Souveränität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [zuvəʁɛniˈtɛːt]

Silbentrennung

Souvenität (Mehrzahl:Souveniten)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert aus gleichbedeutend französisch souveraineté entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Souveränitätdie Souveränitäten
Genitivdie Souveränitätder Souveränitäten
Dativder Souveränitätden Souveränitäten
Akkusativdie Souveränitätdie Souveränitäten

Anderes Wort für Sou­ve­rä­ni­tät (Synonyme)

Landeshoheit
Autonomie:
Möglichkeit, sich ohne ungewollten Einfluss von außen selbst organisieren zu können
Recht, sich selbst Gesetze zu geben und/oder nach eigenen Gesetzen zu leben
Eigenverantwortlichkeit
Ich-Stärke (fachspr.)
Selbstbestimmtheit:
Eigenschaft, selbstbestimmt handeln/entscheiden zu können
Selbstverwaltung
Unabhängigkeit:
politische Souveränität
Zustand, auf niemanden (keine Person, keine Institution) angewiesen zu sein
Selbständigkeit/Selbstständigkeit
Selbstsicherheit:
meist Singular: Eigenschaft, sich seiner Kräfte und Fähigkeiten sicher sein

Gegenteil von Sou­ve­rä­ni­tät (Antonyme)

Ab­hän­gig­keit:
Angewiesenheit sprachlicher Ausdrücke auf andere
Zustand, auf jemand oder etwas angewiesen zu sein
Un­si­cher­heit:
ein gefährlicher Zustand
meistens Plural: mangelnde Kenntnis
Un­ter­le­gen­heit:
Zustand oder Eigenschaft, in einer bestimmten Sache unterlegen (schwächer, schlechter) zu sein

Beispielsätze

  • Die Souveränität des Regimes ist noch ungebrochen.

  • Ihr Auftreten war von überzeugender Souveränität geprägt.

  • Die Kolonien erhielten nach und nach fast alle ihre Souveränität.

  • Einen Neureichen erkennt man an mangelnder Souveränität.

  • Die nationale Souveränität ist heilig und unantastbar.

  • China erklärte, dass es die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine respektiere.

  • Jede Nation ist eifersüchtig bestrebt, ihre Souveränität zu wahren.

  • Deutschland hat seine volle Souveränität erst mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag, der 1991 in Kraft trat, wiedererlangt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am 15. Mai 1955 wurde der Staatsvertrag unterzeichnet, der Österreichs staatliche Souveränität wiederherstellte.

  • Bolsonaro und Duque pochten allerdings zudem auf die Souveränität des Amazonasgebiets und seiner Anrainer.

  • Der Außenamtssprecher wies Kritik an dem Urteil als „Einmischung in Chinas innere Angelegenheiten und rechtliche Souveränität“ zurück.

  • Aus Pekinger Sicht gefährdet die Krise in Hongkong die Souveränität und territoriale Integrität des Landes.

  • Aber die meisten von ihnen wollen offen keine Zweifel an der Klimaerwärmung, am Welthandel oder an ihrer Souveränität gelten lassen.

  • Assad kann sich genauso wenig das Etikett syrischer Souveränität anheften wie die Rebellen, die ebenfalls von außen unterstützt wurden.

  • Aber auch die Souveränität, die 2014 an seine Stelle getreten war, ist gewichen.

  • Aber das wiederstrebet den Mitgliedstaaten, die auf ihre Souveränität pochen.

  • Alle Länder müssten «diese Souveränität respektieren.

  • Antwort auf "Verletzung der völkerrechtlich geschützten Souveränität"

  • Vom ersten Mann im Staate dürfen wir mehr erwarten: mehr Souveränität und vor allem mehr Demokratieverständnis.

  • B. höhere Souveränität) besitzt.

  • Der FCA hat seine Souveränität und Leichtigkeit verloren.

  • Das nordkoreanische Außenministerium warf dem Sicherheitsrat vor, willkürlich die Souveränität der Volksrepublik verletzt zu haben.

  • An der kanadischen Souveränität über die Arktis bestehen keine Zweifel.

  • Seine Tendenz: Alle Kräfte sollen mobilisiert werden, um ?Souveränität und volle Unabhängigkeit? durchzustetzen.

  • "Israels Aggression bremst den Prozess der Demokratisierung und untergräbt unsere Souveränität", sagte er.

  • Das Bundesverfassungsgericht habe die Souveränität des Bundestages bei der Umsetzung von EU-Rahmenbeschlüssen klargestellt, sagte er.

  • Mit anderen Worten: Spaniens Soldaten werden wohl kaum im Irak bleiben, solange die Souveränität nicht wiederhergestellt ist.

  • Ihr habt keine Souveränität mehr, wo wir uns versammeln.

  • Das eigentlich Skandalöse könne nur sein, "dass sich Flatz hier präsentiert und überhaupt nicht leidet, sondern Souveränität postuliert".

  • Mittterweile hatte Boetzkes jede Souveränität verloren.

  • Ausgeprägte nationale Souveränität ist nämlich gleichzeitig die Schwäche der Organisation.

  • Was immer man sonst von ihm hält, Heinrich Lummer bewies großartige Souveränität.

  • Japan hatte damals scharf gegen die Verletzung seiner Souveränität protestiert.

