Verb

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ vɛʁp ]

Silbentrennung

Einzahl:Verb
Mehrzahl:Verben

Definition bzw. Bedeutung

Wort, mit dem eine Handlung (beispielsweise spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird.

Begriffsursprung

Von lateinisch verbum „Wort, Verb“. Das Wort ist in der lateinischen Form seit dem 15. Jahrhundert belegt (siehe Verbum), ohne Flexionsendung „-um“ seit dem 18. Jahrhundert.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Verbdie Verben
Genitivdes Verbes/​Verbsder Verben
Dativdem Verbe/​Verbden Verben
Akkusativdas Verbdie Verben

Anderes Wort für Verb (Synonyme)

Aussagewort:
Wortart, mit der eine Handlung (z.B. spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird.
Tätigkeitswort:
deutsche Bezeichnung für Verbum/Verb; Wortart, mit der eine Handlung (zum Beispiel spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird
Tunwort (ugs.):
Wort, mit dem eine Handlung (zum Beispiel spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird
Tuwort (ugs.):
Linguistik, Grammatik: deutsche Bezeichnung für Verb; Wortart, mit der eine Handlung (beispielsweise spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird.
Verbum (lat.):
Grammatik: Wortart, mit der eine Handlung (z.B. spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird
Verbum temporale (lat.)
Zeitwort:
Wortart, mit der eine Handlung (zum Beispiel spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird

Beispielsätze

  • Verben werden nach Person, Numerus, Tempus, Modus und - nach Ansicht der jüngeren Grammatik - teilweise nach Genus konjugiert.

  • Verben werden im Deutschen für gewöhnlich kleingeschrieben.

  • Der Teil eines Verbs, der teils ein Verb und teils ein Adjektiv ist, wird Partizip genannt.

  • Ist der Akkusativ für dieses Verb angemessen oder sollte das Objekt in einem anderen Fall ausgedrückt werden?

  • Obwohl diese Verben im Esperanto transitiv sind, wird ihr Objekt im Lateinischen in einem anderen Fall als im Akkusativ ausgedrückt.

  • Das Verb steht im Präteritum.

  • Dieses Verb hat zwei Vergangenheitsformen.

  • Das ist ein reflexives Verb.

  • Obwohl das Verb im Imperativ steht, ist der Satz dennoch kein Befehl.

  • In der lateinischen Sprache stehen Adverbien vor Verben.

  • Das Verb „brennen“ war bereits im Althochdeutschen vom i-Umlaut betroffen, weswegen es nicht mit „ä“ geschrieben wird.

  • Diese Verben verwechsele ich immer.

  • Das ist ein transitives Verb.

  • Bei diesem Verb muss ein Akkusativobjekt stehen.

  • Was ist der Unterschied zwischen den Verben „gucken“ und „sehen“?

  • Schreib einen Satz mit drei Verben.

  • Englisch ist eine SVO-Sprache, denn das Subjekt kommt zuerst, gefolgt von dem Verb und dann dem Objekt.

  • Das ist ein unregelmäßiges Verb.

  • Das ist ein starkes Verb.

  • Und das hier ist ein Zweiwortsatz, weil das Verb intransitiv ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Verb „erledigen“ leitet sich von „ledig" ab und sagte in früherer Verwendung aus, dass man sich von etwas befreit.

  • In näherer Zukunft dürfte es für Radfahrer, die vom Friesenheimer Bahnhof aus Richtung Offenburg verreisen wollen, keine Verbe.

  • Da es ein englisches Verb „to monate“ nicht gibt – wie würden Sie es übersetzen?

  • Das Verb kommt von Lizenz.

  • Da gäbe es doch das Verb «weihen», wenden die Deutschlehrer ein.

  • Womack rät Ihnen, Ihre Aufgabenliste nach Verben auszurichten.

  • Denn der Däne kann aktiv „hyggen“, also „gemütlich“ als Verb verwenden: „Ich gemütliche jetzt mal.

  • Wobei bei der Erwähnung der Kollision bei Gruppe 1 das Verb «zusammenstossen» und bei Gruppe 2 «zerschmettern» verwendet wurde.

  • Dann war da noch was mit знать und "denken", zwei Verben, die ich auch schon kenne.

