Kollokation

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kɔlokaˈt͡si̯oːn ]

Silbentrennung

Einzahl:Kollokation
Mehrzahl:Kollokationen

Definition bzw. Bedeutung

Inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Konstrukte; charakteristische, häufig auftretende Wortverbindungen, deren gemeinsames Auftreten auf der Regelhaftigkeit gegenseitiger Erwartbarkeit beruht, also vor allem semantisch begründet ist.

Begriffsursprung

Von lateinisch collocatio „Anordnung, Stellung“ entlehnt; zu collocare „stellen, legen, anordnen“ gebildet

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kollokationdie Kollokationen
Genitivdie Kollokationder Kollokationen
Dativder Kollokationden Kollokationen
Akkusativdie Kollokationdie Kollokationen

Anderes Wort für Kol­lo­ka­ti­on (Synonyme)

(überzufällig) häufige Wortverbindung
Kookkurrenz:
Linguistik: das stärker als durch bloßen Zufall erklärbar gehäufte Auftreten zweier sprachlicher Einheiten (etwa von Wörtern) nebeneinander in einer Einheit höheren Ranges (etwa einem Satz, einem Abschnitt, einem Text). Das Phänomen deutet auf eine grammatische oder semantische Abhängigkeit zwischen den zwei Einheiten hin.
lexikalische Solidarität:
besonders enge syntaktische und semantische Verbindung zwischen Wörtern, die auf der Spezialisierung der Bedeutung eines dieser Wörter beruht
Standardformulierung
wesenhafte Bedeutungsbeziehung

Beispielsätze

Es wird so viel vom mündigen Bürger geredet, dass es mich überrascht hat, diese Kollokation bislang nicht auf Tatoeba zu finden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Eine Kollokation ermögliche der Mitbewerberin dabei den Betrieb ihrer Anlagen in Swisscom-Anschlusszentralen.

Wortbildungen

  • Kollokationswörterbuch

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kol­lo­ka­ti­on?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Kol­lo­ka­ti­on be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × K, 2 × L, 1 × A, 1 × I, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 3 × O, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × L, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L, zwei­ten O, A und I mög­lich. Im Plu­ral Kol­lo­ka­ti­o­nen zu­dem nach dem drit­ten O.

Das Alphagramm von Kol­lo­ka­ti­on lautet: AIKKLLNOOOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Offen­bach
  6. Köln
  7. Aachen
  8. Tü­bin­gen
  9. Ingel­heim
  10. Offen­bach
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Otto
  6. Kauf­mann
  7. Anton
  8. Theo­dor
  9. Ida
  10. Otto
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Lima
  4. Lima
  5. Oscar
  6. Kilo
  7. Alfa
  8. Tango
  9. India
  10. Oscar
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Kol­lo­ka­ti­on (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Kol­lo­ka­ti­o­nen (Plural).

Kollokation

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kol­lo­ka­ti­on kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kollokation. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kollokation. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1401916. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. nzz.ch, 21.03.2007