Schlafmütze

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃlaːfˌmʏt͡sə]

Silbentrennung

Schlafmütze (Mehrzahl:Schlafmützen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

  • Das Wort ist für Bedeutung 1 seit dem 17. Jahrhundert, für die Bedeutungen 2 und 3 seit dem 18. Jahrhundert belegt.

  • Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schlafen und Mütze

Verkleinerungsform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schlafmützedie Schlafmützen
Genitivdie Schlafmützeder Schlafmützen
Dativder Schlafmützeden Schlafmützen
Akkusativdie Schlafmützedie Schlafmützen

Anderes Wort für Schlaf­müt­ze (Synonyme)

(ihm/ihr) kann man im Laufen die Schuhe besohlen (ugs., Spruch)
Faulpelz:
Person, die träge / faul ist und keine Lust hat, zu arbeiten / sich anzustrengen
Kronenkorken:
rundes, am Rand gezacktes Blechstück, das zum Verschluss von Flaschen dient
Kronkorken:
rundes, am Rand gezacktes Blechstück, das zum Verschluss von Flaschen dient
Lahmarsch (derb)
lahme Ente (ugs., fig.)
Langschläfer:
eine Person, die gerne und lange in den Morgen hinein schläft
Murmeltier:
die Gattung Marmota, zu der gehört
ein verschlafener Mensch
Nachtmütze:
früher: beim Schlafen getragene Mütze
Mensch mit wenig innerem Antrieb
Penner (derb):
gM Person mit ungepflegtem Äußeren, die sich auf der Straße aufhält und vermutlich kein Heim hat; Obdachloser
gM Person, die durch ihre Taten oder ihr Verhalten negativ aufgefallen ist (häufig auf mangelnder Konzentration oder Vergesslichkeit beruhend)
Schlafmütz
Schnarchnase (ugs.):
Person, die beim Schlafen Geräusche von sich gibt
Person, die ihrer Umgebung eine gewisse Langsamkeit vermittelt
Schnecke (ugs., fig.):
(hübsches, niedliches) Kind, besonders ein Mädchen
(in zahlreichen land- und wasserlebenden Arten vorkommendes) längliches Weichtier mit zwei Paar Fühlern am Kopf (wobei sich am Ende des oberen Paares die Augen befinden), auf dessen Rückenseite sich häufig ein zumeist spiralförmig gewundenes, aus Kalk bestehendes Gehäuse befindet und dessen landlebende Vertreter sich auf einer Spur selbst abgesonderten Schleims auf der bauchseitigen Kriechsohle sehr langsam fortbewegen
Tranfunzel (ugs.)
Transuse (ugs.)
Trantüte (ugs.):
langsamer, träger Mensch

Gegenteil von Schlaf­müt­ze (Antonyme)

Nacht­eu­le:
jemand, der bis spät in die Nacht aufbleibt
Nacht­licht:
stark gedämpfte Lichtquelle, die nachts in Treppenhäusern oder Fluren der Orientierung in der Dunkelheit dient

Beispielsätze

  • Mit Hilfe akustischer Signale wird die Schlafmütze zum Schwingen gebracht, um den richtigen Sitz zu überprüfen.

  • He, du alte Schlafmütze, aufwachen!

  • Hast du schon wieder vergessen, das Wasser aufzufüllen? Du bist aber auch eine Schlafmütze!

  • Guten Morgen, Schlafmütze.

  • Du bist eine Schlafmütze.

  • Eh, Schlafmütze, aufwachen!

  • Heutzutage trägt man keine Schlafmützen mehr.

  • Guten Morgen, Schlafmütze!

  • Wach auf, Schlafmütze!

  • Du bist eine Schlafmütze dagegen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kann man diese Schlafmützen nicht kündigen?

  • Schlafmützen und Ja-Sager in Führungsgremien, dieses Problem ist übrigens auch im gemeinnützigen Bereich sehr verbreitet.

  • Wir hatten einen Zeugwart, der war eine absolute Schlafmütze, aber an der Dartscheibe ein Ass.

  • Unsere Schlafmützen in Berlin lassen aber auch kein Fettnäpfchen aus, um die Willkommenskultur auf Terroristen auszuweiten.

