belegen
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
Konjugation
- Präsens: belege, du belegst, er/sie/es belegt
- Präteritum: ich belegte
- Konjunktiv II: ich belegte
- Imperativ: belege/beleg! (Einzahl), belegt! (Mehrzahl)
- Partizip II: belegt
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für belegen (Synonyme)
- (den) Beweis antreten (für)
- (den) Beweis erbringen (für)
- (den) Nachweis erbringen
- beweisen:
- durch zulässige Schritte der Schlussfolgerung zeigen, dass eine Behauptung richtig ist
- eine Vermutung oder Theorie mit Fakten begründen
- nachweisen:
- mit Versuchen oder wissenschaftlichen Methoden eine Behauptung oder Theorie bestätigen; zeigen, dass etwas wahr/richtig oder falsch ist
- zeigen, dass jemand etwas getan oder unterlassen hat
- (den) Lachs buttern (derb, regional)
- (ein) Rohr verlegen (derb, regional)
- (eine) Nummer schieben (derb)
- (mit jemandem) geschlechtlich verkehren (fachspr., Amtsdeutsch, distanzsprachlich)
- (mit jemandem) Geschlechtsverkehr haben (fachspr., Amtsdeutsch, distanzsprachlich)
- (mit jemandem) im Bett landen (ugs.)
- (mit jemandem) intim werden
- (mit jemandem) Sex haben (ugs., Hauptform)
- (mit jemandem) zugange sein (ugs., scherzhaft, verhüllend)
- (miteinander) in die Kiste springen (ugs.)
- (seinen) ehelichen Pflichten nachkommen (fachspr., juristisch, religiös)
- (jemanden) begatten (fachspr., biologisch):
- reflexiv, meist in Bezug auf Tiere: die geschlechtliche Vereinigung miteinander vollziehen
- transitiv, in Bezug auf männliche (meistens tierische) Individuen: den Geschlechtsverkehr mit einem weiblichen Individuum (zumeist derselben Art) vollziehen
- (jemanden) beschlafen (geh., veraltet):
- eine Entscheidung eine Nacht lang hinauszögern
- mit jemandem schlafen, Geschlechtsverkehr haben
- (jemanden) bumsen (ugs.):
- Geschlechtsverkehr ausüben
- lautmalend für das Entstehen eines dumpfen, dröhnenden, von einem Aufprall hervorgerufenen, knallartigen Geräusches
- (jemanden) decken (fachspr., Jägersprache, biologisch):
- (Dach) mit der wasserabweisenden Außenschicht versehen
- (Tisch) mit Tischdecke (oder auch nicht), Geschirr und Besteck fürs Essen vorbereiten
- den Beischlaf vollziehen (fachspr., Amtsdeutsch)
- einen wegstecken (derb)
- erkennen (geh., biblisch):
- biblischer und literarischer Sprachgebrauch: begatten, Geschlechtsverkehr haben
- etwas oder jemanden so deutlich wahrnehmen, dass man weiß, was oder wer es ist (im Sinne von etwas wiedererkennen)
- es kommt zum Geschlechtsverkehr (fachspr., Amtsdeutsch)
- es kommt zum GV (fachspr., Amtsdeutsch)
- ficken (vulg.):
- hin- und herbewegen, reiben
- Soldatensprache, Jugendsprache, transitiv: jemanden hart rannehmen
- (jemanden) flachlegen (derb):
- jemanden dazu bringen, mit der veranlassenden Person zu schlafen, mit ihr Geschlechtsverkehr zu haben
- salopp: jemanden zusammenschlagen, jemanden bewusstlos schlagen, jemanden zu Boden strecken
- knattern (derb):
- ein knallendes Geräusch stoßartig und in kurzen Intervallen erzeugen
- Knickknack machen (ugs.)
