Pazifist

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pat͡siˈfɪst ]

Silbentrennung

Einzahl:Pazifist
Mehrzahl:Pazifisten

Definition bzw. Bedeutung

Anhänger des Pazifismus; Person, die den Krieg und die Gewalt ablehnt und sich für den Frieden einsetzt.

Begriffsursprung

Um 1900 von gleichbedeutend französisch pacifiste entlehnt

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Pazifistdie Pazifisten
Genitivdes Pazifistender Pazifisten
Dativdem Pazifistenden Pazifisten
Akkusativden Pazifistendie Pazifisten

Anderes Wort für Pa­zi­fist (Synonyme)

Anhänger der Friedensbewegung
Antimilitarist:
Gegner des Militarismus
Friedensaktivist
Friedensbewegter (ugs., spöttisch)
Friedensprediger (ironisierend)
Kriegsgegner:
Kontrahent in einem Krieg
Person, die gegen das Führen eines Krieges ist

Gegenteil von Pa­zi­fist (Antonyme)

Bel­li­zist:
gM Person, die durch Hetze zum Krieg aufstachelt
gM Person, die Krieg befürwortet und (entschieden, überzeugt) für diesen eintritt; gM Person, die nur den Krieg als einziges Mittel sieht, internationale politische Konflikte beizulegen

Beispielsätze

  • Albert Einstein war ein bekennender Pazifist.

  • Das Walross wohnt, entsetzlich dick, als Pazifist im Pazifik.

  • Wir sind Pazifisten.

  • Ich bin kein Pazifist.

  • Tom ist Pazifist.

  • Kriegserzählungen machten Tausende zu Pazifisten.

  • Ironie ist, wenn sich ein Pazifist durchs Leben schlagen muss.

  • Ich bin Pazifist.

  • Einst entstand unter den Pazifisten ein Streit über die Definition des Pazifismus.

  • Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier.

  • Der Pazifist ist ein Mensch, der gegen alle kämpft, ausgenommen gegen seine Feinde.

  • Du solltest ihm unbedingt eine reinhauen, erst recht, wenn er sich über Pazifisten wie dich lustig macht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Für ihn als Pazifist, der jegliche Form von Gewalt ablehnt, gibt es nur einen Weg: „Verhandeln, verhandeln, verhandeln.

  • Als Pazifist sieht er sich im Unterschied zu anderen prägenden Personen der Grünen wie Petra Kelly nicht.

  • Gordillo gehört der eurokommunistischen Strömung an, er selbst bezeichnet sich als „Anitkapitalist, Öko, Pazifist und Utopist“.

  • Als Pazifisten war sie von den Männern in der USPD ausgebootet worden.

  • Er sei zwar Friedensaktivist, aber kein weltfremder Pazifist, hat Oz immer wieder betont.

  • Diese Pazifisten sind ja eh Folgsfahrräder…

  • Auf dem Ausoniusweg im Hunsrück wurde ihm bewusst, wie schön es doch ist, Pazifist zu sein.

  • Das ist, worin der Unterschied zwischen einem europäischen Pazifisten und einem israelischen Peacenik wie mir besteht.

  • In einem letzten kompakten Block kam dann der Pazifist Tucholsky zu Wort mit seinem Kampf gegen Militarismus und Kriegstreiberei.

  • Der erste führte lang und ausgiebig Kriege, der zweite war Pazifist.

  • Auf Kritik der Linken sagte er, er sei kein Pazifist.

  • Denn die entscheidende Frage ist doch: Warum ist "Pazifist" ein Wort zum Fremdschämen?

  • Vielleicht die Geschichte des Pazifisten, der wider Willen in den Krieg zieht und im Sarg heimkehrt.

  • Bei den drei Männern handelt es sich um drei Pazifisten, einen 74-jährigen Briten sowie einen 32 und einen 41 Jahre alten Kanadier.

  • Für gläubige Pazifisten ist das Ereignis "Blasphemie", sagt Martin Singe, Diplom-Theologe und Mitglied von Pax Christi.

Häufige Wortkombinationen

  • bekennender Pazifist, überzeugter Pazifist

Übersetzungen

Was reimt sich auf Pa­zi­fist?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Pa­zi­fist be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × A, 1 × F, 1 × P, 1 × S, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × I, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × P, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem A und ers­ten I mög­lich. Im Plu­ral Pa­zi­fis­ten zu­dem nach dem S.

Das Alphagramm von Pa­zi­fist lautet: AFIIPSTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Aachen
  3. Zwickau
  4. Ingel­heim
  5. Frank­furt
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Anton
  3. Zacharias
  4. Ida
  5. Fried­rich
  6. Ida
  7. Samuel
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Alfa
  3. Zulu
  4. India
  5. Fox­trot
  6. India
  7. Sierra
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Pa­zi­fist (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Pa­zi­fis­ten (Plural).

Pazifist

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pa­zi­fist kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pazifist. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pazifist. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12325193, 12279072, 10065691, 8644369, 7901838, 5534978, 3373990, 2498722, 2325085, 1800957 & 503233. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. hersfelder-zeitung.de, 23.10.2023
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  10. teckbote.de, 19.08.2013
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  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
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