wacker

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvakɐ ]

Silbentrennung

wacker

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Goh. wacchar aus der germanischen Wurzel *wakra-, „wachsam, munter“, vergleiche wachen und verwandte Wörter

Steigerung (Komparation)

  1. wacker (Positiv)
  2. wackerer (Komparativ)
  3. am wackersten (Superlativ)

Anderes Wort für wa­cker (Synonyme)

(echt) Eier in der Hose haben (ugs., fig., salopp)
bloß (ärgerlich oder warnend) (ugs., regional):
ohne alles andere, Ergänzende, nichts Weiteres als das Bezeichnete
ohne Bekleidung, ohne Hülle, ohne Schutz
couragiert:
von Mut zeugend
gefälligst (ärgerlich) (ugs.):
heute nur noch ironisch: Selbstverständlichkeiten einfordernd
im 17. bis 19. Jahrhundert die höfische und amtsdeutsche Form von „bitte“
ja (lange Aussprache) (ugs.):
drückt Zustimmung, Einverständnis aus
keine Angst kennen
kühn:
über Handlungen, Äußerungen, Gedanken: über ein anerkanntes Maß hinausgehend, gewagt, ungesichert
über Personen: der Gefahr trotzend und ihr entschlossen entgegentretend
mutig (Hauptform):
voller Mut, Mut aufbringend
schön (ermahnend) (ugs.):
angenehm, gut, anständig
ästhetisch, eine angenehme Wirkung auf die Sinne habend: zum Beispiel ein gutes Aussehen habend, sich gut anhörend
tapfer:
(meistens prädikativ oder adverbiell verwendet) mit großer Selbstbeherrschung, ohne zu klagen
ohne Angst, Furcht und bereit, gegen Gefahren und Schwierigkeiten mutig zu kämpfen
wagemutig:
bereit, für eine als wertvoll angesehene Aufgabe Risiken einzugehen und Gefahren auf sich zu nehmen
weder Tod noch Teufel fürchten (geh., poetisch)

Sinnverwandte Wörter

an­stän­dig:
den Benimmregeln entsprechend
im Einklang mit der (eher prüden) Sexualmoral
brav:
Biederkeit äußernd
Gehorsam zeigend
ehr­bar:
gehoben: Anerkennung und Wertschätzung verdienend
frisch:
(oft in angenehmer Weise) kühl
neu, gerade eben erst, kürzlich
groß­ar­tig:
deutlich besser als der Durchschnitt, sehr gut
mun­ter:
fröhlich und aktiv
rüs­tig:
vor allem körperlich leistungsfähig
tüch­tig:
in reichlichem Maß
sehr gut
un­be­schol­ten:
aufgrund eines untadligen Verhaltens mit gutem Ruf, frei von öffentlichem Tadel
un­ver­zagt:
Mut und Entschlossenheit zeigend; angstfrei
ver­trau­ens­voll:
ohne Misstrauen gegenüber jemandem
voller Zuversicht
wach:
nicht schlafend, bereits aus dem Schlaf erwacht oder noch nicht eingeschlafen
übertragen: einen guten Verstand, einen regen Geist habend; interessiert daran, begierig darauf, Eindrücke, Informationen zu erhalten und zu verarbeiten
wil­lig:
Erwartungen, Anforderungen von anderen gerne erfüllend

Beispielsätze

  • Er hat sich wacker im Kampf gegen die Hunnen geschlagen.

  • Sie hat wacker durchgehalten.

  • Da gibt es einen wackeren Mitbürger, einen braven Ehemann und Vater, den können wir als Bürgermeister wählen.

  • Tom verlor, doch er hatte sich wacker geschlagen.

  • Tom kämpfte wacker.

  • Der Wald erbebte unter dem entsetzlichen Brüllen des herannahenden Drachen, doch Tom stand wacker seinen Mann.

  • Die Welt ist ein Geheimbund von Schurken gegen die wackeren Leute, von Gemeinen gegen die Edlen.

  • Ein wackerer Mann verdient ein begütertes Mädchen.

  • Wir haben uns zwar wacker geschlagen, aber doch verloren.

  • Tom ist ein wackerer Mann.

  • Tom hat sich wacker geschlagen.

  • Ihr wart in diesem Wettbewerb Außenseiter, aber ihr habt euch wacker geschlagen.

  • Für sein Alter hat er sich beim Marathonlauf wacker geschlagen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Danach muss Otte eine Menge laufen, hält wacker stand.

  • Nach dem Wiederanpfiff wehrte sich der TuS zunächst wieder wacker.

  • Der Dollar hält sich wacker angesichts der trüben Konjunkturdaten.

  • Aber den Kopf in den Sand stecken sie nicht, wacker planen sie einen Event nach dem andern.

  • Dabei schlugen sich die deutschen Anbieter wacker.

  • Bieros B-Löwen schlagen sich weiterhin mehr als wacker.

  • Die Politik versagt hier schon seit Jahrzehnten, obwohl alle Parteien wacker mit Bildung Wahlkampf betreiben!

  • Außenseiter Braunschweig hält lange mit, am Schluss stehen die wackeren Niedersachsen jedoch mit leeren Händen.

  • Drucken Das iPhone verteidigt seine Stellung in der Schweiz wacker.

  • Aber ihre wackere Bemannung kennt keine Furcht.

  • Das ging schief, denn während sich der Euro wacker schlug, kamen die Papiere der Goldminenbetreiber unter die Räder.

  • Trotz der positiven Konjunkturdaten und hoher Inflationswerte zeigten sich die Notierungen der US-Staatsanleihen erstaunlich wacker.

  • Dabei schlugen sich nicht nur zwei Vorzeige-Männer wacker, sondern auch die Ösis.

  • Denn diese kleine Reichsstadt hat sich in den Jahrhunderten im Konzert der Großen wacker geschlagen.

  • Da ist es nur ein kleiner Trost, dass sich die zwei größten Steuern bislang recht wacker halten.

Häufige Wortkombinationen

  • sich wacker schlagen

Übersetzungen

Was reimt sich auf wa­cker?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm wa­cker be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × K, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × K, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von wa­cker lautet: ACEKRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen
  6. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

wacker

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort wa­cker kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wacker. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wacker. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10730420, 5428644, 3080338, 2585745, 2460998, 2405956, 1941184, 1562197, 1261013 & 1251280. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. bild.de, 03.02.2023
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  4. finanztreff.de, 15.01.2021
  5. badenertagblatt.ch, 04.11.2020
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  7. abendzeitung-muenchen.de, 09.02.2018
  8. spiegel.de, 04.05.2017
  9. sport1.de, 23.12.2016
  10. nzz.ch, 16.06.2015
  11. diepresse.com, 25.08.2014
  12. finanznachrichten.de, 14.01.2013
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  14. blick.ch, 02.06.2011
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  23. welt.de, 16.04.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. BILD 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995