Gilde

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡɪldə ]

Silbentrennung

Einzahl:Gilde
Mehrzahl:Gilden

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert aus dem Niederdeutsch, von mnd. gilde „Festschmaus, Festlichkeit, Genossenschaft, Bruderschaft, Zusammengehörigkeit, Schar“, latinisiert gilda um das Jahr 800 belegt, ursprünglich wohl eine germanische Einrichtung und heidnische Kultgemeinschaft

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gildedie Gilden
Genitivdie Gildeder Gilden
Dativder Gildeden Gilden
Akkusativdie Gildedie Gilden

Anderes Wort für Gil­de (Synonyme)

Bruderschaft:
Blutsverwandtschaft mehrerer Familien derselben Gattung
gewerkschaftliche Körperschaft von Gildenbrüdern oder Gewerkschaftsbrüdern
Clan:
(schottischer/irischer) Stammes-/Volksverband
abwertend: Großfamilie
Fraternität:
bildungssprachlich, kein Plural: Brüderlichkeit
Körperschaft von meist nur Männern, die gemeinsame Interessen verfolgen; Bruderschaft
Gewerk (Bau):
einzelne an einem Projekt getätigte Leistung von Handwerksberufen
veraltet: Handwerk, Beruf(sstand), heute nur noch in Zusammensetzungen
Innung
Kalandsbruderschaft
Zeche:
Anlage, um wertvolle Materialien aus der Erde zu gewinnen
Rechnung für Getränke oder Speisen, die in einer Gaststätte getrunken oder verzehrt wurden
Zunft:
Geschichte: Organisation von Handwerkern vom Hochmittelalter bis ins 19. Jahrhundert
umgangssprachlich, oft scherzhaft: Berufsgruppe

Sinnverwandte Wörter

Schwesternschaft
Sororitas

Beispielsätze (Medien)

  • Ein „Ereignis“ war wieder der Senioren-Nachmittag, der in Zusammenarbeit von Freundeskreis, Zunftmeistern und Gilde dargeboten wurde.

  • Bürgermeister Mike Rexforth lud Abordnungen beider Gilden zu einer Garten-Fete ein.

  • Auch klassische MMO-Systeme wie Gilden und Handel sind vorgesehen.

  • Das sind Gilden, die aber auch um Territorien kämpfen.

  • Dabei werden Spieler immer in ihrem Layer bleiben außer sie schließen sich einer Gruppe oder Gilde aus einem anderen Layer an.

  • Dabei wird auch die Gilde darauf achten, dass die Vermittlung von Werten nie dem Spaßfaktor weichen darf.

  • Seit 65 Jahren gebe es die Gilde, erzählt Christiane Schedelgarn, Künstlerin aus Elmshorn und Vorsitzende der Gilde.

  • Bei Sempach wäre das der Eintritt in den 100er-Klub – die Gilde der Schwinger, die 100 und mehr Kränze gewonnen haben.

  • Als Beispiel nennt er die Harder Muhfänger und deren Kinderball, doch auch andere Gilden und Zünfte scheinen kaum Nachwuchssorgen zu kennen.

  • Mache dir einen Namen, indem du hunderte von Quests erfüllst, die du von der Gilde im Dorf Moga erhältst.

  • Ich mag Latour sehr gut, er ist der Farbtupfer in grauen Gilde der Fussballreporter.

  • Die Gilde bürgt für Qualität, Kreativität und Gastlichkeit.

  • Welcher IDIOT schreibt das die Gilde insolvent ist.

  • Die Gilden haben klare Regeln, das ist ein unglaublicher Drill, fand Hirte heraus.

  • Bei den Altersherren siegte das Team der Gilde Stiftsallee- Feldmark souverän mit 831 Ring.

  • Gilde war Thema im Wahlpflicht-Kursus "Harburg, meine Stadt" der dritten und vierten Klassen der Grundschule.

  • Nach wie vor tritt heute im Düsseldorfer Landgericht die erste Gilde der deutschen Strafverteidiger auf.

  • Die Deutsche Fußball-Liga hat kürzlich bestätigt, dass 28 Millionen Euro in einer Saison in die Taschen der Gilde der Berater wandert.

  • Beck hatte erst im Juli letzten Jahres die Deutschland-Führung übernommen und war zuvor mehr als 16 Jahre im Vorstand der Gilde Brauerei.

  • Gilde gehört seit Jahresbeginn zu Interbrew.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Gil­de?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Gil­de be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × I & 1 × L

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich. Im Plu­ral Gil­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Gil­de lautet: DEGIL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ingel­heim
  3. Leip­zig
  4. Düssel­dorf
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Ida
  3. Lud­wig
  4. Dora
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. India
  3. Lima
  4. Delta
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Gil­de (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Gil­den (Plural).

Gilde

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gil­de kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Gil­de­meis­ter:
Direktor einer Gilde
Händ­ler­gil­de:
Gilde von Händlern

Buchtitel

  • Die Gilde des Todes Raymond Feist | ISBN: 978-3-73416-096-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gilde. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gilde. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  28. Welt 1997
  29. Die Zeit 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995