Hoden

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhoːdn̩ ]

Silbentrennung

Hoden (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

männliche Keimdrüse

Begriffsursprung

  • Mittelhochdeutsch hōde, althochdeutsch hodo, germanisch huþōn, protoindoeuropäisch *skeu(t)- „bedecken, verhüllen“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.

  • Vergleiche walisisch cwd „Beutel, Hodensack“, griechisch σκῦτος „Haut, Leder“, lateinisch cutis „Haut“, altlitauisch kutỹs „Beutel“, vergleiche auch Haut, Scheune, Schote.

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Hodendie Hoden
Genitivdes Hodensder Hoden
Dativdem Hodenden Hoden
Akkusativden Hodendie Hoden

Anderes Wort für Ho­den (Synonyme)

Brunftkugel
Eier (ugs.)
Familienjuwelen (ugs.)
Klöten (derb):
norddeutsch, derb, Anatomie: männliche Keimdrüsen
Nuss:
Aufsatzstück für Steckschlüssel
die Geschmacksrichtung Haselnuss
Sack (derb):
das Skrotum, der Hodensack
Mann, Mensch, Kerl
Testikel (fachspr.):
männliche Keimdrüse

Beispielsätze

  • In den Hoden wird auch das Testosteron gebildet.

  • Wenn meine Tante Hoden hätte, wäre sie mein Onkel.

  • Er hat nur einen Hoden.

  • Bei Prostatakrebs kann eine operative Entfernung der Hoden notwendig sein, um den Testosteronspiegel dauerhaft zu senken.

  • Sie hat ihn bei den Hoden.

  • Mein Hamster hat einen verdickten Hoden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei Männern in den 20ern und 30ern bilden sich Tumoren besonders häufig in den Hoden.

  • Ich habe nur noch einen Hoden.

  • Dann folgt die Untersuchung von Bauch, Hoden, Penis und Prostata.

  • Die Entfernung von Hoden oder Eileitern kann demnach bei Vergewaltigungen von Kindern unter 14 Jahren als Strafmaßnahme angeordnet werden.

  • Bei einer Gesangsübung soll ihm nun angeblich ein Hoden geplatzt sein.

  • Eine Ärztin hielt mir das Ultraschallgerät zuerst an den einen, dann an den anderen Hoden.

  • Die Behandlung von Hoden.

  • Allerdings kann das Gewebe so stark zerfetzt sein, dass der oder die Hoden entfernt werden muss.

  • Am Ende der fünften Etappe, in der ich stürzte, wurden sie stärker, weil ich den Hoden am Sattel gequetscht hatte.

  • Dazu zählen Entzündungen der Hirnhaut, der Bauchspeicheldrüse und der Hoden.

  • Bei Männern können die Hoden schrumpfen und die Spermienproduktion gestört werden.

  • Das Problem ist nicht der Hoden.

  • Negative Auswirkungen könne dies unter anderem auf die Funktionsfähigkeit der Hoden und die Zeugungsfähigkeit haben.

  • Deswegen hat die Schöpfung die Hoden auch nicht irgendwo im Körperinneren vergraben, wo es mollig warm ist.

  • Dem 33 Jahre alten australischen Nationalspieler war am 11. November ein Hoden entfernt worden.

  • So wird der komplizierte Prozess genannt, in dem sich im Hoden eine Keimzelle entwickelt, mit der ein weibliches Ei befruchtet werden kann.

  • Mit der Entfernung eines Hodens ist der Albtraum nicht überstanden, Martin wird zu einer Totaloperation gedrängt.

  • Sie fragte mich, ob ich meine Hoden versichern wolle.

  • Bei Fröschen hat es jedoch fatale Nebenwirkungen: Junge Froschmännchen werden weiblicher - und bilden sogar Eizellen in ihren Hoden.

