Strapaze

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃtʁaˈpaːt͡sə ]

Silbentrennung

Einzahl:Strapaze
Mehrzahl:Strapazen

Definition bzw. Bedeutung

eine große, anhaltende Anstrengung

Begriffsursprung

Lehnwort aus italienisch strapazzo; die weitere Herkunft ist unklar. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Strapazedie Strapazen
Genitivdie Strapazeder Strapazen
Dativder Strapazeden Strapazen
Akkusativdie Strapazedie Strapazen

Anderes Wort für Stra­pa­ze (Synonyme)

Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat (ugs., fig.)
harte körperliche Arbeit
Kärrnerarbeit (fig.)
Knochenarbeit:
körperlich sehr anstrengende Arbeit
Knochenjob:
Beruf, der von schwerer körperlicher Arbeit gekennzeichnet ist
Maloche (ugs.):
besonders mittelwestdeutsch, salopp: körperlich harte, schwere Arbeit
Mühsal (geh., veraltend):
große Anstrengung, die mit der Durchführung einer Tat verbunden ist
Plackerei (ugs.):
große Mühe/Anstrengung, sehr schwere Arbeit
Plagerei (ugs.)
Quälerei:
andauernde Verursachung von Qualen
das Vorhandensein von Qualen
Rackerei (ugs.)
Schinderei:
abwertend: andauerndes Schinden (vergleiche schinden), extreme Beanspruchung, üble Behandlung
andauerndes Sichschinden, intensive Bemühung
Schlauch (ugs.):
der Penis eines Hengstes oder Wallachs
ein Behältnis zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten
Schufterei:
anstrengendes Arbeiten
gemeine Handlung
Schwerarbeit
schwere Arbeit
Schwerstarbeit:
Arbeit mit außergewöhnlich hohen körperlichen Anforderungen
Sklavenarbeit (fig.):
als besonders anstrengend/unangenehm empfundene Arbeit
Arbeit eines Sklaven
Steine klopfen (derb, fig.)
Sträflingsarbeit (fig.)
Agonie:
bildungssprachlich, Medizin: Todeskampf
Hölle (ugs.):
in vielen Religionen der Ort, an dem Menschen nach dem Tod ewig für ihre Sünden büßen müssen
Ort oder Zustand, der mit Angst, Schrecken und Qualen verbunden ist
Pein:
Schmerz, Qual
Qual:
Schmerz, Leid, etwas physisch oder psychisch Belastendes
(über)große Anstrengung
Überanstrengung:
zu starke Beanspruchung, Strapazierung

Sinnverwandte Wörter

An­stren­gung:
ein (großer) Kraftaufwand, Mühe, Fleiß, Ausdauer, um etwas zu erreichen oder zu überwinden
Beschwerlichkeit
Druck:
(nur Plural 1) Kraft pro Fläche
kein Plural: psychische (Stress) oder physische Belastung in bzw. vor Leistungssituationen
Last:
elektrischer Widerstand, elektrischer Verbraucher
etwas, was sich durch sein Gewicht nach unten drückt oder zieht; auch Ladung, Fracht; was man trägt
Mü­he:
körperliche oder geistige Anstrengung
Überbelastung
Über­las­tung:
zu starke Beanspruchung der Leistungsfähigkeit von jemandem oder etwas

Beispielsätze

  • Er muss sich von den Strapazen der Reise erholen.

  • Die Reise war eine Strapaze.

  • Was treibt jemanden dazu, all die Mühen und Strapazen unter der Sonne auf sich zu nehmen?

  • Der Sport ist ein sehr vernünftiger Versuch des modernen Zivilisationsmenschen, sich Strapazen künstlich zu verschaffen.

  • Jetzt habe ich mich ein wenig von den Strapazen erholt.

  • Sport ist ein vernünftiger Versuch des modernen Zivilisationsmenschen, sich Strapazen künstlich zu verschaffen.

  • Tom hat Mary von den Strapazen des gestrigen Abends erzählt.

  • Nach dieser Strapaze sahen die drei Bergsteiger nicht gerade taufrisch aus.

  • Sie ist jemand, der jede Art von Strapazen durchstehen kann.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Denn wer selbst fährt, ist dem Stress und den Strapazen voll ausgesetzt.

  • Es ist ein Satz, der nicht zu passen scheint zu all den Strapazen und Entbehrungen.

