Kannibalisierung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kanibaliˈziːʁʊŋ]

Silbentrennung

Kannibalisierung (Mehrzahl:Kannibalisierungen)

Definition bzw. Bedeutung

Gewinnung von Kunden oder Marktanteilen auf Kosten anderer Akteure/Produkte am Markt; rücksichtsloses Wachstum.

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs kannibalisieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kannibalisierungdie Kannibalisierungen
Genitivdie Kannibalisierungder Kannibalisierungen
Dativder Kannibalisierungden Kannibalisierungen
Akkusativdie Kannibalisierungdie Kannibalisierungen

Gegenteil von Kan­ni­ba­li­sie­rung (Antonyme)

Kom­ple­men­ta­ri­tät:
das sich Ergänzen von verschiedenen Dingen oder Aspekten

Beispielsätze

Bei Rabattaktionen mit Vorgängermodellen muss man immer im Blick haben, inwieweit damit eine Kannibalisierung der neuen Produkte einhergeht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Diese gewisse Kannibalisierung des Lizenzgeschäfts durch Software-Abos dürfte künftig weitergehen, erklärte Chuard.

  • Auch das ist angesichts der Kannibalisierung in der AfD ja nicht unrealistisch.

  • Bei unserer Online-Videothek Maxdome beobachten wir trotzdem keine Kannibalisierung.

  • Eine solche Kannibalisierung wurde auch bei E-Plus diskutiert.

  • Zudem drohe den Notebooks eine Kannibalisierung durch die Tablets, wo Windows keine Präsenz habe.

  • Außerdem ist der Markt so groß, dass man eine Kannibalisierung nicht befürchten muss.

  • Von "Kannibalisierung" ist die Rede und von "Wilderei".

  • Dann besteht die Gefahr einer Kannibalisierung.

  • Mayrhuber sprach von "einer gegenseitigen Kannibalisierung."

  • Diese Kannibalisierung, die Selbstzerfleischung der Wettbewerber, dürfte sich noch verschärfen.

  • Besteht für das Fernsehen die Gefahr der Kannibalisierung durch eigene Web-Angebote?

Was reimt sich auf Kan­ni­ba­li­sie­rung?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Kan­ni­ba­li­sie­rung be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × N, 2 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × B, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten I, zwei­ten A, zwei­ten I und E mög­lich. Im Plu­ral Kan­ni­ba­li­sie­run­gen zu­dem nach dem drit­ten N.

Das Alphagramm von Kan­ni­ba­li­sie­rung lautet: AABEGIIIKLNNNRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Ingel­heim
  6. Ber­lin
  7. Aachen
  8. Leip­zig
  9. Ingel­heim
  10. Salz­wedel
  11. Ingel­heim
  12. Essen
  13. Ros­tock
  14. Unna
  15. Nürn­berg
  16. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Ida
  6. Berta
  7. Anton
  8. Lud­wig
  9. Ida
  10. Samuel
  11. Ida
  12. Emil
  13. Richard
  14. Ulrich
  15. Nord­pol
  16. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Novem­ber
  5. India
  6. Bravo
  7. Alfa
  8. Lima
  9. India
  10. Sierra
  11. India
  12. Echo
  13. Romeo
  14. Uni­form
  15. Novem­ber
  16. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Kan­ni­ba­li­sie­rung (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Kan­ni­ba­li­sie­run­gen (Plural).

Kannibalisierung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kan­ni­ba­li­sie­rung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kannibalisierung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. computerworld.ch, 16.10.2020
  2. zeit.de, 17.12.2017
  3. spiegel.de, 10.11.2014
  4. welt.de, 17.04.2012
  5. finanzen.net, 06.10.2010
  6. welt.de, 18.09.2006
  7. fr-aktuell.de, 07.09.2005
  8. berlinonline.de, 12.10.2004
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  10. sueddeutsche.de, 19.10.2002
  11. Berliner Zeitung 2000