- kohabitieren (geh., sehr selten):
- als Parteien miteinander arbeiten, ohne allzuviele programmatische Berührungspunkte zu haben
- Geschlechtsverkehr ausüben
- koitieren (fachspr., medizinisch):
- den Koitus vollziehen; Geschlechtsverkehr haben
- Liebe machen (selten, verhüllend)
- mausen (ugs., regional):
- landschaftlich, vulgär: Geschlechtsverkehr (Koitus) durchführen
- umgangssprachlich: etwas entwenden, stehlen, klauen
- pimpern (derb):
- umgangssprachlich, vulgär: koitieren
- poppen (ugs.):
- die Form verändern, das Wort wird bei der Veränderung eines Lebensmittels durch Hitze und Druck verwendet, wie es zum Beispiel bei der Herstellung von Popcorn geschieht
- Effekt haben, gut sein
- (jemanden) rammeln (derb):
- Fachsprache der Jäger, besonders bei Hasen und Kaninchen: sich paaren
- Geschlechtsverkehr haben
- (mit jemandem) schlafen (Hauptform):
- Geschlechtsverkehr ausüben
- sich im Schlaf befinden, in reflexiver Verwendung auch: auf gewisse Art und Weise den Schlaf verbringen können, durch das Schlafen eine gewisse Verfassung erlangen
- schnackseln (ugs.):
- süddeutsch, österreichisch koitieren, kopulieren, Geschlechtsverkehr haben
- Sex machen (Kindersprache)
- sich (körperlich) lieben
- (es mit jemandem) treiben (ugs., verhüllend):
- (Blech) in eine bestimmte Form hämmern
- (Blüten und so weiter, auch medizinisch) physiologische Reaktionen hervorbringen
- (sich mit jemandem) vergnügen (verhüllend):
- Freude machen/erzeugen
- Spaß haben, sich die Zeit vertreiben, sich eine Freude machen
- Verkehr haben (fachspr., Amtsdeutsch)
- (sich mit jemandem) verlustieren (geh., veraltet):
- sich auf angenehme, vergnügte Art die Zeit vertreiben; Freude, Spaß, Vergnügen an etwas oder jemandem finden
- (jemanden) vernaschen (ugs., scherzhaft):
- genüsslich und komplett aufessen; verputzen
- jemanden geschickt ausspielen; jemanden mit Leichtigkeit/ohne Schwierigkeiten besiegen
- vögeln (ugs., salopp):
- salopp: den Geschlechtsakt vollziehen
- stark veraltet bzw. untergegangen: aus dem Vogelflug weissagen
- Beleg sein (für)
- erhärten:
- Hilfsverb haben: in der Folgerichtigkeit besser belegen; noch besser, zutreffender, als zuvor nachweisen
- Hilfsverb haben: in der Konsistenz des Materials fester (härter) machen
- stärken:
- die Wirksamkeit erhöhen; etwas wirkungsvoller machen
- mit Wäschestärke behandeln, steif machen
- (etwas mit etwas) stützen:
- auf etwas beruhen, zurückgehen
- die Wahrheit oder Richtigkeit von etwas zeigen
- untermauern:
- mit Fakten, Zahlen, Argumenten oder Ähnlichem belegen, stützen, erhärten
- mit Mauerwerk von unten absichern, abstützen
- allozieren (fachspr.):
- Adressen in Computerprogrammabschnitten Laufzeitadressen zuweisen, Programmabschnitte verlagern
- eine Allokation vornehmen, (finanzielle) Mittel zuweisen oder verteilen
- reservieren:
- einen Platz oder ein Zimmer für jemanden freihalten
- zuteilen:
- eine bestimmte Menge (einen Teil/Anteil) zuweisen/geben
- mit einer bestimmten Aufgabe betrauen, an einen bestimmten Platz schicken
- zuweisen (Speicherplatz):
- die Zuordnung bestimmen, festlegen, dass zwei Dinge/Personen oder Paarungen aus Sache und Person (vorübergehend) zusammengehören und in dieser Paarung gesehen/verwendet/genutzt werden sollen
- schlingen (seemännisch):
- schnell essen und ohne viel zu kauen, herunterschlucken
- sich oder etwas sehr fest um etwas anderes wickeln
- vertäuen (seemännisch):
- transitiv, seemannssprachlich: etwas mit einem Seil (Tau) festmachen
Weitere mögliche Alternativen für belegen
- auferlegen:
- als Aufgabe/Last/Buße zuweisen
- dokumentieren:
- etwas deutlich zeigen, zum Ausdruck bringen
- in einem Dokument festhalten; mit einem Dokument belegen
- einschreiben:
- eine Sendung bei der Post registrieren lassen, um die korrekte Zustellung überprüfen zu können
- etwas irgendwo eintragen
- sich sichern
- verdecken:
- die freie Sicht auf etwas oder jemanden nehmen, versperren
- durch gezielte Maßnahmen verhindern, dass etwas (Absicht, Vorhaben …) (für jedermann) ersichtlich ist
- zudecken:
- jemand oder etwas unter einer Sache verbergen oder schützen, indem etwas darübergelegt wird
- mit einer Decke/Bettdecke bedecken
Redensarten & Redewendungen
- mit Beschlag belegen
Beispielsätze
Wir belegen ein Brötchen.