  • Alle Strapazen waren umsonst gewesen.

  • Diese Touren bringen Sie mit und ohne Lift an Aussichtsplätze und versprechen Bergglück ohne Strapazen.

  • Daran soll sich auch nun trotz der (Reise)-Strapazen durch die Partien im Wüstenstaat nichts ändern.

  • Auf dem Weg geriet er mit einem Segelboot in den Monsun und überlebte die Strapazen nicht.

  • Am Ziel zeigt sich, dass der Umzug doch eine Strapaze ist – das Aussteigen ist für einige ein echter Kraftakt.

  • Bis zum Achtelfinale im Februar/März kommen in England allerdings so einige Strapazen auf die tendenziell verletzungsanfälligen Gunners zu.

  • Alle die Strapazen lohnten sich. Am Nachmittag des 15. Juni 1975 jubelten Bell und Ickx gemeinsam vom Podium in Le Mans.

  • Dabei waren ihnen die Strapazen nach dem Spiel in der Euroleague bei ZSKA Moskau zwei Tage zuvor deutlich anzumerken.

  • Da ist es nicht weiter verwunderlich, wenn sich all diese Strapazen auf die Haarstruktur auswirken und Trockenheit und Spliss entsteht.

  • Dem Extremsportler sind die Strapazen seines tiefen Falles anzusehen, als er in den USA vor die Presse tritt.

  • Der Christbaum braucht nach den vielen Strapazen erst einmal Ruhe und Erholung.

  • "Abgeschmirgelt." Doch trotz des ständiges Staubes und der Strapazen möchte die 48-Jährige die Tour noch einmal machen.

  • Der 50-stündige Flug war für Passagiere und Crew eine gewaltige Strapaze.

  • Aber die Strapazen sind schon wieder vergessen, nach den erfolgreichen Wertungsläufen drei und vier in der noch jungen Saison.

  • Dank der angenehmen Helligkeit werden die Augen keinen unnötigen Strapazen ausgesetzt und können sich nach Herzenlust sattsehen.

  • Slomka ist sicher, dass seine Mannschaft die Strapazen durch die Doppelbelastung diesmal besser wegsteckt als vor zwei Wochen.

  • Auch Künast, die vor wenigen Tagen ihren Rücktritt als Verbraucherschutzministerin erklärt hat, merkt man die Strapazen des Wahlkampfes an.

  • Das Sportliche leidet unter all diesen Strapazen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Stra­pa­ze?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Stra­pa­ze be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × E, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Stra­pa­zen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Stra­pa­ze lautet: AAEPRSTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Pots­dam
  6. Aachen
  7. Zwickau
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Richard
  4. Anton
  5. Paula
  6. Anton
  7. Zacharias
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Papa
  6. Alfa
  7. Zulu
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Stra­pa­ze (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Stra­pa­zen (Plural).

Strapaze

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Stra­pa­ze kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

stra­pa­zi­ös:
so, dass es körperlich oder geistig anstrengend ist und nach und nach jemanden auslaugt; mit Strapazen verbunden; für jemanden voller Schwierigkeiten seiend

Häufige Rechtschreibfehler

  • Strapatze
  • Strapatzen (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Strapaze. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Strapaze. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6594041, 6095758, 5649405, 2813572, 2183984, 1527105, 1469295 & 754402. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. computerwoche.de, 06.01.2023
  3. saechsische.de, 22.06.2022
  4. motorsport-total.com, 29.12.2021
  5. abendzeitung-muenchen.de, 31.05.2020
  6. derstandard.at, 23.12.2019
  7. spiegel.de, 05.03.2018
  8. faz.net, 02.09.2017
  9. kicker.de, 12.12.2016
  10. feedsportal.com, 26.06.2015
  11. schwaebische.de, 30.03.2014
  12. news.idealo.de, 14.02.2013
  13. blick.ch, 15.10.2012
  14. baden-online.de, 12.12.2011
  15. barmstedter-zeitung.de, 29.06.2010
  16. neues-deutschland.de, 18.12.2009
  17. oberpfalznetz.de, 14.05.2008
  18. netzwelt.de, 27.07.2007
  19. merkur-online.de, 01.04.2006
  20. spiegel.de, 01.10.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 20.04.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 25.08.2003
  23. netzeitung.de, 03.08.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Die Zeit (40/1998)
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995