  • Zwei neue Trends gibt's echt: Erstens: Präpositionen und Verben werden gern mal von der Festplatte gelöscht, Sista.

  • Das zeigt sich auch in der Sprache des personalen Erzählers, denn oftmals fehlen den kurzen Sätzen die Verben.

  • Abends, wenn er Verben konjugierte, hörte ihm die kleine Han zu.

  • Für Grammatik-Puristen steht außer Frage, dass sich das Verb nach der Mengenangabe zu richten hat.

  • Dabei hätte die möglicherweise genaue Kenntnis aller unregelmäßigen französischen Verben wenig geholfen!

  • An den Tagen der offenen Tür bietet das Unternehmen ein "Handy-Trainingsprogramm für unregelmäßige englische Verben" an.

Häufige Wortkombinationen

  • impersonales, personales, persönliches, unpersönliches Verb; irreguläres, regelmäßiges, reguläres, unregelmäßiges Verb; aktives, intransitives, passives, reflexives, transitives Verb; trennbares Verb, untrennbares Verb

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: folje (weiblich)
  • Altgriechisch: ῥῆμα (sächlich)
  • Arabisch: فعل (fiʿl)
  • Asturisch: verbu (männlich)
  • Baskisch: aditz
  • Bosnisch: glagol (männlich)
  • Bretonisch: verb (männlich)
  • Bulgarisch: глагол
  • Chinesisch:
    • 動詞 (dòngcí)
    • 动词 (dòngcí)
  • Dänisch:
    • udsagnsord (sächlich)
    • verbum (sächlich)
  • Englisch: verb
  • Esperanto: verbo
  • Estnisch: tegusõna
  • Färöisch: sagnorð (sächlich)
  • Finnisch: verbi
  • Französisch: verbe (männlich)
  • Galicisch: verbo (männlich)
  • Georgisch: ზმნა (zmna)
  • Grönländisch: oqaluut
  • Ido: verbo
  • Interlingua: verbo
  • Irisch: briathar
  • Isländisch: sagnorð
  • Italienisch: verbo
  • Japanisch: 動詞
  • Katalanisch: verb (männlich)
  • Klingonisch: wot
  • Koreanisch: 동사 (動詞)
  • Kornisch: verb (weiblich)
  • Korsisch: verbu (männlich)
  • Kroatisch: glagol (männlich)
  • Kurmandschi: lêker (weiblich)
  • Latein: verbum (sächlich)
  • Lettisch: darbības vārds (männlich)
  • Litauisch: veiksmažodis (männlich)
  • Luxemburgisch: Verb
  • Maltesisch: verb (männlich)
  • Manx: breear (männlich)
  • Mazedonisch: глагол (glagol) (männlich)
  • Mittelenglisch: verbe
  • Neugriechisch: ρήμα (ríma) (sächlich)
  • Niederländisch:
    • werkwoord (sächlich)
    • verbum (sächlich)
  • Niedersorbisch: werb (weiblich)
  • Nordsamisch: vearba
  • Norwegisch: verb (sächlich)
  • Obersorbisch:
    • werb
    • słowjeso
  • Okzitanisch: vèrb (männlich)
  • Persisch: فعل
  • Polnisch:
    • czasownik (männlich)
    • verbum (sächlich)
    • słowo (sächlich)
  • Portugiesisch: verbo (männlich)
  • Rätoromanisch: verb (männlich)
  • Rumänisch: verb (sächlich)
  • Russisch: глагол (männlich)
  • Schottisch-Gälisch: gnìomhair (männlich)
  • Schwedisch: verb
  • Serbisch: глагол (männlich)
  • Sizilianisch: verbu (männlich)
  • Slowakisch: sloveso (sächlich)
  • Slowenisch: glagol (männlich)
  • Spanisch: verbo (männlich)
  • Tadschikisch: феъл
  • Tschechisch: sloveso
  • Türkisch:
    • eylem
    • fiil
  • Ukrainisch: дієслово
  • Ungarisch: ige
  • Vietnamesisch: động từ
  • Volapük: värb
  • Walisisch: berf (weiblich)
  • Wallonisch: viebe
  • Weißrussisch: дзеяслоў (männlich)
  • Westfriesisch: tiidwurd (sächlich)

Was reimt sich auf Verb?

Wortaufbau

Das Isogramm Verb be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × V

Das Alphagramm von Verb lautet: BERV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Ber­lin

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Berta

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Bravo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Verb (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Ver­ben (Plural).