Importwaren werden mit hohem Zoll belegt.
Er hat seine Behauptung nicht belegt.
Ein Vergehen wird mit hoher Strafe belegt.
Ich belege einen Platz.
Deutschland hat wieder mal den letzten Platz belegt.
Spirituosen wurden mit neuen indirekten Steuern belegt.
Seit einiger Zeit ist das Altenheim vollständig belegt.
Studien belegen, dass dies ein Trugschluss ist.
Der Platz ist nicht belegt.
An unserer Oberschule kann man Französisch als Wahlfach belegen.
Tom belegte Maria mit einem Zauber.
Tom hat eine belegte Zunge.
Maria belegte Tom mit einem Zauber.
Sie belegte ihn mit einem Zauber.
Tom ist in der Küche und macht belegte Brote.
Machst du uns belegte Brote?
Ich mache uns ein paar belegte Brote.
Schon seit vier Jahren belegt Tom jede Nacht Brötchen, die an örtliche Bäckereifilialen geliefert werden.
Die Pizza war mit Salami und drei Sorten Käse belegt.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Aktuell belegen die Schützlinge von Trainer Ante Covic, die am Mittwoch mit der Vorbereitung beginnen, dort den 11. Platz.
Abrechnungen belegen, dass er lange im Sold Englands stand, sein Todesjahr ist allerdings unbekannt.
Am Ende einigte man sich so: Leyk muss seine Einkommensverhältnisse belegen.
Altersarmut ist weiblich, das belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Allerdings setzt er auf einen völlig anderen Mix, in dem Geschäfte nur noch einen relativ kleinen Teil der Flächen belegen.
Aber sie schienen einverstanden, Teheran wieder mit Sanktionen zu belegen, sollte es Langstreckenraketen entwickeln.
Als Profi gewann sie heuer den anforderungsreichen Ironman Lanzarote und belegte den 2. Rang an der Ironman-EM in Frankfurt.
Alexandra Bettinelli belegte Rang 18 und Ronja Döring (beide Berlin) Platz 23.
Um die Attraktivität der Bundesliga zu belegen, verweist die DFL gern auf folgende Statistik.
Allerdings präsentierten die Israelis auch keine Details, die ihre eigenen Zahlen hinreichend hätten belegen können.
Aber die Ansätze belegen: Mit Einfallsreichtum lassen sich in der Wahlforschung neue Akzente setzen.
Großflächige Studien, die die Effizienz eines schülerzentrierten Ansatzes belegen, gibt es dennoch wenige.
260 Euro für die Klassenkasse: Das Oberasbacher Trio von der Pestalozzi-Schule belegte bei der TV-Sendung „1, 2 oder 3“ den ersten Platz.
Michael Greis (Nesselwang) belegte Rang 34. Geben Sie bitte folgende Daten ein, um sich zu registrieren und Ihren Kommentar zu speichern.
Das ist für Unternehmen im öffentlichen Besitz nicht selbstverständlich, wie jüngste Beispiele belegen.
Der britische McLaren-Mercedes-Pilot belegte am Samstag in Sao Paulo knapp hinter dem Spanier Fernando Alonso den zweiten Platz.
Den dritten Platz belegte Jeffrey Veit von der Akademie der bildenden Künste München mit seinen ";Wiesn Engeln“.
