008
  10. vwd.de, 30.01.2007
  11. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  12. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1996
  13. Süddeutsche Zeitung 1995