Massel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmasl̩]

Silbentrennung

Massel

Definition bzw. Bedeutung

Günstiger Zufall; unverdientes, unvorhergesehenes, überraschendes Glück.

Begriffsursprung

Seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Westjiddischen b=Glück, welches seinerseits dem Hebräischen b=Geschick; (veraltet) Sternbilder, dem Plural von b=Gestirn, Stern, Planet, Himmelszeichen, Glücksstern, Glück; Schicksal, entstammt

Alternative Schreibweisen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Massel
Genitivdes Massels
Dativdem Massel
Akkusativden Massel

Anderes Wort für Mas­sel (Synonyme)

Dusel (ugs.):
Gefühl der Benommenheit
unerwartetes Glück, oft unverdientes Glück, mit dem man gerade noch einer unangenehmen Situation entkommt
Fortüne (geh.):
Glück, günstige Fügung, Erfolg
Fortune (geh., franz.):
Glück, günstige Fügung, Erfolg
Glick (ugs., bayr.)
Glück (Hauptform):
hypostatisch: das personifizierte Glück
sich positiv auswirkender Zufall
Meise (ugs., österr.):
Ausdruck in Redewendungen in Verbindung mit haben für „spinnen“, leichte Verrücktheit
im Singular: ein Vertreter der Meisen; ein kleiner, im Sommer insektenfressender, im Winter körnerfressender Singvogel
Schwein (ugs.):
(meist in Verbindung mit haben und ohne Artikel) Glück; positiver Situationszufall (siehe auch Redewendung: Schwein haben)
kurz und synonym für: Schweinefleisch, Schweinernes

Gegenteil von Mas­sel (Antonyme)

Pech:
nur Singular: Misserfolg, unglücklicher Zufall
Rückstand bei der Teerherstellung
Schla­mas­sel:
umgangssprachlich: schwierige, (zunächst) ausweglos scheinende Situation, in die jemand wegen eines leidigen Missgeschicks gerät; im weitesten Sinne: hinderliche Umstände; Unglück
Un­glück:
folgenschwerer Vorfall mit einem tragischen Ende
negatives Ereignis

Beispielsätze

Die Leute haben Massel gehabt.

Häufige Wortkombinationen

  • Massel haben

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Mas­sel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Mas­sel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × A, 1 × E, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von Mas­sel lautet: AELMSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Salz­wedel
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Samuel
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Sierra
  4. Sierra
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

Massel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mas­sel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Film- & Serientitel

  • Massel (Fernsehfilm, 2009)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Massel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Massel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  3. Süddeutsche Zeitung 1996