So belegen die Zahlen unter anderem hieb- und stichfest, dass Charles' große Liebe Camilla für den Steuerzahler ein günstiger Fang war.
Der Düsseldorfer Marcel belegte den 21. Platz, Sven Strüver aus Hamburg wurde 50.
Materialistische Werte wie Fleiß und Verlässlichkeit haben zugenommen, wie die Shell-Jugendstudien belegen.
Vielleicht muss er das auch gar nicht: Es gibt Bilder, die belegen sollen, dass der Puck im Tor war.
Zu diesem Zeitpunkt belegte die Mannschaft den 17. Tabellenplatz.
Aber hinter dem Anspruch, wieder einen Spitzenplatz im Medaillenspiegel zu belegen, hinken wir weit hinterher.
Weitere Computersimulationen am DKRZ belegen, daß der Salzgehalt ein kritischer Faktor für die Stärke des Nordatlantikstromes ist.
Zudem belegen die bislang ausgewerteten Zahlen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Kriminalität und sozialer Situation.
Gründliche Recherchen der HdK-Studenten belegen das mit Fakten.
Die gelernte Bürokauffrau belegte bei den Olympischen Winterspielen 1988 und 1992 jeweils den zehnten Platz.
Wortbildungen
Übersetzungen
- Englisch:
- document
- back
- prove
- source
- substantiate
- support
- vouch
- Französisch:
- prouver
- justifier
- attester
- Italienisch:
- dimostrare
- provare
- Niederländisch:
- bewijzen
- verantwoorden
- aantonen
- Polnisch:
- udowodnić
- udokumentować
- Rumänisch:
- dovedi (a dovedi)
- demonstra (a demonstra)
- documenta (a documenta)
- Russisch: подтверждать
- Schwedisch: belägga
- Spanisch:
- documentar
- probar
- Tschechisch:
- dokládat
- doložit
- Türkisch: kanıtlamak
- Ungarisch:
- adatol
- igazol
- alátámaszt
Was reimt sich auf belegen?
Wortaufbau
Das dreisilbige Verb belegen besteht aus sieben Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 3 × E, 1 × B, 1 × G, 1 × L & 1 × N
- Vokale: 3 × E
- Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N
Eine Worttrennung ist nach dem ersten E und zweiten E möglich.
Das Alphagramm von belegen lautet: BEEEGLN
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- Berlin
- Essen
- Leipzig
- Essen
- Goslar
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Berta
- Emil
- Ludwig
- Emil
- Gustav
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Bravo
- Echo
- Lima
- Echo
- Golf
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
- ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
- ▄
- ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
- ▄
- ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
- ▄
- ▄▄▄▄ ▄
Scrabble
Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort belegen entspricht dem Sprachniveau B2 (Sprachniveaustufen nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen ) und kam im letzten Jahr häufig in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- Beleg:
- eine Textstelle, die eine Bedeutung oder Verwendung eines Wortes belegt
- Brötchen:
- kleine, belegte Scheibe (meist) Weißbrot
- Butterkuchen:
- Blechkuchen aus Hefeteig, der mit Stückchen aus Butter und Zucker belegt ist
- Institution:
- Soziologie: eine mit Handlungsrechten, Handlungspflichten oder normativer Geltung belegte soziale Wirklichkeit, durch die Gruppen und Gemeinschaften nach innen und nach außen hin verbindlich (geltend) wirken oder handeln
- Konstante:
- Speicherplatz, der nur einmal belegt wird und danach während des gesamten Programmablaufs nicht verändert werden kann
- Mitgliedsausweis:
- Dokument, das die Mitgliedschaft des Ausweisinhabers bei der ausstellenden Organisation belegt
- rostig:
- von Rost belegt, verrostet
- thetisch:
- eine bloße Behauptung aufstellend, die nicht belegt ist
- Wahlpflichtfach:
- ein Schulfach, vor dessen Belegung man sich zwischen mehreren Alternativen entscheiden kann, von denen aber (mindestens) eines belegt werden muss
- zertifizieren:
- ein Zertifikat ausstellen, das etwas Bestimmtes belegt; beurkunden, (amtlich) beglaubigen
Buchtitel
- Dick aufgetragen: Neue Ideen für belegte Brote