Fahrschein

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfaːɐ̯ˌʃaɪ̯n ]

Silbentrennung

Einzahl:Fahrschein
Mehrzahl:Fahrscheine

Definition bzw. Bedeutung

Ein Schein, der zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel berechtigt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs fahren und Schein, belegt seit Ende des 19. Jahrhunderts

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Fahrscheindie Fahrscheine
Genitivdes Fahrscheins/​Fahrscheinesder Fahrscheine
Dativdem Fahrschein/​Fahrscheineden Fahrscheinen
Akkusativden Fahrscheindie Fahrscheine

Anderes Wort für Fahr­schein (Synonyme)

Billet:
alternative Schreibweise von Billett
Billett (schweiz.):
Österreich; sonst veraltet
Fahrausweis (Amtsdeutsch)
Fahrkarte:
ein Dokument, das zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel berechtigt
umgangssprachlich, ironisch, scherzhaft, soldatensprachlich: beim Schießen Treffer, der zwar die Schießscheibe getroffen hat, aber null Ringe zählt (nach der Praxis, Fahrkarten mit einer Lochzange zu lochen)
Ticket:
Flugkarte, Fahrschein, Eintrittskarte und Ähnliches
Strafzettel

Beispielsätze

  • Man benötigt einen Fahrschein, wenn man den Bus nehmen will.

  • Man darf nicht ohne Fahrschein mit dem Zug reisen.

  • Einen Fahrschein nach Paris, bitte.

  • Man muss den Fahrschein vor dem Einsteigen in den Zug entwerten.

  • Kann ich den Fahrschein im Zug kaufen?

  • Kann ich den Fahrschein im Bus kaufen?

  • Sie müssen Ihren Fahrschein entwerten, ehe Sie in den Zug einsteigen.

  • Du musst deinen Fahrschein entwerten, ehe du in den Zug einsteigst.

  • Die Fahrscheine sind bei Antritt der Fahrt zu entwerten.

  • Die Fahrscheine sind bei Fahrtantritt zu entwerten.

  • Tom hat keinen Fahrschein.

  • Die Fahrscheine, bitte!

  • Man hat mir diesen Fahrschein gegeben.

  • Tom kaufte Maria einen Fahrschein.

  • Wo werden die Fahrscheine abgegeben?

  • Habt ihr euren Fahrschein verloren?

  • Haben Sie Ihren Fahrschein verloren?

  • Einen einfachen Fahrschein, bitte.

  • Der Fahrschein, den du gekauft hast, ist in den Hauptverkehrszeiten nicht gültig.

  • Lassen Sie mich bitte Ihren Fahrschein sehen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Arne Semsrott von dem Freiheitsfonds fordert am Dienstag das Ende von Ersatzfreiheitsstrafen für Fahren ohne Fahrschein.

  • Ausgenommen sind Kinder bis 6 Jahre, die brauchen keinen Fahrschein.

  • Außerdem hatte er keinen Fahrschein und wollte sich auch nicht ausweisen.

  • Die Kundenbetreuer kontrollieren auch die Fahrscheine.

  • Eine Zusammenfassung der wichtigsten Rechte soll künftig auf dem Fahrschein abgedruckt sein.

  • Dass zumindest die am Donnerstag gehörten Zeugen gültige Fahrscheine vorweisen konnten, schien keinen der Kontrolleure zu interessieren.

  • Der Schwarzfahrer war ohne gültigen Fahrschein unterwegs.

  • Auch Fahrscheine können mobil runtergeladen werden.

  • Bundespolizei Die Ausreißerin war ohne Fahrschein in der S-Bahn unterwegs.

  • Also zum Beispiel Kontrolleure, die Fahrscheine in der U-Bahn überprüfen.

  • 317.000 Fahrscheine wurden im Jahr 2010 von den Fahrgästen über das Mobiltelefon gekauft.

  • «Auch wir brauchen eine ermäßigte Mehrwertsteuer von sieben Prozent für Fahrscheine», sagte er dem Magazin.

  • Dann kaufe ich meinen Fahrschein natürlich bequemer im Internet oder am Automaten.

  • Der Angeklagte hatte ausgesagt, dass er eher aus Langeweile darauf verzichtet habe, einen Fahrschein zu lösen.

  • Einige Fahrgäste kauften sich gar einen Fahrschein und merkten erst auf dem Bahnsteig, dass keine Züge fuhren.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Einzelfahrschein
  • Freifahrschein
  • Freifahrtschein
  • Rückfahrschein
  • Sammelfahrschein
  • Umsteigefahrschein
  • Umsteigfahrschein
  • Wehr­machts­fahr­schein
  • Zwei-Fahrten-Fahrschein

Übersetzungen

Anagramme

  • Schifahren

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Fahr­schein be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × F, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Fahr­schei­ne zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Fahr­schein lautet: ACEFHHINRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Salz­wedel
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Samuel
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Emil
  9. Ida
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. Sierra
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Echo
  9. India
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Fahr­schein (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Fahr­schei­ne (Plural).

Fahrschein

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fahr­schein kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ent­wer­ter­stem­pel:
Stempel, dessen Hauptfunktion darin besteht, eine Briefmarke, einen Fahrschein oder dergleichen zu entwerten, sodass sie nicht noch einmal verwendet werden können
Fahr­kar­ten­au­to­mat:
Gerät, an dem man als Fahrgast selbstständig Fahrscheine lösen kann
Fahr­schein­kon­t­rol­le:
Überprüfung der Fahrgäste daraufhin, ob sie einen gültigen Fahrschein haben
Fahr­schein­ver­kauf:
Verkauf von Fahrscheinen
Kurz­stre­cken­ti­cket:
Fahrschein, der nur für wenige Haltestellen gilt

Film- & Serientitel

  • Liebe ohne Fahrschein (Fernsehfilm, 2002)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fahrschein. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fahrschein. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11293540, 10725190, 10526907, 8682955, 8682950, 8222013, 8222012, 7745376, 7745375, 7636745, 7558980, 7446647, 6892826, 6687043, 6550564, 6550562, 5992923, 5084364 & 4933367. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. nd-aktuell.de, 05.12.2023
  3. focus.de, 11.05.2022
  4. mopo.de, 18.10.2021
  5. ksta.de, 11.12.2020
  6. nw.de, 02.12.2019
  7. morgenpost.de, 17.05.2018
  8. wiesbadener-kurier.de, 16.01.2017
  9. derstandard.at, 03.03.2016
  10. nordbayern.de, 24.09.2015
  11. science.orf.at, 17.10.2013
  12. derstandard.at, 08.03.2011
  13. an-online.de, 18.01.2010
  14. lr-online.de, 14.05.2009
  15. rp-online.de, 25.03.2008
  16. tagesspiegel.de, 06.08.2007
  17. ngz-online.de, 22.04.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 26.02.2005
  19. heute.t-online.de, 22.09.2004
  20. berlinonline.de, 09.07.2003
  21. sueddeutsche.de, 18.06.2002
  22. fr, 19.10.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995