  • Dabei geht es nicht darum, die Spermienbildung in den Hoden zu unterdrücken, sondern deren Reifung in den Nebenhoden.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Arabisch: al-ch?ṣiya (الخصية)
  • Aymara: q'uruta
  • Baskisch:
    • testikulu
    • barrabil
  • Bengalisch: এঁড়বিচি
  • Bretonisch: kell
  • Bulgarisch: тестис (testis)
  • Dänisch: testikel
  • Englisch:
    • testicle
    • ball (balls)
    • ballock
    • bollock
    • egg
    • nut
  • Esperanto:
    • testiko
    • kojono
  • Finnisch: kives
  • Französisch: testicule (männlich)
  • Galicisch: testículo
  • Gujarati: અંડકોશ
  • Hebräisch: אשך
  • Hindi: अंडकोष
  • Irisch: magairle
  • Isländisch: eista
  • Italienisch:
    • palla (weiblich)
    • testicolo (männlich)
    • marrone (männlich)
    • coglione (männlich)
  • Katalanisch:
    • colló
    • testicle (männlich)
  • Klassisches Nahuatl: ahuacatl
  • Kurmandschi:
    • gun (männlich)
    • gunik (männlich)
  • Latein:
    • testiculus
    • coleus (männlich)
    • orchidium (sächlich)
  • Maori: raho
  • Marathi: अंड
  • Neugriechisch: όρχις (orchis)
  • Niederdeutsch: Klööt (männlich)
  • Niederländisch:
    • teelbal
    • zaadbal
    • testikel
  • Norwegisch: testikkel
  • Obersorbisch: mudo
  • Persisch:
    • خايه
    • بيضه
  • Polnisch: jądro
  • Portugiesisch: testículo (männlich)
  • Rapanui: mako’i ko’i
  • Rumänisch: testicul
  • Russisch: яичко
  • Schwedisch: testikel
  • Serbisch:
    • муда (muda)
    • јаја
    • тестиси (testisi)
  • Slowenisch: moda
  • Spanisch: testículo (männlich)
  • Telugu: అండకోశం
  • Tok Pisin: bol
  • Tschechisch: varle (sächlich)
  • Türkisch: taşak
  • Ungarisch: here
  • Venezianisch: coion (männlich)
  • Vietnamesisch:
    • tinh hoàn
    • dịch hoàn
    • hòn dái
  • Walisisch: caill

Was reimt sich auf Ho­den?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ho­den be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × H, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von Ho­den lautet: DEHNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Düssel­dorf
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Dora
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Delta
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

Hoden

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ho­den kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

abä­lar­di­sie­ren:
bei einer männlichen Person die Hoden und/oder den Penis entfernen
Cock­ring:
Ring, der um den Penis und/oder die Hoden getragen wird
Ei:
die Hoden
Ho­den­hoch­stand:
ausgebliebener bzw. unvollständiger Abstieg des Hodens in den Hodensack
Kir­sche:
im Plural: Hoden, die beiden Testikel
Pe­ri­ne­um:
Medizin, Anatomie: Körpergegend zwischen After und äußerem Geschlechtsorgan (Scheide bei Frauen und Hoden bei Männern)
Sie­ben­sa­chen:
Hoden, Hodensack, Schamglieder
Skro­tum:
männliches Geschlechtsorgan, ein Haut- und Muskelsack bei männlichen Säugetieren, welcher die Hoden, Nebenhoden, den Anfang des Samenleiters und das Ende des Samenstrangs enthält
Stier­ho­den:
Hoden eines Stieres
Wun­der­ge­schwulst:
Tumor mit Haut, Haaren und Zähnen, der in Hoden oder Eierstöcken wächst

Buchtitel

  • Gibt es Frauen, die Hoden haben? Benno Hocke | ISBN: 978-3-75972-041-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hoden. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hoden. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12393921, 12393918, 10588511, 10544826 & 8980760. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. tagesspiegel.de, 25.10.2023
  3. spiegel.de, 09.09.2022
  4. nordbayern.de, 22.11.2021
  5. welt.de, 18.09.2020
  6. promiflash.de, 03.06.2019
  7. bento.de, 19.08.2018
  8. motorsport-magazin.com, 01.08.2017
  9. blog.derbund.ch, 08.09.2016
  10. blick.ch, 14.07.2015
  11. nzz.ch, 15.05.2014
  12. derbund.ch, 30.09.2013
  13. faz.net, 11.07.2011
  14. net-tribune.de, 29.03.2010
  15. rssfeed.sueddeutsche.de, 15.05.2009
  16. de.eurosport.yahoo.com, 23.12.2008
  17. spiegel.de, 13.04.2007
  18. fr-aktuell.de, 18.03.2005
  19. welt.de, 16.10.2004
  20. spiegel.de, 09.10.2003
  21. berlinonline.de, 10.01.2003
  22. DIE WELT 2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Die Zeit (44/1999)
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. BILD 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995