  • Angesichs großer Gefahren brauchen wir keine Schlafmützen, sondern Personen, die Probleme erkennen und entschlossen angehen.

  • Wer auf der Autobahn schneller als 130 fährt und von einer Schlafmütze gerammt wird, trägt eine Mitschuld.

  • Der Balanceakt der weißen Schlafmützen auf dem Hochseil ist nur einer von vielen Höhepunkten der Aufführungen.

  • Impfgegner und Schlafmützen könnten dafür verantwortlich sein, dass es hier bald wieder in die andere Richtung geht.

  • Auch Heinz Karrer, höchster Stromer bei Axpo, will nicht als Schlafmütze gelten: «Im Gegenteil.

  • "Die jecken Immis" nehmen die "Monnemer Wirtschaftsförderung" aufs Korn – indem sie wie die Schlafmützen mit Bettzeug marschieren.

  • Bei uns ist ja viel mehr Dampf dahinterVolumen ist bei uns auch i. O., nur was ist bei den Schlafmützen los?

  • Und die hier gebliebenen Altberliner sind ja auch keine Schlafmützen.

  • Endlich macht jemand öffentlich, welche Schlafmützen im Hanauer CDU-Haus an der Ehrensäule herumdösen.

  • Allerdings sollte kein Hupkonzert veranstaltet werden, um vermeintliche Schlafmützen auf Trab zu bringen.

  • Das begeistert selbst die letzte Schlafmütze.

  • "Jetzt müssen halt auch noch die letzten Schlafmützen raus", sagte Krein in Gladbach.

  • Und da ständig neue Schlafmützen nachwachsen, wohnt der Sandmann wohl auch noch in 40 Jahren hinter dem Märchenwald.

  • Dunga ist eben Dunga, was zu gut Deutsch Schlafmütze heißt, aber die Sache auch nicht trifft.

  • Aber was nützt alles Bemühen, wenn in den eigenen Reihen Schlafmützen stehen, die die Arbeit der Kollegen zunichte machen.

  • Mit weißen Schlafmützen lagen sie im Blitzlichtgewitter der Fotografen in ihren Bänken und stellten sich geräuschvoll schlafend.

  • "Von wegen lahme Säcke", "Von wegen Schlafmützen" - mit solchen Schlagworten will die Berliner ÖTV die Negativmeinung korrigieren.

Wortbildungen

  • schlafmützig

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Schlaf­müt­ze be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × S, 1 × T, 1 × Ü & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × S, 1 × T, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem F und T mög­lich. Im Plu­ral Schlaf­müt­zen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Schlaf­müt­ze lautet: ACEFHLMSTÜZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Frank­furt
  7. Mün­chen
  8. Umlaut-Unna
  9. Tü­bin­gen
  10. Zwickau
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Fried­rich
  7. Martha
  8. Über­mut
  9. Theo­dor
  10. Zacharias
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Fox­trot
  7. Mike
  8. Uni­form
  9. Echo
  10. Tango
  11. Zulu
  12. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Schlaf­müt­ze (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Schlaf­müt­zen (Plural).

Schlafmütze

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schlaf­müt­ze kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schlaf­mütz­chen:
Verkleinerungsform von Schlafmütze für eine Mütze die im Bett getragen wird
Verkleinerungsform von Schlafmütze für einen schläfrigen Menschen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schlafmütze. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schlafmütze. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10159945, 8001784, 6148632, 6112831, 4491615, 2514590 & 1222156. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. kleinezeitung.at, 11.03.2021
  3. watson.ch, 24.01.2019
  4. aargauerzeitung.ch, 07.01.2017
  5. basellandschaftlichezeitung.ch, 15.09.2016
  6. zeit.de, 15.04.2015
  7. focus.de, 18.03.2015
  8. schwaebische.de, 24.01.2014
  9. zeit.de, 14.01.2014
  10. bilanz.ch, 14.04.2012
  11. rp-online.de, 24.02.2009
  12. stock-world.de, 13.10.2009
  13. berlinonline.de, 24.02.2004
  14. fr-aktuell.de, 11.03.2004
  15. abendblatt.de, 08.10.2004
  16. welt.de, 21.06.2002
  17. berlinonline.de, 13.11.2002
  18. Berliner Zeitung 1999
  19. Tagesspiegel 1998
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. Welt 1996