steinalt

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃtaɪ̯nʔalt]

Silbentrennung

steinalt

Definition bzw. Bedeutung

sehr alt, ungewöhnlich alt

Begriffsursprung

Zusammengesetzt aus Stein und alt.

Anderes Wort für stein­alt (Synonyme)

(ein) biblisches Alter (erreichen)
(ein) biblisches Alter (haben)
(ein) gesegnetes Alter (haben)
(ein) hohes Alter (erreichen)
alt wie Methusalem
aus grauer Vorzeit
greis (geh.):
gehoben: sehr alt
hoch an Jahren
hochbejahrt (geh.)
hochbetagt (geh.):
ein äußerst hohes (Lebens-)Alter aufweisend, sehr alt
scheintot (derb, abwertend):
(von Menschen) sehr alt
lebend, aber als tot erscheinend
sehr alt
sehr alt (Hauptform)
uralt:
sehr alt

Sinnverwandte Wörter

al­ters­schwach:
gebrechlich und schwach aufgrund des Alters und deswegen in keiner guten Verfassung
nicht mehr voll funktionsfähig aufgrund des Alters
fos­sil:
von Gegenständen oder Stoffen: aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit stammend
vergreist
ver­kalkt:
infolge Alters geistig nicht mehr fit
verstopft infolge Ablagerungen in Röhren, Gefäßen, Leitungen, et cetera; auch: mit Kalk überzogen, von Kalkablagerungen beeinträchtigt
verlebt
verwelkt

Gegenteil von stein­alt (Antonyme)

brand­neu:
umgangssprachlich: ganz neu
erblüht
ju­gend­lich:
frisch und jung aussehend
zwischen Kindheit und Erwachsensein
jung:
in einem frühen Entwicklungsstadium befindlich
niedrigen Alters
neu:
noch unbekannt, unvertraut
vor kurzer Zeit gemacht oder geschehen

Beispielsätze

  • «Es war einmal ein steinaltes Mütterchen», so beginnt ein Märchen der Brüder Grimm.

  • Dieses Buch ist schon steinalt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • DC wird damit auf die von Dan Browns Romanen bewiesene Liebe des amerikanischen Publikums zu steinalten europäischen Hauptstädten hoffen.

  • Während ihnen in Zoos ein steinaltes Leben bevorsteht.

  • Aber als ich zum Abholen kam, wollte der steinalte Besitzer sie mir nur dann schenken, wenn ich seine einäugige Katze mit dazu nehme.

  • Uiii,uiii,uiii beim 3:1 sieht Wölfli aber steinalt aus.

  • Schon "steinalt", aber doch noch wichtig: Bayern München steht offenbar vor einer Vertragsverlängerung mit Mehmet Scholl.

  • Gegründet 16 vor Christus, steinaltes Zeugnis der Zivilisation im Land der Barbaren, o schönes Trier!

  • Das Bild als steinaltes Unterhaltungs- und Erkenntnismittel.

  • Da der Enkel vier ist und die Schwiegertochter eine junge Frau, braucht der steinalte Mann zwar nicht älter als sechzig zu sein.

  • Der Kapitalismus trifft hier den Gutsfrauengeist des alten Südens, in Gestalt der steinalten und -reichen Mrs. Arness (Joan Plowright).

  • Will im Jahr 4000 überhaupt noch jemand eine steinalte Eisfee beim doppelten Rittberger sehen?

  • Das hat unsere steinalte Lotte Ulbricht beim Brötchenholen verloren.

  • Das Gesicht steinalt und kindlich zugleich.

  • Das Fienchen war ein steinaltes, krummgelaufenes Persönchen.

  • Immer mehr Menschen werden steinalt.

  • Die waren aber schon steinalt", so steht's frech auf dem Pröbchen.

  • Faust führt ein bewegtes, abenteuerliches, geiles Leben, und er wird steinalt, mit Teufels Kraft und Gottes Billigung.

  • Dies sind Interna eines Mediums, das steinalt ist und doch nicht aus der Mode kommt.

  • In "Alte Meister" - einem seiner letzten großen Texte - hat Thomas Bernhard das Bild eines wunderbaren, steinalten Griesgrames gezeichnet.

  • Vergliche ich mich mit dem Hasselhoff", füge ich hinzu, "sähe ich natürlich auch steinalt aus.

  • Das verrückte Hörrohr der mittlerweile steinalten Leonora Carrington hätte ihr aus dieser Kalamität heraushelfen können.

  • Die merken dann, was wir nicht merken sollen: Da isses ja immer noch, das steinalte DOS, klapprig und schwachbrüstig wie eh und je!

  • In der Wohnung des alten Mannes griff der vermeintliche Menschenfreund zu einem steinalten Trick: Er bat den Rentner um ein Glas Wasser.

Übersetzungen

  • Englisch:
    • old as the hills
    • ancient
    • older than dirt
    • hoary
  • Niederdeutsch: steenolt
  • Norwegisch: steingammel
  • Polnisch: stary jak świat
  • Schwedisch: stengammal
  • Slowenisch: prastar

Was reimt sich auf stein­alt?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv stein­alt be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich.

Das Alphagramm von stein­alt lautet: AEILNSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Nürn­berg
  6. Aachen
  7. Leip­zig
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Emil
  4. Ida
  5. Nord­pol
  6. Anton
  7. Lud­wig
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Echo
  4. India
  5. Novem­ber
  6. Alfa
  7. Lima
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

steinalt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort stein­alt kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: steinalt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: steinalt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 26.11.2015
  2. focus.de, 26.07.2013
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  10. DIE WELT 2001
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  12. Berliner Zeitung 1999
  13. Tagesspiegel 1998
  14. Berliner Zeitung 1997
  15. Berliner Zeitung 1996
  16. Süddeutsche Zeitung 1996
  17. Süddeutsche Zeitung 1995