feuilletonistisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [føjətoˈnɪstɪʃ]

Silbentrennung

feuilletonistisch

Definition bzw. Bedeutung

  • im Stil des Feuilletons, zum Feuilleton gehörig

  • oberflächlich unwissenschaftlich

  • unterhaltend, geistreich-witzig

Begriffsursprung

Kompositum aus Feuilleton und den Suffixen -nis und -tisch.

Steigerung (Komparation)

  1. feuilletonistisch (Positiv)
  2. feuilletonistischer (Komparativ)
  3. am feuilletonistischsten (Superlativ)

Sinnverwandte Wörter

acht­los:
ohne besondere Aufmerksamkeit
äu­ßer­lich:
außen liegend, sich außen befindend, nach außen, von außen
nur die Oberfläche betreffend, nicht das Wesen ausmachend
anfängerhaft
ba­nal:
einfach zu bewerkstelligen, auszuführen
ohne großen Anspruch
be­quem:
Anstrengung vermeidend
beim Verwenden ein gutes Gefühl gebend
bil­lig:
angemessen (recht und billig)
einen niedrigen Preis oder niedrige Kosten habend
di­let­tan­tisch:
nicht von einem Profi ausgeführt, unfachmännisch
einfallsarm
flach:
gering oder nicht ansteigend oder abfallend
ohne größere Erhebungen und Vertiefungen
gehirnlos
geist­los:
ohne neue Ideen, langweilig
sich wiederholend, zu routiniert, langweilig
geisttötend
grob:
bezogen auf Materialien: unfein, unbehauen, unbearbeitet, unrein von Stoffen, Oberflächen und Material, ungenau, unscharf
bezogen auf Mess- und Schätzwerte: nicht ganz genau, präzise
hingeschludert
hohl:
dumpf, dunkel klingend
nach innen gebogen, eine Mulde bildend
inakkurat
läs­sig:
jugendsprachlich: allgemeiner positiver Ausdruck
leger, ungezwungen, ohne Förmlichkeit
lax:
nicht streng (in der Auslegung von Regeln)
leer:
(fast) ohne (physischen) Inhalt
ohne Menschen
leicht:
ein geringes Gewicht habend
einfach, nicht schwierig
leicht­fer­tig:
die Moral auf die leichte Schulter nehmend
in böser Absicht
leichthin
leicht­sin­nig:
unvorsichtig Risiken eingehend, nicht an Gefahren und Verantwortung denkend
nach­läs­sig:
nicht sorgfältig, unordentlich
ohne auf die Form zu achten, ungezwungen
nichts sagend
pe­ri­pher:
am Rand gelegen, dort befindlich
in den äußeren Bereichen des Körpers befindlich
platt:
Bauwerke, Projekte: der Zustand, wenn etwas kaputt gemacht oder niedergewalzt wurde; siehe auch plattmachen
ohne Erhebung, in die Breite gehend
saftlos
sa­lopp:
etwaige Formen nicht beachtend
schlam­pig:
nachlässig, ohne Sorgfalt
ungepflegt, unordentlich
schludrig
schwach:
in niedriger Konzentration
mangelhafte Leistung beschreibt ein Substantiv
seicht:
im übertragenen Sinne: wenig anspruchsvoll (von geringem Tiefgang)
von geringer Wassertiefe
tri­vi­al:
aus dem Verständnis (der Definition) eines Begriffes sofort und ohne weitere Modelle folgend
ohne weitere Erklärungen und Begriffe verständlich
un­auf­merk­sam:
geistig abwesend, nicht auf eine Sache konzentriert
wenig Zuvorkommenheit zeigend
un­be­dacht:
ohne vorheriges Nachdenken, nicht überdacht
un­be­küm­mert:
ohne Sorge, sich keine Sorgen machend
un­ge­nau:
nicht exakt, nur ungefähr
un­kor­rekt:
nicht korrekt, nicht so, wie man es von einem wohlerzogenen und umsichtigen Menschen erwartet
nicht richtig, sondern falsch
un­or­dent­lich:
nicht ordentlich; ohne Ordnung
un­ver­ant­wort­lich:
keine Verantwortung habend
veräußerlicht
ver­ant­wor­tungs­los:
der erforderlichen Verantwortung nicht gerecht werdend
verflacht
vor­der­grün­dig:
ohne tieferen Sinn, leicht durchschaubar, eine tiefgreifendere Bedeutung verbergend
wech­sel­haft:
sich häufig verändernd
witz­los:
nicht sinnvoll
nicht witzig
zer­fah­ren:
(etwas) durch Überfahren mit einem Fahrzeug zerstören und verteilen
(Untergrund) durch das Befahren mit einem Fahrzeug beschädigen/zerstören

Gegenteil von feuil­le­to­nis­tisch (Antonyme)

ge­nau:
gründlich und sorgfältig, was das Einhalten von selbstgesetzten oder fremden Regeln betrifft
um nichts abweichend; exakt zutreffend; auf den Punkt exakt so
gründ­lich:
durch und durch, eingehend; bis auf den Grund
gewissenhaft
or­dent­lich:
auf eine Person bezogen: ordnungsliebend
aufgeräumt und geordnet

Beispielsätze

Der Artikel ist feuilletonistisch geschrieben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Eigentlich sind Le Canard drei Zeitungen in einer: eine politische, eine feuilletonistische und eine satirische.

  • Den Schleier im Main verfasste er in feuilletonistischer Manier, zweifellos Zeilen schindend.

  • Der lange Artikel ist leider sehr feuilletonistisch geschrieben.

  • Und alles, was darüber ist, ist (feuilletonistisch) vom Übel.

  • Für die Beobachtungsgabe des feuilletonistischen Feldforschers sprach die Zahl der Pikierten.

Was reimt sich auf feuil­le­to­nis­tisch?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv feuil­le­to­nis­tisch be­steht aus 17 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × E, 2 × L, 2 × S, 2 × T, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × O & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × S, 2 × T, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L, zwei­ten E, O und ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von feuil­le­to­nis­tisch lautet: CEEFHIIILLNOSSTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Essen
  3. Unna
  4. Ingel­heim
  5. Leip­zig
  6. Leip­zig
  7. Essen
  8. Tü­bin­gen
  9. Offen­bach
  10. Nürn­berg
  11. Ingel­heim
  12. Salz­wedel
  13. Tü­bin­gen
  14. Ingel­heim
  15. Salz­wedel
  16. Chem­nitz
  17. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Emil
  3. Ulrich
  4. Ida
  5. Lud­wig
  6. Lud­wig
  7. Emil
  8. Theo­dor
  9. Otto
  10. Nord­pol
  11. Ida
  12. Samuel
  13. Theo­dor
  14. Ida
  15. Samuel
  16. Cäsar
  17. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Echo
  3. Uni­form
  4. India
  5. Lima
  6. Lima
  7. Echo
  8. Tango
  9. Oscar
  10. Novem­ber
  11. India
  12. Sierra
  13. Tango
  14. India
  15. Sierra
  16. Char­lie
  17. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

feuilletonistisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort feuil­le­to­nis­tisch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

wei­land:
veraltet, auch feuilletonistisch: in der Vergangenheit
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: feuilletonistisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. zeit.de, 15.04.2012
  2. fr-aktuell.de, 14.09.2004
  3. archiv.tagesspiegel.de, 08.03.2004
  4. DIE WELT 2001
  5. Süddeutsche Zeitung 1995