zurückhalten

Aussprache

Silbentrennung

Definition bzw. Bedeutung

• die eigenen Gefühle nicht offen zeigen, seine Verhaltensweise mäßigen

• etwas nicht zur Schau stellen, unterdrücken, bändigen

Begriffsursprung

Konjugation

• Präsens: ich halte zurück, du hältst zurück, er/sie/es hält zurück
• Präteritum: ich hielt zu­rück
• Konjunktiv II: ich hielte zurück
• Imperativ: halte zurück! (Einzahl), haltet zurück! (Mehrzahl)
• Partizip II: zu­rück­ge­hal­ten
• Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zu­rück­hal­ten (Synonyme)

(es) nicht eilig haben (mit)

(etwas) (sehr) ruhig angehen lassen (ugs.)

(etwas) liegen lassen (fig.)

(sich) endlos Zeit lassen (mit)

(zeitlich) nach hinten schieben

auf den letzten Drücker erledigen

auf die lange Bank schieben (ugs., fig.)

aufschieben:

etwas durch Schieben öffnen

etwas zeitlich verschieben

hinausschieben

hintanstellen (geh.):

nach hinten stellen (räumlich)

unterordnen

prokrastinieren (fachspr.):

zu erledigende Dinge aufschieben, verschieben, vertagen

retardieren:

eine einmal gemachte Entwicklung vergessen/rückgängig machen und altes, früheres Verhalten zeigen

etwas verzögern

verdrängen:

etwas aus seinem Bewusstsein ausschließen

jemanden oder etwas von seiner Stelle drängen oder schieben; den Platz von etwas einnehmen

verschieben:

etwas über den Boden schiebend von einem an einen anderen Ort bewegen

etwas zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden lassen

verschleppen:

etwas nicht rechtzeitig/nicht so früh wie möglich tun

gesundheitliche Probleme nicht hinreichend behandeln lassen

verzögern:

einen Ablauf unterbrechen, so dass ein bestimmtes Ereignis später eintrifft

später eintreffen als geplant

vor sich herschieben (ugs., fig., Hauptform)

Zeit verstreichen lassen

(für jemanden) auf die Seite legen

beiseitelegen:

die Beschäftigung an und mit einem Objekt, mit dem man sich befasst, vorübergehend oder dauerhaft unterbrechen

etwas von der Stelle, an der es sich befindet, entfernen und an einer anderen Stelle verwahren

hinterlegen:

jemandem etwas zur (sicheren) Aufbewahrung übergeben

reservieren:

einen Platz oder ein Zimmer für jemanden freihalten

(jemandem etwas) zurücklegen:

auf den ursprünglichen Platz bringen

auf ein Amt oder eine Funktion verzichten

bändigen:

etwas unter seine Kontrolle bringen

jemanden oder etwas gehorsam machen, jemanden oder etwas zur Ruhe bringen

(sich) mäßigen:

etwas mildern, zügeln

sich beherrschen, zurückhalten

abwiegeln:

die (gerechtfertigte) Aufgebrachtheit von jemandem durch Verharmlosen oder Verniedlichen der Gründe für die Erregtheit herunterspielen

eine aufgebrachte oder zornige Menge beruhigen (in wenigen Fällen auch eine einzelne Person)

bagatellisieren:

(eine Sache) als Bagatelle ansehen, behandeln, darstellen, als geringfügig und unbedeutend hinstellen

herunterreden (ugs.)

herunterspielen:

etwas weniger wichtig, bedeutend oder schwerwiegend erscheinen lassen, als es wirklich ist

kleinreden:

etwas herunterspielen, von seiner eigentlichen Bedeutung herabsetzen und damit unbedeutend machen

marginalisieren:

einen Text mit Randbemerkungen (Marginalien) versehen

etwas Wichtiges zur Täuschung anderer in den Hintergrund rücken; etwas als Nebensächlichkeit darstellen

verharmlosen:

als weniger gefährlich darstellen, als etwas aufgrund der sachlichen Fakten/Argumente ist

(sich) am Riemen reißen (ugs., fig.)

(sich) in Zurückhaltung üben (geh.)

an sich halten (ugs.)

(sich) bremsen (ugs., fig.):

die Geschwindigkeit, das Tempo verringern, vermindern, verlangsamen

etwas oder jemanden zur Verringerung der Geschwindigkeit von Bewegungen, Prozessen, Handlungen, Entwicklungen veranlassen, bringen

(sich) einbremsen (ugs., süddt., österr.):

die Geschwindigkeit (zum Beispiel eines Fahrzeugs oder einer Entwicklung) verringern

(sich etwas) verkneifen (ugs.):

eng, fest zusammenkneifen

etwas nicht tun, sich etwas nicht gestatten, bei dem man aber einen Impuls, Reiz verspürt, es zu tun

Zurückhaltung üben (geh.)

(sich) zurücknehmen (geh.):

einen Zug rückgängig machen

etwas Geschehenes/Gesagtes ungeschehen/ungesagt machen, etwas berichtigen

Beispielsätze

• Ihre Augen brannten, doch sie hielt ihre Tränen stur zurück.

• Sie hatte große Lust, ihrer Tante die Meinung zu geigen, konnte sich aber zurückhalten.

• Nur mit Mühe konnte er seinen Zorn zurückhalten.

• Wir werden an einer noblen Tafel speisen, halte dich also bitte ein wenig zurück.

• Sie hat sich zurückgehalten.

• Er hat mich zurückgehalten.

• Tom konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

• Ich kann die Scheiße nicht länger zurückhalten.

• Ich will dich nicht zurückhalten.

• Er konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

• Tom konnte sich nicht mehr zurückhalten.

• Tom hat mich zurückgehalten.

• Ein Wort ist wie ein Pfeil, der einmal von der Sehne geschnellt, nicht zurückgehalten werden kann.

• Ich konnte meine Empörung über ihre Frechheit kaum zurückhalten.

• Tom konnte sich nicht zurückhalten.

• Ich konnte mich nicht zurückhalten.

• Er konnte die Tränen nicht zurückhalten.

• Maria ließ die ganze Wut heraus, die sie viele Jahre lang in sich zurückgehalten hatte.

• Mary machte Tom so wütend, dass er sich zurückhalten musste, um ihr nicht ein paar Ohrfeigen zu verpassen.

• Carol konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.

Häufige Wortkombinationen

• Tränen zurückhalten, Zorn zurückhalten

Wortbildungen

• Zu­rück­hal­tung

Übersetzungen

• Baskisch: erreprimitu
• Englisch: restrain
• Französisch: retenir
• Italienisch: contenere
• Katalanisch:
  • contenir-se
  • reprimir-se
• Latein: retinere
• Spanisch:
  • contener
  • reprimir
• Tschechisch:
  • zadržet
  • zadržovat

Was reimt sich auf zu­rück­hal­ten?

• rück­hal­ten

Wortaufbau

Worthäufigkeit