  • Aber er ist davon überzeugt, daß die "Türken ihre Souveränität nicht an den Imam an der Ecke abtreten".

  • Die Mehrheit der jüdischen Siedler im Westjordanland sollen unter israelischer Souveränität verbleiben.

  • Dies klingt anders als das Argument konservativer Republikaner, die UN seien eine Institution zur Beschneidung amerikanischer Souveränität.

Häufige Wortkombinationen

  • echte Souveränität, wirkliche Souveränität

Wortbildungen

  • Souveränitätsanspruch
  • Souveränitätsfrage
  • Souveränitätsrecht

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bokmål: suverenitet (männlich)
  • Bosnisch: samouvjerenost (weiblich)
  • Französisch: souveraineté (weiblich)
  • Interlingua: soveranitate
  • Kroatisch: samouvjerenost (weiblich)
  • Nynorsk:
    • sjølvråderett
    • sjølvstyre
  • Schwedisch: suveränitet
  • Serbisch: самоувереност (samouverenost) (weiblich)
  • Serbokroatisch:
    • самоувереност (samouverenost) (weiblich)
    • самоувјереност (samouvjerenost) (weiblich)
  • Türkisch:
    • egemenlik
    • hâkimiyet

Was reimt sich auf Sou­ve­rä­ni­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Sou­ve­rä­ni­tät be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × Ä, 2 × T, 1 × E, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × Ä, 1 × E, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × V
  • Umlaute: 2 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem U, E, ers­ten Ä und I mög­lich. Im Plu­ral Sou­ve­rä­ni­tä­ten zu­dem nach dem zwei­ten Ä.

Das Alphagramm von Sou­ve­rä­ni­tät lautet: ÄÄEINORSTTUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Offen­bach
  3. Unna
  4. Völk­lingen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Umlaut-Aachen
  8. Nürn­berg
  9. Ingel­heim
  10. Tü­bin­gen
  11. Umlaut-Aachen
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Otto
  3. Ulrich
  4. Vik­tor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Ärger
  8. Nord­pol
  9. Ida
  10. Theo­dor
  11. Ärger
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Oscar
  3. Uni­form
  4. Vic­tor
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. India
  11. Tango
  12. Alfa
  13. Echo
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Sou­ve­rä­ni­tät (Sin­gu­lar) bzw. 30 Punkte für Sou­ve­rä­ni­tä­ten (Plural).

Souveränität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sou­ve­rä­ni­tät kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Au­to­no­me Re­pu­b­lik:
in die Sozialistische Sowjetrepublik eingehende territoriale Einheit (ein Land, das damit einen Teil seiner Souveränität aufgab aber andererseits seine eigene Verfassung beibehielt); auch: Land, das in gleicher Art in einem anderen Staat aufgeht
Hoch­stift:
Territorium im Heiligen Römischen Reich, in dem die staatliche Souveränität von einem Bischof (Fürstbischof genannt) in seiner Eigenschaft als Reichsfürst ausgeübt wurde
Ho­heit:
Souveränität eines Landes über seinen eigenen Bereich
Ho­heits­ge­biet:
unter der Souveränität eines Staates stehendes Gebiet
Ho­heits­ge­wäs­ser:
Gewässer, das der Souveränität eines Staates unterliegt
Post­ho­heit:
Souveränität eines Landes, Unternehmens oder Ähnlichen über das Postwesen
Re­pu­b­lik Zy­pern:
amtlich: Inselstaat im Mittelmeer, dessen Staatsgebiet formell das gesamte Gebiet der Insel Zypern umfasst, dessen Souveränität sich jedoch seit 1974 auf den griechischen Südteil beschränkt
Selbst­stän­dig­keit:
politische Souveränität
Su­ze­rä­ni­tät:
Herrschaft eines Staates über einen anderen, dessen Souveränität mangelhaft ausgeprägt ist
Teil­staat:
Staat, der Teil eines Bundesstaates oder Staatenbundes ist und somit nur über begrenzte Souveränität verfügt

Buchtitel

  • Simulative Souveränität Andrea Kretschmann | ISBN: 978-3-83539-155-0
  • Souveränität statt Komplexität Felix Schilk | ISBN: 978-3-89771-768-8
  • Souveränität und Resilienz Elisabeth Lukas | ISBN: 978-3-89019-792-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Souveränität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Souveränität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7885580, 3342365, 3079546, 2909029 & 1399931. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  3. vienna.at, 30.12.2022
  4. deutschlandfunkkultur.de, 20.10.2021
  5. rhein-zeitung.de, 26.02.2020
  6. spiegel.de, 16.08.2019
  7. nzz.ch, 22.01.2018
  8. taz.de, 21.11.2017
  9. feedproxy.google.com, 27.03.2016
  10. fr-online.de, 25.11.2015
  11. blick.ch, 11.10.2014
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  16. faz.net, 14.04.2009
  17. de.rian.ru, 14.04.2008
  18. jungewelt.de, 16.12.2007
  19. lvz-online.de, 15.07.2006
  20. welt.de, 20.07.2005
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  22. Die Zeit (50/2003)
  23. sueddeutsche.de, 30.03.2002
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  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Welt 1997
  29. Berliner Zeitung 1996
  30. Die Zeit 1995