Glucke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡlʊkə]

Silbentrennung

Glucke (Mehrzahl:Glucken)

Definition bzw. Bedeutung

  • Brütender oder Küken führender weiblicher Vogel, vor allem bei Haushühnern

  • Mykologie: Pilz, Vertreter der Gattung Sparassis aus der Ordnung der Porenpilze

  • übertragen: übertrieben fürsorgliche Mutter

  • Zoologie, Entomologie: Vertreter der Nachtfalter-Familie Lasiocampidae

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch klucke, eine Ableitung vom Verb glucken; das Substantiv ist seit dem 15. Jahrhundert belegt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gluckedie Glucken
Genitivdie Gluckeder Glucken
Dativder Gluckeden Glucken
Akkusativdie Gluckedie Glucken

Anderes Wort für Glu­cke (Synonyme)

brütender Vogel
Gluckhenne
Hendl (ugs.):
(junges) Huhn
Brathuhn, Brathähnchen
Henne:
Zoologie, Ornithologie: weiblicher Vogel (insbesondere bei Hühnern)
Huhn:
das Haushuhn (wissenschaftlich:Gallus gallus gallus)
Fleisch von
Legehenne:
Nutztierhaltung: Henne, die meist eine besonders große Anzahl an Eiern legt, diese aber nicht ausbrütet
Leghenne
Poulet (schweiz.)
Helikoptermutter (fachspr., fig.):
Mutter, die ihre Kinder ständig umkreist und vor allen möglichen Gefahren schützen und behüten möchte
überfürsorgliche Mutter
Wollraupenspinner

Gegenteil von Glu­cke (Antonyme)

Hahn:
nur Plural 1: das männliche Huhn
nur Plural 1: eine Vorrichtung an Schusswaffen zum Auslösen des Schusses
Kü­ken:
ein Teil einer Absperr-Vorrichtung in der Chemie
frisch geschlüpfter Vogel
Rabenmutter

Beispielsätze

  • Die Glucke führt ihr Völklein aus, der Storch baut und bewohnt sein Haus, das Schwälblein speist die Jungen. (Aus dem Lied "Geh aus mein Herz" von Paul Gerhard)

  • Die Krause Glucke ist ein guter Speisepilz.

  • Seit der Geburt ihrer Tochter ist Sabine zu einer richtigen Glucke geworden.

  • Glucken sind, wie die meisten Nachtfalter, eher unauffällig gefärbt.

  • Die sitzt auf dem Geldbeutel wie die Glucke auf den Eiern.

  • Die Küken wollen immer klüger sein als die Glucke.

  • Die Glucke läuft mit ihren Küken über den Hof.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Durchaus gibt es aber Champingnons, Riesenboviste oder die schmackhafte Krause Glucke.

  • Immer wenn ich Unsachliches höre und sehe, werde ich den Verein wie eine Glucke bewachen“, sagte er am Abend.

  • Ich habe auch lediglich angemerkt, dass ich Glucke verstehe.

  • Vor zwei Jahren fand ich eine riesige Krause Glucke.

  • Für Mutterfiguren gab es bisher kaum Grauzonen, man war entweder eine rundliche übervorsichtige Glucke oder eine hagere, böse Stiefmutter.

  • Viele Züchter halten die Tiere in Parzellen hinter der " Glucke ".

  • Mit ihrer Sorge um die Neuleipziger handelte sie sich den Namen "Kuritsa" ein - auf deutsch: die Glucke.

  • Sie sind mit Pilzen wie Hallimasch, Krause Glucke und Wurzelschwamm so stark befallen, daß ihre Standfestigkeit gefährdet ist.

  • Im Mittelalter stand die "Glucke vom Gäu", wie das Gotteshaus oftmals genannt wird, aber im Schatten einer gewaltigen Festung.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Glu­cke?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Glu­cke be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Glu­cken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Glu­cke lautet: CEGKLU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Leip­zig
  3. Unna
  4. Chem­nitz
  5. Köln
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Lud­wig
  3. Ulrich
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Lima
  3. Uni­form
  4. Char­lie
  5. Kilo
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Glu­cke (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Glu­cken (Plural).

Glucke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Glu­cke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

gluck­sen:
leises Glucken hervorbringen
Gras­glu­cke:
Zoologie, Entomologie: Nachtfalter aus der Familie der Glucken
Trin­ke­rin:
Nachtfalter aus der Familie der Glucken
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Glucke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Glucke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5085583, 5081374 & 921010. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. merkur.de, 31.08.2022
  3. faz.net, 10.11.2019
  4. frag-mutti.de, 28.08.2014
  5. nachrichten.at, 12.09.2014
  6. fm4.orf.at, 02.08.2012
  7. volksstimme.de, 05.11.2007
  8. lvz.de, 13.11.2004
  9. Berliner Zeitung 1999
  10. Stuttgarter Zeitung 1996