Romanik

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʁoˈmaːnɪk ]

Silbentrennung

Romanik

Definition bzw. Bedeutung

Kunstgeschichtliche Stilstufe zwischen der karolingischen und gotischen Kunstepoche im Abendland in Deutschland etwa von 1050 bis 1250 n. Chr.

Begriffsursprung

  • übernommen und abgeleitet von dem französischen Fachterminus "l'art roman"

  • Den Begriff „Romanik“ prägten und popularisierten französische Forscher (Charles de Gerville, Arcisse de Caumont) um 1820. Mit dem Hinweis auf Rundbogen und Wölbungen vertraten sie die These des römischen Ursprungs dieser Stilrichtung. Ein im engen Sinne „lateinischer“ Charakter der Stilrichtung ist jedoch nicht gegeben. Verschiedene Gelehrte wie G. Waagen (1839 anlässlich der Beschreibung der Goldenen Pforte, Freiberg) übertrugen den Begriff ins Deutsche. Hier löste dieser alte Terminologien wie „byzantinisch“, „neugriechisch“, „altdeutsch“, „vorgotisch“ oder „Rundbogenstil“ ab.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Romanik
Genitivdie Romanik
Dativder Romanik
Akkusativdie Romanik

Anderes Wort für Ro­ma­nik (Synonyme)

romanische Kunst
romanischer Stil
vorgotischer Stil

Gegenteil von Ro­ma­nik (Antonyme)

Ba­rock:
das Zeitalter zwischen 1600 und 1750
von etwa 1600 bis 1750 in Europa vorherrschender Kunststil in Literatur, Musik, Architektur und Malerei
Go­tik:
Kunstgeschichte: der Kunststil der mittelalterlichen europäischen Hochkultur des 13. bis 15. Jahrhunderts der besonders ausgeprägt in der kirchlichen Baukunst der Kathedralen hervortritt
Ro­ko­ko:
Stilstufe von 1730 bis 1780, in der die Schwere des Barocks zunehmend in beschwingten Formen, zarten Farbtönen und hellen Räumen ins Spielerische zurückgenommen wird

Beispielsätze

  • Im Stil der Romanik sind viele eindrucksvolle Kirchen errichtet worden.

  • Die Romanik geht von Bauformen römischer, fränkisch-karolingischer und arabischer Herkunft aus und fügt sie zu einem einheitlichen Stil zusammen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Denn auf dem Hradschin sind von der Romanik bis zur zeitgenössischen Moderne alle Baustile vertreten.

  • Vor circa 1.000 Jahren entwickelte sich im europäischen Raum die Romanik.

  • In Deutschland dominierte bis ins 13. Jahrhundert die Romanik, während sie bereits ein Jahrhundert früher von der Gotik abgelöst wurde.

  • Es zeigt eine Brücke und ein Gebäude im Stil der Romanik – aus derselben Epoche stammen etwa die Dombauten in Mainz und Speyer.

  • Möllring stimmt ihm zu: „Die Romanik und ihre Bauwerke bieten noch viel Raum für neue Entdeckungen.

  • Die aus zum Großteil unbehauenen Findlingen errichtete Kirche stammt aus der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik.

  • Dreischiffige Basilika aus der Romanik Dass anstelle der heutigen Künzinger Kirche einst eine romanische Basilika stand, ist bekannt.

  • Die Straße der Romanik habe dazu beigetragen, dass im vergangenen Jahr sechs Millionen Übernachtungen im Land registriert wurden.

  • Die Materialwahl ist eine Verbeugung vor dem Baustoff der rheinischen Romanik.

  • Entlang der "Straße der Romanik" in Sachsen-Anhalt können Touristen die Wirkungsstätten des Ordens entdecken.

  • Die Liebfrauenkirche am Domplatz ist eine der Stationen auf der "Straße der Romanik", die Sachsen-Anhalt durchzieht.

  • Hier ist wieder der arabische Einfluß zu spüren, der sich mit der schlichten Schönheit der Romanik verbindet.

  • Wer auf dem Hollandabstecher in die Romanik noch Zeit hat, sollte die Kirche in Stedum und die Klosterkirche in Ten Buer besuchen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ro­ma­nik?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Ro­ma­nik be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × I, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem O und A mög­lich.

Das Alphagramm von Ro­ma­nik lautet: AIKMNOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Aachen
  5. Nürn­berg
  6. Ingel­heim
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Otto
  3. Martha
  4. Anton
  5. Nord­pol
  6. Ida
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Alfa
  5. Novem­ber
  6. India
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Romanik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ro­ma­nik kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ro­ma­nisch:
die Romanik betreffend

Buchtitel

  • Bauformen von der Romanik bis zur Gegenwart Gert-Rainer Grube, Aribert Kutschmar | ISBN: 978-3-41021-170-9
  • Kunst-Epochen 03. Romanik Kunibert Bering | ISBN: 978-3-15018-170-6
  • Straße der Romanik Christian Antz | ISBN: 978-3-83190-722-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Romanik. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Romanik. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2106889. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. deutsch.radio.cz, 09.02.2023
  2. ots.at, 12.12.2019
  3. focus.de, 11.08.2017
  4. abendblatt.de, 11.09.2014
  5. mz-web.de, 15.11.2013
  6. ostsee-zeitung.de, 12.04.2008
  7. pnp.de, 23.08.2007
  8. volksstimme.de, 07.03.2006
  9. bz, 20.01.2001
  10. Berliner Zeitung 1998
  11. Berliner Zeitung 1997
  12. Die Zeit 1995
  13. Süddeutsche Zeitung 1995