Abklatsch

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈapˌklatʃ ]

Silbentrennung

Einzahl:Abklatsch
Mehrzahl:Abklatsche

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

„(minderwertiger) Abdruck, Nachahmung“ - (19.Jahrhundert), siehe auch klatschen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Abklatschdie Abklatsche
Genitivdes Abklatschs/​Abklatschesder Abklatsche
Dativdem Abklatschden Abklatschen
Akkusativden Abklatschdie Abklatsche

Anderes Wort für Ab­klatsch (Synonyme)

Abbild:
etwas bildlich, grafisch, durch optische oder elektronische Verfahren oder symbolisch Dargestelltes, etwas Abgebildetes
Attrappe:
eine täuschend echte Nachbildung, ohne vollständige Funktion des Originals
Bürstenabzug
Fälschung:
das Fälschen, die Imitation eines Produktes unter Vortäuschung von dessen Authentizität
das gefälschte Produkt
Fake (ugs., engl.):
Fälschung, Kopie, Nachahmung, versuchter Betrug (kann für eine Sache, aber auch für eine Person und/oder dessen Handlung oder Verhalten verwendet werden)
Nachahmung eines Kunstwerkes, jedoch nicht mit der Absicht, das Kunstwerk aufgrund seiner Optik zu kopieren, sondern offenkundig ein „Fake“ zu erstellen, um Kritik an der Institution der Kunst und an dessen Ideologie des originalen Kunstwerks auszuüben
Falsifikat:
Gegenstand, der ganz oder teilweise durch eine Fälschung entstanden ist, der also nicht das ist, was er zu sein scheint
Imitat:
ein (minderwertiges) Produkt, das so gemacht wurde, dass es einem anderen gleicht; eine Produktkopie
Imitation:
die Handlung, etwas nachzumachen (etwas best möglich zu kopieren)
ein (minderwertiges) Produkt, das so gemacht wurde, dass es einem anderen gleicht; eine Produktkopie
Klischee:
Abklatsch, Imitat
eingefahrene Vorstellung
Kopie:
Nachbildung/Wiedergabe eines Originals
speziell die Fotokopie
Mimikry (fachspr.):
das Phänomen, dass Menschen andere Menschen unbewusst und automatisch nachahmen
evolutionäre Strategie einer Tierart, ihr Aussehen einer zweiten Tierart anzupassen, so dass sie von dritten Arten nicht erkannt oder gemieden wird
Nachahmung:
das Nachahmen, Imitieren, Kopieren eines Gegenstandes, einer Person oder Verhaltensweise
Nachbildung:
Gestaltung eines Bildes/sonstigen Gegenstandes, die dem Vorbild möglichst nahekommen soll und Ergebnis dieser Gestaltung
Plagiat:
das illegitime und illegale Veröffentlichen oder Verwenden von geistigem Eigentum oder Erkenntnissen, die sich eine andere Person erarbeitet oder geschaffen hat mit dem Ziel sich darüber einen persönlichen Vorteil zu verschaffen
ein (technischer) Gegenstand oder ein geistiges Werk, das durch illegitimes oder illegales Nachahmen oder Kopieren entstanden ist
potemkinsches Dorf
Schablone:
(aus festem Material bestehende) Formvorlage, die man verwendet, um bei Reproduktionen ein immer gleiches Ergebnis zu erzielen oder um zu überprüfen, ob ein vorliegendes Ergebnis der Vorgabe entspricht
Simulation:
die Darstellung einen Sachverhalt, Zustand oder Umstand in veränderter, (stark abgewandelter oder gegensätzlicher) Weise
Prozess, bei dem benutzt wird
Simulierung
Vorabzug
Vorspiegelung falscher Tatsachen
Vortäuschung falscher Tatsachen

Beispielsätze

  • Die Abklatsch-Technik ist im Zeitalter der elektronischen Medien überhaupt nicht mehr bekannt.

  • Unser Konzept darf nicht einfach ein Abklatsch desjenigen unserer Konkurrenz werden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dieser Abklatsch auf Plastikfolie ist dann jene „Skizze“ nach der gewebt wird.

  • Aber das ist ja auch in ordnung wenn dir dadurch dieser billige Voldemort meets Night King Abklatsch gefällt.

  • GB News steht in dem Ruf, ein britischer Abklatsch vom rechtslastigen US-Sender Fox News zu sein.

  • Basketball-Superstar LeBron James will wegen der Coronavirus-Pandemie in Zukunft auf Abklatschen mit anderen Leuten verzichten.

  • Daher ist so ein Abdo nur ein billiger Abklatsch der Diktatorsehnsucht von anno dazumal des paraguayischen Volkes.

  • Aber vielleicht darf ja Herr Clemens nicht und ist nur eine Sockenpuppe, ein Lohnschreiber, ein Abklatsch von Journalist.

  • Alles ein Abklatsch von Takeshis Castle, welches Anno dazumal recht lustig war.

  • Das Hotel Sail City hatte ich immer für einen billigen Abklatsch des Burj Al Arab in Dubai gehalten.

  • Abklatschen nach erfolgreicher Arbeit: Die ersten Punkte der Knights sind auf dem Konto.

  • Deception ist n relativ schlechter Abklatsch von Revenge.

  • Der ist kein Arnie Abklatsch der taugt noch nicht einmal zum Dolph Lundgren Abklatsch.

  • Sein Eingangstor ist ein Abklatsch des Brandenburger Tors.

  • Als der Film herauskam, hatte Fritz Langs M gerade seine Wiederaufführung erlebt, Der Verlorene wurde als müder Abklatsch empfunden.

  • Auch hier also ein müder Abklatsch des Echten, wie um die Enttäuschten noch zusätzlich zu verhöhnen.

  • Die sechsjährige Elsa streckt ihre linke Hand den Sportlern zum Abklatschen entgegen: "Nicht aufgeben, ihr schafft das!"

  • Einen Abklatsch des amerikanischen "Walk of Fame" wollten die Initiatoren, die Freunde & Förderer des Filmmuseums e. V., nicht erzeugen.

  • Die Rituale, wie das Abklatschen des Torwarts vor dem Spiel, beherrschen sie auf jeden Fall schon perfekt.

  • Als so genannten Abklatsch nämlich nimmt er Orakelsprüche mit nach Deutschland: als Papier-Negativ.

  • "Rush Hour 2" gerät nur zum faden Abklatsch eines bereits hausbackenen Originals: ein akuter Fall von Sequelitis.

  • Wenn man hier zu sparsam ist, wird das ein billiger Abklatsch.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ab­klatsch be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × A
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem B mög­lich. Im Plu­ral Ab­klat­sche zu­dem nach dem T.

Das Alphagramm von Ab­klatsch lautet: AABCHKLST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Köln
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Tü­bin­gen
  7. Salz­wedel
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Kauf­mann
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Theo­dor
  7. Samuel
  8. Cäsar
  9. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Kilo
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Tango
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Ab­klatsch (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Ab­klat­sche (Plural).

Abklatsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ab­klatsch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Abklatsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Abklatsch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. DIE WELT 2000
  24. Tagesspiegel 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Rheinischer Merkur 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995