Omnipotenz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɔmnipoˈtɛnt͡s]

Silbentrennung

Omnipotenz

Definition bzw. Bedeutung

  • die Fähigkeit, Ereignisse unter Außerachtlassung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten beeinflussen zu können; Allmacht

  • ungehemmte Macht, die von keiner anderen Instanz abhängig ist

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend spätlateinisch omnipotentia

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Omnipotenz
Genitivdie Omnipotenz
Dativder Omnipotenz
Akkusativdie Omnipotenz

Anderes Wort für Om­ni­po­tenz (Synonyme)

Allmacht:
unbegrenzte Macht; die Fähigkeit, alles zu können
Allmächtigkeit

Gegenteil von Om­ni­po­tenz (Antonyme)

Macht­lo­sig­keit:
die Eigenschaft, keine Macht zu haben; der Zustand machtlos zu sein
Ohn­macht:
Unfähigkeit, etwas zu tun
vorübergehende Bewusstlosigkeit

Beispielsätze

  • Damit war, als die Landesgewalten erst begannen, sich mit den Spolien der Kirche zu bereichern, die staatliche Omnipotenz garantiert. (Hugo Ball, Zur Kritik der deutschen Intelligenz, 1. Kapitel, 4, z.n. Projekt Gutenberg)

  • Es überrascht nicht, dass das Konzept der Omnipotenz theologischen Ursprungs ist. Es besagt, dass Gott alles kann, was er wollen kann.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Den Rundfunk Berlin-Brandenburg zum Beispiel genommen: Was dringender denn je geboten ist, ist der Abschied von Omnipräsenz und Omnipotenz.

  • Die wievielte Messe sie als freundliche Omnipotenz begleitet, kann Sabine Reeh gar nicht mehr sagen.

  • Im Irak haben die USA ihre militärische Omnipotenz demonstriert, um über ihre ökonomische Schwäche hinwegzutäuschen.

  • Aber gleichzeitig strebte er Allmacht auf der elektronischen Bühne und Omnipotenz im Medium des 21. Jahrhunderts an: dem Internet.

  • Ein Star hat Omnipotenz, keine Spasmen.

  • Holzmann als Betreiber der Köln Arena ist nur ein Beispiel dieser Anmaßung eigener Omnipotenz.

  • "Mit Durchschlag an mich persönlich", lautet der Nachsatz, der die eigene Omnipotenz betont.

  • Zweifel an der Omnipotenz des Beauftragtenwesens müssen erlaubt bleiben; schon weil seine Erfolge so schwer quantifizierbar sind.

  • Drei Modelle wider die Omnipotenz des FC Bayern, eines davon (Modell Mario) kann im Lager der Allmächtigen selbst abgeschaut werden.

  • Doch anstatt seinem Wunschkandidaten den Rücken zu stärken, trieb er mit seiner Omnipotenz die Demontage des früheren Bremers mit voran.

  • Danach muß sie wieder ins Philosophenseminar, wo flugs von Heidegger, Determinismus und Omnipotenz die Rede ist.

  • Und so nimmt er die vorsichtigen Klagen über seine Omnipotenz gelassen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Om­ni­po­tenz?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Om­ni­po­tenz be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × O, 1 × E, 1 × I, 1 × M, 1 × P, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × O, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × M, 1 × P, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem M, I und zwei­ten O mög­lich.

Das Alphagramm von Om­ni­po­tenz lautet: EIMNNOOPTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Mün­chen
  3. Nürn­berg
  4. Ingel­heim
  5. Pots­dam
  6. Offen­bach
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Nürn­berg
  10. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Martha
  3. Nord­pol
  4. Ida
  5. Paula
  6. Otto
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Nord­pol
  10. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Mike
  3. Novem­ber
  4. India
  5. Papa
  6. Oscar
  7. Tango
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

Omnipotenz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Om­ni­po­tenz kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

All­machts­pa­ra­do­xon:
philosophisches Paradoxon, das die göttliche Omnipotenz hinterfragt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Omnipotenz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Omnipotenz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. tagesspiegel.de, 20.02.2020
  3. fr-aktuell.de, 07.10.2004
  4. Die Zeit (18/2003)
  5. Tagesspiegel 2000
  6. Die Zeit (14/2000)
  7. DIE WELT 2000
  8. Welt 1998
  9. Die Zeit (08/1998)
  10. Berliner Zeitung 1998
  11. Stuttgarter Zeitung 1996
  12. TAZ 1995
  13. Süddeutsche Zeitung 1995