Ungerechtigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊnɡəˌʁɛçtɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Ungerechtigkeit
Mehrzahl:Ungerechtigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Mangel an/Fehlen von Gerechtigkeit

Begriffsursprung

Ableitung zu ungerecht mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ungerechtigkeitdie Ungerechtigkeiten
Genitivdie Ungerechtigkeitder Ungerechtigkeiten
Dativder Ungerechtigkeitden Ungerechtigkeiten
Akkusativdie Ungerechtigkeitdie Ungerechtigkeiten

Anderes Wort für Un­ge­rech­tig­keit (Synonyme)

Diskriminierung:
die Fähigkeit, Unterschiede zwischen verschiedenen Stimuli wahrzunehmen sowie auf sie zu antworten
die Trennung oder unterschiedliche Behandlung von Objekten
einseitige Bevorzugung
Gesetzwidrigkeit
Tort (geh., veraltend):
etwas, das nicht rechtens ist; etwas, aus dem jemandem ein Nachteil, Schaden erwächst; etwas, das kränkt, verdrießt oder einfach unangenehm ist
unfaire Behandlung
Unrecht:
Verletzung des Rechts

Gegenteil von Un­ge­rech­tig­keit (Antonyme)

Ge­rech­tig­keit:
das Gerechtsein
Einstellung, Prinzip, Zustand, bei denen jede Person das erhält, was ihr zusteht

Beispielsätze

  • Dies ist eine grausame Ungerechtigkeit.

  • Keine Ungerechtigkeit lässt gleichgültig.

  • In einer Welt, wo die Ungerechtigkeit herrscht, bezahlt man die Wahrheit mit Leiden.

  • Erheben Sie sich gegen die Ungerechtigkeit!

  • Erhebt euch gegen Ungerechtigkeit.

  • Ungerechtigkeit, wo immer sie ist, ist es eine Bedrohung gegen die allgegenwärtige Gerechtigkeit.

  • Seit ihrer Ankunft verspürte sie Empörung über die sozialen Ungerechtigkeiten in diesem Land.

  • Marias Vater beklagt die Ungerechtigkeit des kapitalistischen Gesellschaftssystems.

  • Ich stürbe lieber, als dass ich solch eine Ungerechtigkeit beginge!

  • Rache kann begangene Ungerechtigkeit nicht gutmachen.

  • Wo man sich stark genug fühlt zur Ungerechtigkeit, da ist man ungerecht.

  • Der höchste Grad von Ungerechtigkeit ist geheuchelte Gerechtigkeit.

  • Indem der Revolutionär die Macht übernimmt, übernimmt er die Ungerechtigkeit der Macht.

  • Der Held dieses Buches schimpft über die Ungerechtigkeiten der Welt, unternimmt aber nichts dagegen.

  • Gerechtigkeitsliebe ist bei den meisten Menschen nur die Angst, Ungerechtigkeit zu erleiden.

  • An zwei Dinge muss man sich gewöhnen, um das Leben erträglich zu finden, die Unbilden der Zeit und die Ungerechtigkeiten der Menschen.

  • Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit.

  • Unser Sohn zog einen Flunsch, so als sei er Opfer einer Ungerechtigkeit, doch er sagte kein Wort.

  • Ich empfinde diese Entscheidung als himmelschreiende Ungerechtigkeit.

  • Aber das ist das Einzige, was ich gegen diese Ungerechtigkeit tun konnte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Geschichte hat uns gezeigt: Auch sie können aufstehen und gegen Ungerechtigkeit kämpfen.

  • Aktiv in der Frauenbewegung, wehrte sie sich stets gegen soziale Ungerechtigkeiten.

  • Amnesty International spricht von einer „entsetzlichen Ungerechtigkeit“.

  • Armut, soziale Ungerechtigkeit brauchen grundlegende Antworten", sagte er weiter.

  • Die Menschen wehren sich gegen hohe Preise und soziale Ungerechtigkeit.

  • An ökonomischer Ungerechtigkeit mag die Branche ihren Anteil haben, aber ohne sie wäre die Welt kaum eine bessere.

  • Am Ende aller derartigen Perioden standen immer weniger Wohlstand und mehr Ungerechtigkeit.

  • Allerdings hätten die Wähler seit Jahren eine Chance gehabt, gegen soziale Ungerechtigkeit vorzugehen und Signale zu setzen.

  • Aber auch gültige Initiativen müssen sich gefallen lassen, dass man bei der Umsetzung grosse Ungerechtigkeiten eliminiert.

  • Aber es geht darum der Ungerechtigkeit einen No-Go zu erteilen.

  • 2010 hat GastroSuisse deshalb eine eidgenössische Volksinitiative lanciert, welche die "Ungerechtigkeit" bei der Besteuerung beheben will.

  • Soziale Ungerechtigkeit müsse immer noch angeprangert und bekämpft werden, sagte er einmal, "von selbst wird die Welt nicht besser".

  • Ban betonte: „Unsicherheit wächst mit Ungerechtigkeit.

  • Diese Ungerechtigkeiten haben wir beseitigt.

  • Denn nicht nur für mich sind das Verfahren und das Urteil der ISU eine unglaubliche Ungerechtigkeit, die man auf keinen Fall hinnehmen darf.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Un­ge­rech­tig­keit be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × G, 2 × I, 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem N, ers­ten E, H und zwei­ten G mög­lich. Im Plu­ral Un­ge­rech­tig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Un­ge­rech­tig­keit lautet: CEEEGGHIIKNRTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar
  12. Köln
  13. Essen
  14. Ingel­heim
  15. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Richard
  6. Emil
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Gus­tav
  12. Kauf­mann
  13. Emil
  14. Ida
  15. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Golf
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Echo
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Tango
  10. India
  11. Golf
  12. Kilo
  13. Echo
  14. India
  15. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Un­ge­rech­tig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Un­ge­rech­tig­kei­ten (Plural).

Ungerechtigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­ge­rech­tig­keit kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

so­zi­al­ver­träg­lich:
mit den Belangen der Gesellschaft verträglich, ohne dass soziale Ungerechtigkeiten entstehen

Buchtitel

  • Der Triumph der Ungerechtigkeit Emmanuel Saez, Gabriel Zucman | ISBN: 978-3-51847-137-1
  • Epistemische Ungerechtigkeit Miranda Fricker | ISBN: 978-3-40679-892-4
  • Epistemische Ungerechtigkeiten Hilkje Charlotte Hänel | ISBN: 978-3-11075-973-0
  • Matti und Sami und die verflixte Ungerechtigkeit der Welt Salah Naoura | ISBN: 978-3-40774-685-6
  • Ungerechtigkeit im Namen des Volkes Ingo Lenßen | ISBN: 978-3-83386-825-2
  • Ungerechtigkeit und Duldung Sylvia Terpe | ISBN: 978-3-86764-142-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ungerechtigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ungerechtigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12024632, 7897772, 6954338, 4959606, 4959605, 3804822, 3407674, 3405654, 3120947, 2911701, 2759042, 2759023, 2753684, 2613988, 2562526, 2410420, 1797742, 1394861, 1276571 & 1247940. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  7. vol.at, 12.01.2017
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  23. Die Welt 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. BILD 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Die Zeit 1995