Stichelei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃtɪçəˈlaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Stichelei
Mehrzahl:Sticheleien

Definition bzw. Bedeutung

Wiederholte, indirekt und mit wenig Schärfe formulierte Kritik.

Begriffsursprung

Ableitung zum Stamm des Verbs sticheln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ei.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sticheleidie Sticheleien
Genitivdie Sticheleider Sticheleien
Dativder Sticheleiden Sticheleien
Akkusativdie Sticheleidie Sticheleien

Anderes Wort für Sti­che­lei (Synonyme)

bissige Anspielung
böses Wort
Boshaftigkeit:
Eigenschaft, boshaft zu sein
(kleine) Gemeinheit:
Bösartigkeit, Unfreundlichkeit
Gestichel
giftige Bemerkung (ugs.)
Malice (geh., franz., veraltend)
Medisance (geh., bildungssprachlich, franz.)
Seitenhieb (fig.):
jemandem seitlich versetzter Schlag
Kritik, spöttische Bemerkung, die nicht Hauptinhalt der Äußerung ist
Spitze:
der höchste Punkt eines Berges
der oberste, schmal zulaufende Teil eines Gegenstandes oder einer Formation
spitze Bemerkung

Sinnverwandte Wörter

An­züg­lich­keit:
Äußerung/Verhalten anrüchiger/anstößiger Art
Frot­ze­lei:
nicht ganz ernst gemeintes, wenig aggressives Sich-Lustig-Machen über jemanden oder etwas
Ge­spött:
Gegenstand des Hohnes oder Spottes
lächerlich machender, wiederholter Hohn oder Spott
Hän­se­lei:
wiederholte spöttische Äußerungen gegenüber jemandem
Ne­cke­rei:
anhaltendes, wiederholtes Necken
Spöt­te­lei:
harmloses, wenig aggressives Spotten über jemanden oder etwas
Uzerei

Beispielsätze

  • Sticheleien sind keine Schläge.

  • Lassen Sie gefälligst ihre dauernde Stichelei, sonst werde ich andere Saiten aufziehen!

  • Die Sticheleien haben ihn wütend gemacht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Und eine in doppeltem Sinne deftige Stichelei.

  • Hitzige Duelle, Sticheleien, Tore, nervöse Momente und viel Energie.

  • Da kann man wahrlich Ramsauers Einwand, das sei „die letzte Stichelei“ gewesen, nicht ernst nehmen.

  • Und Pocher lässt die Sticheleien auch im kurzen Clip nicht.

  • Die ersten Sticheleien gab es schon.

  • Angesichts des koalitionären Klimas (siehe Seite 7) verspricht sie, den Ausschuss nicht für parteipolitische Sticheleien zu verwenden.

  • Cristiano Ronaldo und Co. dürfte diese Stichelei hingegen noch mehr anspornen.

  • Auf das Qualifying folgten Sticheleien und kleine Anspielungen.

  • Dann setzt er seine Sticheleien fort.

  • Keine Kampfansagen, keine Sticheleien.

  • Auch Vizepremier Nick Clegg mischte sich ein und bezeichnete die Pariser Sticheleien als "nicht akzeptabel".

  • Und man ist vor Sticheleien und Gerüchten nicht geschützt.

  • Dabei dürfte Obama die Sticheleien angesichts seiner Golfkünste noch am leichtesten verkraftet haben.

  • Auch die Sticheleien, die Netzer und Delling einst beliebt gemacht haben, waren fad.

  • Die Sticheleien aus Turin sind in Mailand noch längst nicht vergessen.

  • Wenn sich zwei Unternehmen einen Markt teilen, gehören Sticheleien mit zum Geschäft.

  • Die Sticheleien zwischen Silke Kraushaar und ihrer Rivalin Sylke Otto registrierte sie nur mit Kopfschütteln.

  • Nach den verbalen Sticheleien der vergangenen Tage "möchte ich nicht weiter Öl ins Feuer gießen".

  • Selbst Hugo, mein englischer Fußballfreund, konnte sich einer kleinen antideutschen Stichelei nicht enthalten.

  • Sticheleien, Fouls und andere Gemeinheiten, die ein Profi aushalten muss, prallen an Slavo Freier ab wie der Gummiball an der Betonwand.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Sti­che­lei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sti­che­lei be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Sti­che­lei­en zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Sti­che­lei lautet: CEEHIILST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Ingel­heim
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Essen
  9. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Ida
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Emil
  9. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. India
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Lima
  8. Echo
  9. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Sti­che­lei (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Sti­che­lei­en (Plural).

Stichelei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sti­che­lei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

trat­zen:
(jemanden) durch andauernde Sticheleien, Anspielungen oder Ähnliches sehr verstimmen, verärgern
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stichelei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Stichelei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11772629, 8598622 & 2260259. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. merkur.de, 10.10.2023
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  11. spiegel.de, 19.12.2011
  12. kurier.at, 14.02.2010
  13. neues-deutschland.de, 07.09.2009
  14. taz.de, 11.06.2008
  15. spiegel.de, 03.11.2007
  16. welt.de, 21.04.2006
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  20. heute.t-online.de, 21.08.2002
  21. Die Welt 2001
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  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Welt 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Die Zeit (02/1997)
  27. Die Zeit 1996
  28. Berliner Zeitung 1995