trefflich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtʁɛflɪç ]

Silbentrennung

trefflich

Definition bzw. Bedeutung

veraltend: besonders gut

Begriffsursprung

Ableitung zum Stamm des Verbs treffen mit dem Suffix (Derivatem) -lich.

Steigerung (Komparation)

  1. trefflich (Positiv)
  2. trefflicher (Komparativ)
  3. am trefflichsten (Superlativ)

Anderes Wort für treff­lich (Synonyme)

ausgezeichnet:
mit einer Auszeichnung versehen, sehr häufig mit einer ehrenden Absicht
mit einer informativen Markierung versehen
außergewöhnlich:
besonders; nicht dem Normalfall entsprechend
außerordentlich:
außerhalb einer verfassten Ordnung liegend
sehr, viel
besonders:
eine Eigenschaft verstärkend: sehr
für sich alleine, gesondert, separat
bestens:
auf das Beste, sehr gut, ausgezeichnet, hervorragend
vielmals, sehr herzlich, herzlichst
eins a (ugs.)
erstrangig:
erstklassig, hervorragend
im Grundbuch an erster Stelle stehend
exzeptionell (geh., bildungssprachlich)
herausragend:
über eine gegenständliche oder abstrakte Ebene oder Umgebung ragend
höchstrangig:
einen der höchsten Ränge/eines der höchsten Ämter innehabend
I a ("eins a") (ugs.)
splendid
überragend:
besser als vergleichbare Sachen
vortrefflich:
in besonderer (zum Wohle dienender) Weise
vorzüglich:
besonders gut; sehr gut
gedeihlich (geh.):
Ertrag bringend
gut:
eine Schulnote
für besonders feierliche Anlässe gedacht
nützlich:
die Eigenschaft, von Nutzen zu sein; häufig oder in einer wichtigen Situation benutzbar; brauchbar
wohl:
gut, gesund, angenehm, behaglich
durchaus:
nach Abwägung oder Erfahrung denkbar und möglich, oder alles in allem machbar; schon
unter allen denkbaren Umständen und besonders auch gegen Widerstand; unbedingt
leicht:
ein geringes Gewicht habend
einfach, nicht schwierig
locker (ugs.):
durchlässig, nicht dicht
lässig, unkompliziert
man riskiert nicht viel (wenn man sagt)
ohne weiteres:
ohne Probleme, keine Schwierigkeit/kein Hindernis darstellend
sehr wohl

Sinnverwandte Wörter

glän­zend:
eine reflektierende Oberfläche besitzend; etwas, das glänzt, schimmert, leuchtet
hervorragend; sehr gut
her­vor­ra­gend:
sich deutlich vom Standard positiv abhebend, im Sinne von besonders gut

Beispielsätze

  • Über das Thema lässt sich trefflich streiten.

  • Mit Worten lässt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten, an Worte lässt sich trefflich glauben, von einem Wort lässt sich kein Jota rauben.

  • Ob es gerechte Kriege gibt, darüber lässt sich, mit ernstzunehmenden Argumenten auf beiden Seiten, trefflich streiten.

  • Es lässt sich, mit ernstzunehmenden Argumenten auf beiden Seiten, trefflich darüber streiten, ob es gerechte Kriege gibt.

  • Mit der Schleuder weiß er trefflich umzugehen.

  • Mit Worten lässt sich trefflich streiten.

  • In Gesichtern lässt sich trefflich lesen, wenn sie wortreich schweigen.

  • Ahnungslosigkeit ist ein treffliches Fundament, auf dem sich mit Erfahrungen solide aufbauen lässt.

  • Die drei trefflichsten Güter des Hirten sind sein Gewehr, sein Pferd und sein Hund.

  • Aus fremder Leute Leder ist trefflich Riemen schneiden.

  • Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich klein.

  • Die Aufgabe des Menschengeistes besteht nicht darin, die Wahrheit zu suchen, sondern ein möglichst treffliches Bild der Wahrheit zu bekommen.

  • Mit Worten läßt sich trefflich streiten.

  • Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.

  • Gottes Mühle mahlt langsam, mahlt aber trefflich fein.

  • Es ließe sich alles trefflich schlichten, könnte man die Sachen zweimal verrichten.

  • Über Geschmack kann man trefflich streiten.

  • Über Geschmack lässt sich trefflich streiten.

  • Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich fein.

  • Über ein fernes Land lässt sich trefflich lügen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Bierpreis auf dem Oktoberfest ist jedes Jahr aufs Neue ein trefflicher Anlass für hitzige Debatten im Festzelt.

  • Das Buch mixt trefflich Literatur- und Theatergeschichte, Biografisches und Anekdotisches, Rezepte und Roadmovie.

  • Angela Merkel (CDU) zu Corona: „Natürlich lässt sich trefflich über diese oder jene Entscheidung streiten

  • Ob der Sturm hierbei bereits verzogen ist, darf trefflich bezweifelt werden.

  • Bei Hempels unterm Sofa ließ es sich trefflich wohnen.

  • … da kann man trefflich drüber streiten.

  • Ist erst die fette Heimaterde rituell verstreut, lassen sich auch die Gesichter trefflich mit Rote-Rübensaft beschmieren.

  • Auch wenn sich über diese Frage trefflich streiten lässt, wirkt die zur Schau getragene Zerrissenheit der Bundesregierung bizarr.

  • Die Bilder, die Suarez findet, fangen das Lokalkolorit trefflich ein, dazu unterstreicht die romantisch träumerische Musik die Szenerie.

  • Auch über die Nomination von Matias Delgado lässt sich trefflich streiten.

  • Auch ästhetisch füge sie sich trefflich ins Rheintal ein.

  • Alle haben verdient auch das Fernsehen, was sich so trefflich empört.

  • Ob das neue Stadion unbedingt gebaut werden muß, darüber kann man auch trefflich streiten - über den Preis wowieso.

  • Über Modellbezeichnungen lässt sich trefflich lästern.

  • Darüber kann man trefflich streiten.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv treff­lich be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von treff­lich lautet: CEFFHILRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Frank­furt
  5. Frank­furt
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Emil
  4. Fried­rich
  5. Fried­rich
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Cäsar
  9. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Echo
  4. Fox­trot
  5. Fox­trot
  6. Lima
  7. India
  8. Char­lie
  9. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

trefflich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort treff­lich kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: trefflich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: trefflich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5239490, 11212050, 11212048, 11160673, 8223351, 6375258, 6324216, 5342261, 4645415, 3212911, 2503453, 2454608, 2226896, 1949087, 1654541, 1619306, 1246924, 1245348 & 1225800. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stern.de, 22.06.2023
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  4. goldseiten.de, 12.08.2020
  5. augsburger-allgemeine.de, 25.12.2019
  6. wochenblatt.cc, 24.05.2018
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  8. presseportal.de, 18.08.2016
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  10. bazonline.ch, 15.09.2014
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  12. zeit.de, 31.10.2011
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  14. feedsportal.com, 25.09.2009
  15. taz.de, 01.12.2008
  16. abendblatt.de, 12.04.2007
  17. tagesschau.de, 09.04.2006
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  20. lvz.de, 14.06.2003
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  22. Die Welt 2001
  23. FREITAG 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Die Zeit (02/1997)
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995