Doyen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ do̯aˈjɛ̃ː ]

Silbentrennung

Einzahl:Doyen
Mehrzahl:Doyens

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert von französisch doyen „Dekan“ entlehnt, das auf lateinisch decānus zurückgeht

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Doyendie Doyens
Genitivdes Doyensder Doyens
Dativdem Doyenden Doyens
Akkusativden Doyendie Doyens

Anderes Wort für Do­yen (Synonyme)

Altmeister:
jemand, der als vormaliger/bereits länger bewährter Meister eines Fachs, Metiers/einer Kunst anerkannt wird
jemand/Verein, der einst Meister geworden ist
Dienstältester
Nestor (geh.):
älteste und/oder angesehene Person, die oft Begründer oder Wegbereiter einer Wissenschaft, eines Werkes oder eines Verfahrens ist
Vaterfigur:
Mann, der von jemand jüngerem bewundert wird, den jemand als Vorbild ansieht, der die Rolle eines geachteten Vaters einnimmt

Beispielsätze

Es sprach der von allen anerkannte Doyen des diplomatischen Korps.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es war nicht nur der Doyen der US-Filmkritik, Roger Ebert, der mit Blade Runner nicht viel anfangen konnte.

  • Dies fordere "mit Dringlichkeit" auch das Europäische Parlament, so der Doyen.

  • Jenen von Doyen Christoph Blocher (ZH), der für Stimmfreigabe plädierte, weil die Partei gespalten ist.

  • Das Wiesmoorer Unternehmen Bohlen & Doyen hat einen neuen Kabelleger für die Anbindung von Seewindparks in Betrieb genommen.

  • Weiters haben der Doyen des Burgtheaters, Michael Heltau, und der Bariton Thomas Hampson haben ihr Kommen zugesagt.

  • Dort überbringt der päpstliche Nuntius als Doyen des Diplomatischen Korps traditionell die Glückwünsche der ausländischen Missionschefs.

  • Übergeben die Bündner jetzt einer reichen Zürcherin die Vertretung des Volkes, «zeigt das unsere Unterwürfigkeit», so ein Bündner Doyen.

  • Mit 34 Jahren ist Sulzer nach Alexandre Chopard und dem Doyen André Bossert der Erfahrenste unter den ambitionierten Schweizer Profis.

  • Wiesmoor/mh †Das umstrittene Insolvenzverfahren Bohlen & Doyen (BoDo) hat ein juristisches Nachspiel.

  • Der Doyen bleibt vorerst Firmin Lambot (Be), er gewann 1922 im Alter von 36 Jahren.

  • Demirel, der Doyen der türkischen Politik, möchte das Land in eine repräsentative Demokratie mit dezentraler Verwaltung verwandeln.

  • Kommt Ihnen deshalb eine besondere Rolle zu, sind Sie gewissermaßen der Doyen der Bundesregierung?

  • Der Doyen ist Sprecher der Diplomaten, organisiert zugleich diverse Veranstaltungen für seine Kollegen.

  • Tirana habe gewiss Wichtigeres nötig als einen Anstrich, bemerkte der Doyen aller liberalen Dissidenten in Albanien, Fatos Lubonja.

  • Das weiß Hermann Weber natürlich, der Doyen der (west-)deutschen Kommunismusforschung.

  • Dabei war der Doyen des Diplomatischen Corps, der apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Giovanni Lajolo, unter den Gratulanten.

  • Was "offen" in der Sprache der Diplomaten und Doyens bedeutet, weiß jeder im Saal.

  • Der Doyen steht nur protokollarisch an der Spitze.

  • Zu Ovationen im Stehen hatte Joao Havelange, der 83 Jahre alte Doyen des IOC, seine Kollegen aufgefordert.

  • Rolf Boysen, 78 Jahre alt, ist der Doyen des Ensembles der Münchner Kammerspiele.

  • An die 200 Bauten hat der "Doyen der amerikanischen Architektur" bislang konzipiert.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Do­yen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Do­yen be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × N, 1 × O & 1 × Y

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich. Im Plu­ral Do­yens an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Do­yen lautet: DENOY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Offen­bach
  3. Ypsi­lon
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Otto
  3. Ysi­lon
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Oscar
  3. Yan­kee
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Do­yen (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Do­yens (Plural).

Doyen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Do­yen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Doyen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Doyen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  3. sn.at, 10.01.2018
  4. basellandschaftlichezeitung.ch, 24.05.2018
  5. wiesbadener-tagblatt.de, 31.08.2016
  6. vienna.at, 09.06.2016
  7. nzz.ch, 24.12.2015
  8. blick.ch, 28.09.2015
  9. hoefner.ch, 15.07.2011
  10. harlinger-online.de, 26.02.2010
  11. blick.ch, 02.07.2009
  12. welt.de, 03.03.2006
  13. archiv.tagesspiegel.de, 12.12.2005
  14. welt.de, 29.10.2005
  15. fr-aktuell.de, 11.08.2005
  16. welt.de, 08.05.2004
  17. Die Welt 2001
  18. DIE WELT 2000
  19. Berliner Zeitung 1999
  20. Tagesspiegel 1998
  21. TAZ 1997