Verb

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Verb ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

er­schla­gen:
als unpersönliches Verb: in hohem Maße beeindrucken, beschäftigen, fordern
Funk­ti­ons­verb:
Linguistik: Verb mit sehr blasser Bedeutung, das Bestandteil eines Funktionsverbgefüges ist und dessen Funktion vor allem darin besteht, die verbalen Kategorien Person, Numerus, Tempus und Modus zu tragen.
In­fi­ni­tiv­grup­pe:
Wortgruppe (kleiner als ein Satz), deren Kern ein Verb im Infinitiv ist
Kern­satz:
Linguistik: Begriff aus der Syntax des Deutschen: Satz, bei dem das finite Verb die zweite Satzgliedposition einnimmt
Kom­ple­ment­satz:
Linguistik: untergeordneter Teilsatz, der ein vom Verb gefordertes Satzglied vertritt
Or­na­tiv:
Verb, dessen Bedeutung darauf hinweist, dass etwas mit etwas Neuem versehen wird
Or­na­ti­vum:
Bezeichnung für eine Klasse von Verben, deren Bedeutung darauf hinweist, dass etwas mit etwas Neuem versehen wird
Pri­va­ti­vum:
Bezeichnung für eine Klasse von Verben, deren Bedeutung auf das Entfernen von etwas Vorhandenem hinweist
Satz:
abgeschlossener, nach grammatischen Regeln aufgebauter, sprachlich geäußerter Gedanke; speziell: grammatikalische Einheit, bestehend aus einem finiten Verb und allen von diesem Verb verlangten Satzgliedern
Spann­satz:
(Teil-)Satz, bei dem das finite Verb die letzte Satzgliedposition einnimmt

Buchtitel

  • 500 Basic Korean Verbs Kyubyong Park | ISBN: 978-0-80484-605-9
  • DaZ – Verben Eva-Maria Moerke | ISBN: 978-3-40323-258-2
  • Die Lehre vom französischen Verb auf Grundlage der historischen Grammatik Hermann Breymann | ISBN: 978-3-38650-436-2
  • Hebräische Verben Andreas Käser, Thomas Dallendörfer | ISBN: 978-3-76551-737-2
  • In Verben denken Caroline Amlinger, Sibylle Anderl, Franziska Bomski | ISBN: 978-3-95732-541-9
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  • Navajo Verb Leonard M Faltz | ISBN: 978-0-82631-902-9
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  • PONS Verben auf einen Blick Niederländisch Digna Myrte Hobbelink | ISBN: 978-3-12562-804-5
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  • The Red Pocket Book of Spanish Verbs Ronni Gordon, David Stillman | ISBN: 978-0-07142-162-1
  • Why Is a Verb Stephen Butler, Karissa Price | ISBN: 978-1-54454-556-1
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  • Zeitformen des Verbs P. Mende | ISBN: 978-3-40309-160-8
  • … that's it! 2, … c'est ca! 2, … richtig so! 2 – Verben und Präpositionen, Substantive Tina Kresse, Susanne McCafferty | ISBN: 978-3-61919-240-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Verb. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Verb. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12327657, 12426028, 12426015, 12401682, 12087556, 11707008, 11611440, 10996171, 10725595, 10643751, 10511497, 10167150, 9889205, 9857042, 9101630, 9007987, 8990696 & 7967307. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. desired.de, 10.11.2023
  3. bo.de, 31.03.2022
  4. wiwo.de, 12.06.2021
  5. focus.de, 09.08.2020
  6. bzbasel.ch, 27.12.2019
  7. computerwoche.de, 05.01.2018
  8. pipeline.de, 24.01.2017
  9. computerwoche.de, 21.07.2016
  10. blogigo.de, 12.07.2015
  11. welt.de, 19.10.2014
  12. sz.de, 02.07.2013
  13. tagesanzeiger.ch, 17.04.2011
  14. spiegel.de, 18.08.2010
  15. abendblatt.de, 20.02.2009
  16. on-live.de, 23.01.2008
  17. spiegel.de, 11.10.2007
  18. archiv.tagesspiegel.de, 30.01.2006
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  21. Die Zeit (09/2002)
  22. sz, 29.08.2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Tagesspiegel 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Welt 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995